Vach: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:ANONYM NorK6094-95 Vach-a.jpg|300px|thumb|right|Gefecht bei Vach vom 18. bis 25. Dezember 1800]]
[[Bild:ANONYM NorK6094-95 Vach-a.jpg|300px|thumb|right|Gefecht bei Vach vom 18. bis 25. Dezember 1800]]
Dann wurde der Ort wegen seiner strategischen Lage an der Regnitz wieder zum Schauplatz von Kampfhandlungen. Während des [[Siebenjähriger Krieg|Siebenjährigen Kriegs]] kam es am 9. und [[10. Juni]] [[1757]] beim Vorstoß des preußischen Freibataillons des Obristen [[wikipedia:Johann von Mayr|von Mayr]] zu einem Gefecht an der [[Vacher Regnitzbrücke|Regnitzbrücke]], die dabei abbrannte. [[1761]] ließ Markgraf [[Christian Friedrich Carl Alexander]] von Ansbach eine neue, steinerne Brücke bauen. Nach seinem Rücktritt kam Vach, wie auch Fürth, [[1792]] an Preußen. Im [[wikipedia:Zweiter Koalitionskrieg|Zweiten Koalitionskrieg]] kam es [[1796]] zur ersten Einquartierung französischer Truppen in Vach. Gleichzeitig wurde eine Viehseuche eingeschleppt, der in Vach 300 Stück Vieh zum Opfer fielen. Im Dezember [[1800]] rückten die Franzosen erneut ein, während die Österreicher bei [[Stadeln]] und [[Mannhof]] lagen. Wie schon 1757 kam es zu einem heftigen Gefecht um die Brücke, mehrere Gebäude in Vach gingen in Flammen auf.<ref>Jakob, Andreas: Unter dem Schatten der Heerstraße. Erlanger Kriegs- und Militärgeschichte vom Spanischen Erbfolgekrieg bis zum Wiener Kongress. In: EB 52 (2008), S. 71-126, hier S. 92ff, 102ff.</ref> Vom 18. bis [[25. Dezember]] [[1800]] kam es vor Ort zu Gefechten, nachdem sich die Franzosen und die mit ihnen verbündete Niederländer zum Rückzug genötigt gesehen und hinter das linke Regnitzufer zurückgezogen hatten.
Dann wurde der Ort wegen seiner strategischen Lage an der Regnitz wieder zum Schauplatz von Kampfhandlungen. Während des [[Siebenjähriger Krieg|Siebenjährigen Kriegs]] kam es am 9. und [[10. Juni]] [[1757]] beim Vorstoß des preußischen Freibataillons des Obristen [[wikipedia:Johann von Mayr|von Mayr]] zu einem Gefecht an der [[Vacher Regnitzbrücke|Regnitzbrücke]], die dabei abbrannte. [[1761]] ließ Markgraf [[Christian Friedrich Carl Alexander]] von Ansbach eine neue, steinerne Brücke bauen. Nach seinem Rücktritt kam Vach, wie auch Fürth, [[1792]] an Preußen. Im [[wikipedia:Zweiter Koalitionskrieg|Zweiten Koalitionskrieg]] kam es [[1796]] zur ersten Einquartierung französischer Truppen in Vach. Gleichzeitig wurde eine Viehseuche eingeschleppt, der in Vach 300 Stück Vieh zum Opfer fielen. Im Dezember [[1800]] rückten die Franzosen erneut ein, während die Österreicher bei [[Stadeln]] und [[Mannhof]] lagen. Wie schon 1757 kam es zu einem heftigen Gefecht um die Brücke, mehrere Gebäude in Vach gingen in Flammen auf.<ref>Jakob, Andreas: Unter dem Schatten der Heerstraße. Erlanger Kriegs- und Militärgeschichte vom Spanischen Erbfolgekrieg bis zum Wiener Kongress. In: EB 52 (2008), S. 71-126, hier S. 92 ff., 102 ff.</ref> Vom 18. bis [[25. Dezember]] [[1800]] kam es vor Ort zu Gefechten, nachdem sich die Franzosen und die mit ihnen verbündete Niederländer zum Rückzug genötigt gesehen und hinter das linke Regnitzufer zurückgezogen hatten.
