17.650
Bearbeitungen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 16: | Zeile 16: | ||
Ende des 19. Jahrhunderts gehörte die Dambacher Brücke dem Staat. Als sie für 9.000 Mark in den Besitz der Stadt übergegangen war, stellte man fest, dass sie zu schmal und außerdem baufällig war. Die Stadt entschloss sich [[1905]] zu einem Neubau. Für 11.110 Mark erhielt man ein schönes Bauwerk, dessen Breite für zwei Fuhrwerke nebeneinander ausreichte. Auf der nördlichen Seite fand noch ein 1,3 m breiter Gehsteig Platz. Unter der Leitung von Oberbaurat Holzer wählte man - nomen est omen - wieder Holz als Baumaterial. Dabei spielte der Gedanke an eine provisorische - und damit billigere - Lösung ebenso eine Rolle wie die bessere Einpassung eines solchen Bauwerks in das grüne Rednitztal. Jedenfalls versuchte man, die durch einen hölzernen Mittelpfeiler unterstützte Dambacher Brücke durch "Kunst am Bau" noch gefälliger zu gestalten. Die über das Tragwerk weit hinausragenden Querbalken erhielten geschnitzte Drachen- oder Delphinköpfe. | Ende des 19. Jahrhunderts gehörte die Dambacher Brücke dem Staat. Als sie für 9.000 Mark in den Besitz der Stadt übergegangen war, stellte man fest, dass sie zu schmal und außerdem baufällig war. Die Stadt entschloss sich [[1905]] zu einem Neubau. Für 11.110 Mark erhielt man ein schönes Bauwerk, dessen Breite für zwei Fuhrwerke nebeneinander ausreichte. Auf der nördlichen Seite fand noch ein 1,3 m breiter Gehsteig Platz. Unter der Leitung von Oberbaurat Holzer wählte man - nomen est omen - wieder Holz als Baumaterial. Dabei spielte der Gedanke an eine provisorische - und damit billigere - Lösung ebenso eine Rolle wie die bessere Einpassung eines solchen Bauwerks in das grüne Rednitztal. Jedenfalls versuchte man, die durch einen hölzernen Mittelpfeiler unterstützte Dambacher Brücke durch "Kunst am Bau" noch gefälliger zu gestalten. Die über das Tragwerk weit hinausragenden Querbalken erhielten geschnitzte Drachen- oder Delphinköpfe. | ||
Schon in den Jahren [[1918]] und [[1926]] waren umfangreiche Reparaturen an der Dambacher Brücke notwendig. Ein Milchhäuschen wurde [[1930]] errichtet und dessen Kunden konnten bequem den Verkehr beobachten, der damals sicher noch nicht so stark wie heute war. Wieder versuchte man eine "große" Lösung, man begann von der [[Herrnstraße]] und von der Dambacher Seite aus, Dämme aufzuschütten. Weit gedieh dieses Vorhaben nicht, die kleine Grünanlage in der Herrnstraßen-Verlängerung erinnert an diesen Vorstoß. Knapp vierzig Jahre später war die provisorische Brücke so baufällig, dass [[1944]] der Technische Notdienst daneben eine neue Brücke aus Holz bauen musste. Die hätte man sich jedoch sparen können, stürzten doch alte und neue Brücke am 12. April [[1945]] in den Fluss, gesprengt von deutschen Truppen. | Schon in den Jahren [[1918]] und [[1926]] waren umfangreiche Reparaturen an der Dambacher Brücke notwendig. Ein Milchhäuschen wurde [[1930]] errichtet und dessen Kunden konnten bequem den Verkehr beobachten, der damals sicher noch nicht so stark wie heute war. Wieder versuchte man eine "große" Lösung, man begann von der [[Herrnstraße]] und von der Dambacher Seite aus, Dämme aufzuschütten. Weit gedieh dieses Vorhaben nicht, die kleine Grünanlage in der Herrnstraßen-Verlängerung erinnert an diesen Vorstoß. Knapp vierzig Jahre später war die provisorische Brücke so baufällig und hatte nur noch eine Tragkraft von 120 Zentnern, dass [[1944]] der Technische Notdienst daneben eine neue Brücke aus Holz bauen musste. Die hätte man sich jedoch sparen können, stürzten doch alte und neue Brücke am 12. April [[1945]] in den Fluss, gesprengt von deutschen Truppen. | ||
[[Bild:Br-DambacherBrücke1.jpg|thumb|left|Die hölzerne Dambacher Brücke im Februar 1986]] | [[Bild:Br-DambacherBrücke1.jpg|thumb|left|Die hölzerne Dambacher Brücke im Februar 1986]] |
Bearbeitungen