Kulturort Badstraße 8 e. V.: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Kulturort Badstraße 8 e. V.''' ist ein Verein, der die alten Lehrwerkstätten für Metallberufe sowie Teile des alten [[Flussbad|Flussbadgeländes]] in der [[Badstraße]] für Kultur nutzt. Der Verein wurde am [[3. Dezember]] [[2004]] in Fürth gegründet; er hat mit der Stadt Fürth - als Eigentümer - einen Pachtvertrag bis [[2020]] abgeschlossen. Im Jahr Frühjahr [[2014]] wurde das Dach des Gebäudes vollständig saniert.
Der '''Kulturort Badstraße 8 e. V.''' ist ein Verein, der die alten Lehrwerkstätten für Metallberufe sowie Teile des alten [[Flussbad|Flussbadgeländes]] in der [[Badstraße]] für Kultur nutzt.  
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==Geschichte==Der Verein wurde am [[3. Dezember]] [[2004]] in Fürth gegründet; er hat mit der Stadt Fürth - als Eigentümer - einen Pachtvertrag bis [[2020]] abgeschlossen. Im Jahr Frühjahr [[2014]] wurde das Dach des Gebäudes vollständig saniert.
 
Dem Ort Badstraße 8 ist ein Cafe angeschlossen. Seit der Eröffnung der [[Uferpromenade]] im Jahr [[2007]] erfreuen sich das Cafe und der Kulturort Badstraße 8 einer besonderen Beliebtheit.
Dem Ort Badstraße 8 ist ein Cafe angeschlossen. Seit der Eröffnung der [[Uferpromenade]] im Jahr [[2007]] erfreuen sich das Cafe und der Kulturort Badstraße 8 einer besonderen Beliebtheit.


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Zur Lehrwerkstatt in den 1950er Jahren:<br>
Zur Lehrwerkstatt in den 1950er Jahren:<br>
''"Ich habe 1955 eine Ausbildung zum Maschinenschlosser begonnen und der praktische Unterricht in der Berufsschule fand in den ersten Jahren noch in der Lehrwerkstatt  in der Badstraße statt. Gegen Ende der Ausbildung sind wir dann in die neuen Räume gegenüber der [[Brauerei Humbser|Humbser-Brauerei]] verlegt worden. In der Werkstatt gab es Drehbänke, Fräsmaschinen, Ständerbohrmaschinen usw., halt alles was für eine Ausbildung im Metallbereich notwendig war. Allerdings war das durchweg ein altes Gelumpe und total ausgeleiert, die Maschinen die wir im Ausbildungsbetrieb hatten, waren viel besser.''
''"Ich habe 1955 eine Ausbildung zum Maschinenschlosser begonnen und der praktische Unterricht in der Berufsschule fand in den ersten Jahren noch in der Lehrwerkstatt  in der Badstraße statt. Gegen Ende der Ausbildung sind wir dann in die neuen Räume gegenüber der [[Brauerei Humbser|Humbser-Brauerei]] verlegt worden. In der Werkstatt gab es Drehbänke, Fräsmaschinen, Ständerbohrmaschinen usw., halt alles was für eine Ausbildung im Metallbereich notwendig war. Allerdings war das durchweg ein altes Gelumpe und total ausgeleiert, die Maschinen die wir im Ausbildungsbetrieb hatten, waren viel besser.''
''In der Werkstatt gab es zwei Ausbilder (Meister), der eine davon, Leitner hieß der glaub ich, war relativ klein und konnte sich gegen die Schüler nicht immer durchsetzen. Der ging dann schon mal zu seinem Kollegen und sagte : „du, der Schüler XY war frech zu mir – geh mal rüber und hau dem eine runter“. Was dann auch erfolgt ist.''
''In der Werkstatt gab es zwei Ausbilder (Meister), der eine davon, Leitner hieß der, war relativ klein und konnte sich gegen die Schüler nicht immer durchsetzen. Der ging dann schon mal zu seinem Kollegen (Hr. Riedel) und sagte : „du, der Schüler XY war frech zu mir – geh mal rüber und hau dem eine runter“. Was dann auch erfolgt ist.''
''In den Pausen kam meist eine alte Frau mit einem Leiterwagen vorbei auf dem sie Backwaren gestapelt hatte. Die konnten wir kaufen, sofern wir mal Geld hatten. Manchmal hab ich mir dann ein sog. „Teeblatt“ gegönnt, das war so ein mit Schokolade überzogener Blätterteig. Meistens gabs aber nur für 5 Pfennig eine Breze von der Bäckerei in der [[Theresienstraße]] Ecke [[Mondstraße]].''
''In den Pausen kam meist eine alte Frau mit einem Leiterwagen vorbei auf dem sie Backwaren gestapelt hatte. Die konnten wir kaufen, sofern wir mal Geld hatten. Manchmal hab ich mir dann ein sog. „Teeblatt“ gegönnt, das war so ein mit Schokolade überzogener Blätterteig. Meistens gabs aber nur für 5 Pfennig eine Breze von der Bäckerei in der [[Theresienstraße]] Ecke [[Mondstraße]].''
''Hunger war bei den meisten immer ein Thema, einmal gab es deswegen sogar eine Mutprobe unter den Schülern: wer durch die [[Rednitz]] zum anderen Ufer und wieder Retour schwimmt, dem wurde ein Pausenbrot versprochen. Einer hat das dann auch gemacht, und zwar in voller Montur!''<ref>Zeitzeugenbericht, [[FürthWiki e. V.#Archiv FürthWiki e. V.|Archiv FürthWiki e. V.]], Aktennr. '38'</ref>
''Hunger war bei den meisten immer ein Thema, einmal gab es deswegen sogar eine Mutprobe unter den Schülern: wer durch die [[Rednitz]] zum anderen Ufer und wieder Retour schwimmt, dem wurde ein Pausenbrot versprochen. Einer hat das dann auch gemacht, und zwar in voller Montur!''<ref>Zeitzeugenbericht, [[FürthWiki e. V.#Archiv FürthWiki e. V.|Archiv FürthWiki e. V.]], Aktennr. '38'</ref>
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