90.875
Bearbeitungen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
|||
Zeile 16: | Zeile 16: | ||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Die Bunkeranlage selbst war eher als klein zu bezeichnen. Sie bot als Rettungsstelle 67 Plätze, wovon 40 Liege- und 27 Sitzplätze waren. Die Bauausführung übernahm die örtlich ansässige Baufirma [[Hans Röllinger K.G.]] | Die Bunkeranlage selbst war eher als klein zu bezeichnen. Sie bot als Rettungsstelle 67 Plätze, wovon 40 Liege- und 27 Sitzplätze waren. Die Bauausführung übernahm die örtlich ansässige Baufirma [[Hans Röllinger K.G.]] Das Gebäude hatte zwei Zugänge, eine Treppenanlage von der Birkenstraße aus kommend im Osten und eine rückseitig liegende Liegendanfahrt für den Rettungsdienst.<ref>Stadtarchiv Fürth, Bpl 138 / 1-18, Lagepläne und Grundrisse</ref> Das Gelände ist Richtung der [[Pegnitz]] abschüssig, so dass der Bunker im Süden (Nähe zur Straße) fast vollständig unter der Erde lag, während das Gebäude im nördlichen Teil - bedingt durch das abschüssige Gelände - fast vollständig oberhalb des Erdniveau herausragte. Im Gebäude wurde der Bunker in seiner Funktion in zwei Teile getrennt. Der nördliche Teil des Bunkers war funktional mit nach Geschlechtern getrennten Aufenthaltsräumen, Toiletten und Technikräumen gegliedert, während der südlich gelegene Teil des Bunkers dreigeteilt war. In der Mitte lag der Behandlungs- und OP-Raum, rechts und links davon waren die Patientenliegeräume, sowie die Aufenthaltsräume für das Personal. Beide Teile wurden innerhalb des Bunkers durch einen Gang getrennt, der quer durch den Bunker verlief. | ||
== Nach dem 2. Weltkrieg == | == Nach dem 2. Weltkrieg == | ||
In einer ersten Bestandsaufnahme am [[17. November]] [[1945]] stellte die Stadt Fürth fest, dass der Bunker vollständig ausgeplündert war und alle technischen Einrichtungen komplett zerstört waren. Eine weitere Nutzung, vorallem für die Unterbringung von sog. Ostvertriebenen, erschien wenig sinnvoll bzw. realisierbar. Die Räume konnten bestenfalls, so Stand [[1945]], als Lagerraum genutzt werden. Deshalb stellte nach dem 2. Weltkrieg der Architekt [[Georg Wunschel]] im Oktober [[1946]] bei der US-Militärregierung einen Antrag zur Nutzung des Bunkers als Hotel. Die Realisierung sollte gemeinsam mit dem Hotelfachmann Wendler erfolgen, da in der Nachkriegszeit extremer Mangel an Gästezimmern in der Region vorherrschte. Der damalige [[Oberbürgermeister]] Dr. [[Hans Bornkessel|Bornkessel]] befürwortete den Vorstoß, verband damit aber die Bitte, dass das eingelagerte "Flüchtlingsgut" auf Kosten von Wunschel und Wendler zu einem anderen Standort transportiert werden sollte. Letzteres wurde zwar von beiden zugesagt, scheiterte aber an der Realisierung mangels eines alternativen Einlagerungsstandortes. | |||
Ab dem [[19. September]] [[1947]] nutzte den Bunker in der Birkenstraße noch der Kreisbeauftragte des Flüchtlingswesen, da die Bunkeranlagen aus dem [[2. Weltkrieg]] häufig noch als Notunterkünfte für die sog. Ostflüchtlinge mit genutzt wurden. Allerdings diente dieser Bunker, aufgrund seiner kleineren Bauausführung, lediglich als Lager und nie als Wohnquartier. | Ab dem [[19. September]] [[1947]] nutzte den Bunker in der Birkenstraße noch der Kreisbeauftragte des Flüchtlingswesen, da die Bunkeranlagen aus dem [[2. Weltkrieg]] häufig noch als Notunterkünfte für die sog. Ostflüchtlinge mit genutzt wurden. Allerdings diente dieser Bunker, aufgrund seiner kleineren Bauausführung, lediglich als Lager und nie als Wohnquartier. |