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Die Planung und Durchführung der Währungsreform 1948 geschah durch den amerikanischen Leutnant Edward A. Tenenbaum (1922 – 1975/76), der selbst den Namen „Deutsche Mark“ festlegte. Die beteiligten elf deutschen Experten, die damals nach Rothwesten, einem ehemaligen Fliegerhorst der Luftwaffe in der Nähe von Kassel eingeladen wurden, konnten an den von ihm beschlossenen Eckpunkten nichts mehr ändern. Ludwig Erhard selbst war nicht angereist. | Die Planung und Durchführung der Währungsreform 1948 geschah durch den amerikanischen Leutnant Edward A. Tenenbaum (1922 – 1975/76), der selbst den Namen „Deutsche Mark“ festlegte. Die beteiligten elf deutschen Experten, die damals nach Rothwesten, einem ehemaligen Fliegerhorst der Luftwaffe in der Nähe von Kassel eingeladen wurden, konnten an den von ihm beschlossenen Eckpunkten nichts mehr ändern. Ludwig Erhard selbst war nicht angereist. | ||
Der Finanzhistoriker Carl-Ludwig Holtfrerich stellte fest: »Ohne Tenenbaum wäre Erhard gescheitert«. Dennoch schrieb Erhard sich etliche Erfolge rund um die Währungsreform, die hauptsächlich von den Amerikanern, aber auch streikender Bevölkerung erzwungen wurden, persönlich zu, wofür ihn der SPD-Vorsitzende Kurt Schumacher einen »Reklameluftballon« nannte. | Der Finanzhistoriker Carl-Ludwig Holtfrerich stellte fest: »Ohne Tenenbaum wäre Erhard gescheitert«.<ref>Carl-Ludwig Holtfrerich: Wie ein amerikanischer Leutnant Ludwig Erhard half. Edward A. Tenenbaum und die Währungsreform 1948. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 28. Mai 2018, S. 16 (Druckausgabe)</ref> Dennoch schrieb Erhard sich etliche Erfolge rund um die Währungsreform, die hauptsächlich von den Amerikanern, aber auch streikender Bevölkerung erzwungen wurden, persönlich zu, wofür ihn der SPD-Vorsitzende Kurt Schumacher einen »Reklameluftballon« nannte.<ref>Uwe Fuhrmann: Die Entstehung der "sozialen Marktwirtschaft" 1948/49. Eine historische Dispositivanalyse, UVK Verlagsgesellschaft Konstanz, 2017, S. 144</ref> | ||
Als Direktor der Verwaltung für Wirtschaft versuchte Erhard 1949 die Rückgabe der durch die Nationalsozialisten „arisierten“ Porzellanfirma Rosenthal Porzellan AG an die Familie des Unternehmensgründers Philipp Rosenthal durch Intervention bei den US-Militärbehörden zu verhindern. Erhard hatte einen Beratervertrag mit der Rosenthal AG und erhielt jährlich 12.000 DM. Der US-Geheimdienst stufte ihn ab diesem Zeitpunkt als bestechlich ein.<ref>Dokumentationsreihe der ARD "Geschichte im Ersten": Unser Wirtschaftswunder - Die wahre Geschichte. Erstausstrahlung vom 15. Juli 2013 [http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/wdr/wirtschaftswunder-100.html online abrufbar]</ref> | Als Direktor der Verwaltung für Wirtschaft versuchte Erhard 1949 die Rückgabe der durch die Nationalsozialisten „arisierten“ Porzellanfirma Rosenthal Porzellan AG an die Familie des Unternehmensgründers Philipp Rosenthal durch Intervention bei den US-Militärbehörden zu verhindern. Erhard hatte einen Beratervertrag mit der Rosenthal AG und erhielt jährlich 12.000 DM. Der US-Geheimdienst stufte ihn ab diesem Zeitpunkt als bestechlich ein.<ref>Dokumentationsreihe der ARD "Geschichte im Ersten": Unser Wirtschaftswunder - Die wahre Geschichte. Erstausstrahlung vom 15. Juli 2013 [http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/wdr/wirtschaftswunder-100.html online abrufbar]</ref> |