Königswarterstraße 52: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Gebäude
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|Straße=Königswarterstraße
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|Teil des Ensembles=Hornschuchpromenade/Königswarterstraße
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|Baujahr=1893
|Baujahr=1893
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|Architekt=Fritz Walter
|Architekt=Fritz Walter
|Bauherr=Wilhelm Evora
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|GebaeudeBesteht=Ja
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|Quellangaben=[http://www.geodaten.bayern.de/denkmal_static_data/externe_denkmalliste/pdf/denkmalliste_merge_563000.pdf BLfD - Denkmalliste Fürth]
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|Gebäude besteht=Ja
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}}
Das Eckgebäude '''Königswarterstraße 52''' benannt nach dem Bauherrn '''Haus Evora''' ist ein neobarockes Eckgebäude mit herrschaftlichen Wohnungen.
==Geschichte==
==Geschichte==
 
[[1892]] beauftragte der Fürther Bauunternehmer und Mitinhaber der [[Brauerei Evora & Meyer]], [[Wilhelm Evora]], den renommierten Fürther Achitekten [[Fritz Walter]] mit dem Bau eines neobarocken, viergeschossigen Mietshauses auf einem Bauplatz in der Königswarterstraße 52. [[1893]] wurde das Haus fertiggestellt und erstmalig von der Witwe des im selben Jahr verstorbenen Wilhelm Evora, [[Eugenie Schlichting|Eugenie Evora]], und der Familie ihres Sohnes Hilmar Evora im Erdgeschoss, sowie weiteren Mietern in den oberen Stockwerken, bezogen.<ref>Aus: [[Benutzer:Simon1418|Simon Rötsch]]: ''Evora Haus – Königswarterstraße 52''. In: ''Fiorda 14-18 | Jüdisches Leben in Fürth während des Ersten Weltkriegs'' - [https://fiorda1418.wordpress.com/evora-haus/ online]</ref>
[[1892]] beauftragte der Fürther Bauunternehmer und Mitinhaber der [[Brauerei Evora & Meyer]], [[Wilhelm Evora]], den renommierten Fürther Achitekten [[Fritz Walter]] mit dem Bau eines neobarocken, viergeschossigen Mietshauses auf einem Bauplatz in der Königswarterstraße 52. [[1893]] wurde das Haus fertiggestellt und erstmalig von der Witwe des im selben Jahr verstorbenen Wilhelm Evora, Eugenie Evora, und der Familie ihres Sohnes Hilmar Evora im Erdgeschoss, sowie weiteren Mietern in den oberen Stockwerken, bezogen.<ref>Aus: [[Benutzer:Simon1418|Simon Rötsch]]: ''Evora Haus – Königswarterstraße 52''. In: ''Fiorda 14-18 | Jüdisches Leben in Fürth während des Ersten Weltkriegs'' - [https://fiorda1418.wordpress.com/evora-haus/ online abrufbar]</ref>


Von Anfang Mai [[1899]] bis zu seinem Tod [[1916]] wohnte hier auch der Fürther Kommerzienrat [[Albert Rosenfelder (Kommerzienrat)|Albert Rosenfelder]] zusammen mit seiner Familie in einem repräsentativen Appartement im 2. Stock. Diese sogenannten „Herrschaftswohnungen“ in den unteren Stockwerken – eine pro Etage – umfassten dabei Salon, Wohn-, Speise- und Elternschlafzimmer, Kinderschlaf-, -spiel- und -wohnzimmer, Fremden- und Nähzimmer, sowie Garderobe, Küche, Speise, Bad und Toilette.<ref>Aus: [[Heinrich Habel]]: ''[[Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth (Buch)|Denkmäler in Bayern – Stadt Fürth]]'', [[1994]]</ref>
Von Anfang Mai [[1899]] bis zu seinem Tod [[1916]] wohnte hier auch der Fürther Kommerzienrat [[Albert Rosenfelder (Kommerzienrat)|Albert Rosenfelder]] zusammen mit seiner Familie in einem repräsentativen Appartement im 2. Stock. Diese sogenannten „Herrschaftswohnungen“ in den unteren Stockwerken – eine pro Etage – umfassten dabei Salon, Wohn-, Speise- und Elternschlafzimmer, Kinderschlaf-, -spiel- und -wohnzimmer, Fremden- und Nähzimmer, sowie Garderobe, Küche, Speise, Bad und Toilette.<ref>Aus: [[Heinrich Habel]]: ''[[Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth (Buch)|Denkmäler in Bayern – Stadt Fürth]]'', [[1994]]</ref>
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Von [[1935]] bis [[1958]] befand sich im Erdgeschoss außerdem die Privatklinik des Fürther Chirurgen Dr. [[Fritz Gastreich]]. Ende der 50er Jahre erwarb dann der Chirurg Eberhard Stutzbach das Gebäude und betrieb die Klinik bis [[1986]] weiter. Dieser verkaufte das Haus an eine Immobilienfirma.
Von [[1935]] bis [[1958]] befand sich im Erdgeschoss außerdem die Privatklinik des Fürther Chirurgen Dr. [[Fritz Gastreich]]. Ende der 50er Jahre erwarb dann der Chirurg Eberhard Stutzbach das Gebäude und betrieb die Klinik bis [[1986]] weiter. Dieser verkaufte das Haus an eine Immobilienfirma.


