Truppenübungsplatz Hainberg: Unterschied zwischen den Versionen

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Ende der 1950er und Anfang der 1960er Jahre wurde das Gelände nach der Überbauung des [[Industrieflughafen Fürth|Industrieflughafen]]s von den Segelfliegern des [https://de.wikipedia.org/wiki/Flugplatz_Hetzleser_Berg Fliegerclubs Nürnberg]und des [[Aero-Club Fürth|Aero-Clubs Fürth]] als "Ausweichgelände" genutzt, bevor beiden Vereinen eigene Fluggelände zur Verfügung standen.
Ende der 1950er und Anfang der 1960er Jahre wurde das Gelände nach der Überbauung des [[Industrieflughafen Fürth|Industrieflughafen]]s von den Segelfliegern des [https://de.wikipedia.org/wiki/Flugplatz_Hetzleser_Berg Fliegerclubs Nürnberg]und des [[Aero-Club Fürth|Aero-Clubs Fürth]] als "Ausweichgelände" genutzt, bevor beiden Vereinen eigene Fluggelände zur Verfügung standen.


== Flugaktivitäten auf dem Truppenübungsplatz Hainberg vor 1914<ref>René Del Fabbro: Motorflug. Eine interkulturelle Geschichte. USA - Frankreich - Deutschland. 1890-1920; erscheint im Jahr 2020</ref> ==
== Flugaktivitäten auf dem Truppenübungsplatz Hainberg vor 1914<ref>René Del Fabbro: Der erste BMW war ein Luftschiff. Eine interkulturelle Geschichte des Motorflugs. USA - Frankreich - Deutschland. 1890-1920</ref> ==
Die frühen Flugversuche auf dem Hainberg sind eng mit dem Flugtechnischen Verein Nürnberg-Fürth verbunden. Am 19. Februar 1910 wurde der Flugtechnische Verein Nürnberg e. V. (Vereinsabzeichen = Flugmotor und kleines Nürnberger Stadtwappen) gegründet. Ende 1910 erfolgte die Umbenennung in Flugtechnische Gesellschaft Nürnberg-Fürth e. V. und der Wegfall des Wappens. General von Thäter wurde Anfang 1911 Vorsitzender des Vereins als wichtige Verbindung zum Militär. Er verstarb jedoch bereits am 3. September 1912.

Die frühen Flugversuche auf dem Hainberg sind eng mit dem Flugtechnischen Verein Nürnberg-Fürth verbunden. Am 19. Februar 1910 wurde der Flugtechnische Verein Nürnberg e. V. (Vereinsabzeichen = Flugmotor und kleines Nürnberger Stadtwappen) gegründet. Ende 1910 erfolgte die Umbenennung in Flugtechnische Gesellschaft Nürnberg-Fürth e. V. und der Wegfall des Wappens. General von Thäter wurde Anfang 1911 Vorsitzender des Vereins als wichtige Verbindung zum Militär. Er verstarb jedoch bereits am 3. September 1912.

Der erste Flugplatz in der Region, eine Landebahn mit Schuppen, lag am Exerzierplatz Hainberg. Ab Anfang [[1910]] wurden dort Versuche mit Flugzeugen durchgeführt. Flieger und Konstrukteure waren etwa Rudolf Chillingworth, Philipp Wilhelm Enders, Oberingenieur Hildebrand mit dem Mechaniker Wolf aus Fürth, Fahrradhändler Jacobi, J. Jerzikowsky, Firma Löblein & Kraft, Heinrich Oelerich, Schroth von den Mars-Fahrradwerken und der Würzburger Hans Zahn. Am 3. April 1910 stürzte Schroth ab und hatte danach wohl die Nase vom Fliegen voll. Die Mars-Werke engagieren sich nicht mehr im Flugzeugbau. Ein erster öffentlicher Flugtag am Hainberg fand am 19. und 20. Juni 1910 vor Tausenden von neugierigen Zuschauern statt. ''„Nachdem die Apparate in die Stellung zum Abflug gebracht waren“'', schrieb dazu die Zeitschrift "Der Luftverkehr", ''„ging es durch die Reihen der sehr zahlreichen Anhänger der Schwarzkunst vulgo Photographie wie ein elektr. Fluidum und man sah allerorts Männlein und Weiblein heftig knipsen.“'' Der Münchener Flieger Weiß auf Blériot und der gebürtige Nürnberger und spätere Albatros-Konstrukteur Robert Thelen auf Wright drehten ein paar Flugrunden in geringer Höhe, damals eine völlig neuartige Sensation.
Der erste Flugplatz in der Region, eine Landebahn mit Schuppen, lag am Exerzierplatz Hainberg. Ab Anfang [[1910]] wurden dort Versuche mit Flugzeugen durchgeführt. Flieger und Konstrukteure waren etwa Rudolf Chillingworth, Philipp Wilhelm Enders, Oberingenieur Hildebrand mit dem Mechaniker Wolf aus Fürth, Fahrradhändler Jacobi, J. Jerzikowsky, Firma Löblein & Kraft, Heinrich Oelerich, Schroth von den Mars-Fahrradwerken und der Würzburger Hans Zahn. Am 3. April 1910 stürzte Schroth ab und hatte danach wohl die Nase vom Fliegen voll. Die Mars-Werke engagieren sich nicht mehr im Flugzeugbau. Ein erster öffentlicher Flugtag am Hainberg fand am 19. und 20. Juni 1910 vor Tausenden von neugierigen Zuschauern statt. ''„Nachdem die Apparate in die Stellung zum Abflug gebracht waren“'', schrieb dazu die Zeitschrift "Der Luftverkehr", ''„ging es durch die Reihen der sehr zahlreichen Anhänger der Schwarzkunst vulgo Photographie wie ein elektr. Fluidum und man sah allerorts Männlein und Weiblein heftig knipsen.“'' Der Münchener Flieger Weiß auf Blériot und der gebürtige Nürnberger und spätere Albatros-Konstrukteur Robert Thelen auf Wright drehten ein paar Flugrunden in geringer Höhe, damals eine völlig neuartige Sensation.
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