   
   
Um [[1790]] bestand Vach aus etwa 90 Anwesen. Für diese waren nicht weniger als 20 verschiedene Grundherrschaften zuständig, die nicht nur die Grundabgaben erhoben, sondern auch die erste Gerichtsinstanz waren. [[1806]] trat das [[Königreich Preußen]] das Fürstentum Ansbach und damit auch Vach an Bayern ab. Das [[Königreich Bayern]] begann sogleich, die Behörden neu zu organisieren. Vach wurde [[1808]] dem Landgericht Nürnberg zugeteilt, das für die Verwaltung und Justiz zuständig war. Daneben galten allerdings die, wenn auch eingeschränkten, Gerichtsrechte des Adels weiter; noch [[1830]] unterstanden fast ein Fünftel der Vacher Familien sechs verschiedenen Patrimonialgerichten! Für die Erhebung der Steuern und Abgaben wurde das [[Finanzamt|Rentamt]] Fürth zuständig, der Vorläufer des Finanzamtes.<ref>Hofmann, Hanns Hubert: Nürnberg-Fürth. Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken, Heft 4 (München 1954), S. 164 und 234</ref> Ungeachtet aller Schwierigkeiten wurde [[1811]]/12 das baufällige Pfarrhaus durch einen Neubau ersetzt und im Jahr [[1813]] wurden die Straßen gepflastert sowie der Friedhof von der Kirche weg an die heutige Stelle verlegt. Im Jahr darauf, [[1814]], wird eine Landwehr errichtet, bei der jeder Haus- und Güterbesitzer im Alter zwischen 20 und 60 Jahren dienstpflichtig war.  [[1816]] führten katastrophale Wetterverhältnisse zu erheblichen Ernteausfällen und in der Folge zu einer Teuerung und Hungersnot. [[1824]] zählte Vach 104 Häuser mit 740 Einwohnern.<ref>Hofmann, Hanns Hubert: Nürnberg-Fürth. Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken, Heft 4 (München 1954), S. 164 und 234</ref>  
Um [[1790]] bestand Vach aus etwa 90 Anwesen. Für diese waren nicht weniger als 20 verschiedene Grundherrschaften zuständig, die nicht nur die Grundabgaben erhoben, sondern auch die erste Gerichtsinstanz waren. [[1806]] trat das [[Königreich Preußen]] das Fürstentum Ansbach und damit auch Vach an Bayern ab. Das [[Königreich Bayern]] begann sogleich, die Behörden neu zu organisieren. Vach wurde [[1808]] dem Landgericht Nürnberg zugeteilt, das für die Verwaltung und Justiz zuständig war. Daneben galten allerdings die, wenn auch eingeschränkten, Gerichtsrechte des Adels weiter; noch [[1830]] unterstanden fast ein Fünftel der Vacher Familien sechs verschiedenen Patrimonialgerichten! Für die Erhebung der Steuern und Abgaben wurde das [[Finanzamt|Rentamt]] Fürth zuständig, der Vorläufer des Finanzamtes.<ref>Hofmann, Hanns Hubert: Nürnberg-Fürth. Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken, Heft 4 (München 1954), S. 164 und 234</ref> Ungeachtet aller Schwierigkeiten wurde [[1811]]/12 das baufällige Pfarrhaus durch einen Neubau ersetzt und im Jahr [[1813]] wurden die Straßen gepflastert sowie der Friedhof von der Kirche weg an die heutige Stelle verlegt. Im Jahr darauf, [[1814]], wird eine Landwehr errichtet, bei der jeder Haus- und Güterbesitzer im Alter zwischen 20 und 60 Jahren dienstpflichtig war.  [[1816]] führten katastrophale Wetterverhältnisse zu erheblichen Ernteausfällen und in der Folge zu einer Teuerung und Hungersnot. [[1824]] zählte Vach 104 Häuser mit 740 Einwohnern.<ref>Hofmann, Hanns Hubert: Nürnberg-Fürth. Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken, Heft 4 (München 1954), S. 164 und 234</ref>  
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