[[2007]] wurden die prunkvollen Wandmalereien und Stuckarbeiten im Eingangsbereich des Sandsteingebäudes vom Nürnberger Künstler Ludwig Aschenbrenner restauriert. Die Verzierungen an Decke und Wänden sind dem [[Historismus]] zuzuordnen, wobei unbekannt ist, von wem sie ursprünglich stammen. Es ist zu vermuten, dass der Künstler aus Italien kam und dass er auch in den Nachbarhäusern aktiv war. Die Wandgemälde zeigen Motive wie den Petersdom oder die Engelsburg in Rom - alles im griechisch-römischen Stil.
[[2007]] wurden die prunkvollen Wandmalereien und Stuckarbeiten im Eingangsbereich des Sandsteingebäudes vom Nürnberger Künstler Ludwig Aschenbrenner restauriert. Sie befanden sich ca. 40-50 Jahre hinter Plastikplatten. Die Platten hatte der Eigentümer in den 1960er Jahren anbringen lassen, da er die Kosten einer Renovierung des Eingangsbereiches scheute. Die Anbringung der Plastikplatten erfolgte aber leider nicht fachgerecht. So wurde ein Kleber benutzt, der die Wandgemälde zum Teil massiv zerstörte. Auch das Verlegen einer Stromleitung, wozu der Elektriker mitten durch ein Bild einen Schlitz schlug, fügte weiteren Schaden zu. Erst auf Initiative eines Bewohners und Wohnungseigentümers im Haus wurden 2007 die Platten wieder entfernt und der Eingangsbereich aufwendig saniert. Die Verzierungen an Decke und Wänden sind dem [[Historismus]] zuzuordnen, wobei unbekannt ist, von wem sie ursprünglich stammen. Es ist zu vermuten, dass der Künstler aus Italien kam und dass er auch in den Nachbarhäusern aktiv war. Die Wandgemälde zeigen Motive wie den Petersdom oder die Engelsburg in Rom sowie eine toskanische Villa - alles im griechisch-römischen Stil. Zur Sanierung wurde 22-karätiges Blattgold verwendet, sodass die Farben intensiv warm leuchten.<ref>Johannes Alles: Prunk und Gold im Treppenhaus. In: Fürther Nachrichten vom 23. November 2007, S. 2/FN (Druckausgabe)</ref>


==Beschreibung des Baudenkmals==
==Beschreibung des Baudenkmals==
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== Lokalberichterstattung ==
== Lokalberichterstattung ==
* ''Ein Baudenkmal in neuem Glanz''. In: nordbayern.de vom 23. März 2007 - [https://www.nordbayern.de/region/fuerth/ein-baudenkmal-in-neuem-glanz-1.767974 online abrufbar]
* ''Ein Baudenkmal in neuem Glanz''. In: nordbayern.de vom 23. März 2007 - [https://www.nordbayern.de/region/fuerth/ein-baudenkmal-in-neuem-glanz-1.767974 online]
* Johannes Alles: ''Prunk und Gold im Treppenhaus - Königswarterstraße: Wandmalereien waren 40 Jahre hinter Platten verborgen''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 23. November 2007 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/prunk-und-gold-im-treppenhaus-1.917405 online abrufbar]
* Johannes Alles: ''Prunk und Gold im Treppenhaus - Königswarterstraße: Wandmalereien waren 40 Jahre hinter Platten verborgen''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 23. November 2007 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/prunk-und-gold-im-treppenhaus-1.917405 online]


==Siehe auch==
==Siehe auch==