Maxbrücke: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
=== Vorgeschichte ===
=== Vorgeschichte ===
In der Umgebung der heutigen Maxbrücke stand sicherlich das erste Brückenbauwerk auf Fürther Boden. Eine der Hauptstraßen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation verband Frankfurt und Würzburg mit Nürnberg und Prag. Sie führte, von Nürnberg kommend, durch die Fürther Altstadt. Vom Grünen Markt aus wandte sie sich bergab und stieß am damaligen Ortsende auf die Rednitz. Eine Furt bot angesichts des ziemlich schnell fließenden Gewässers nur einen unsicheren Übergang.  
[[Bild:MaximilianII-Bayern.jpg|mini|right|Maximilian II. von Bayern]]
In der Umgebung der heutigen Maxbrücke stand vermutlich das erste Brückenbauwerk auf Fürther Boden. Eine der [[Reichsstraßen|Hauptstraßen]] des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation verband Frankfurt am Main und Würzburg mit Nürnberg und Prag. Sie führte, von Nürnberg kommend, durch die Fürther Altstadt. Vom Grünen Markt aus wandte sie sich bergab und stieß am damaligen Ortsende auf die Rednitz. Eine Furt bot angesichts des ziemlich schnell fließenden Gewässers nur einen unsicheren Übergang.  


Wann neben der Furt die erste Brücke gebaut wurde, lässt sich nicht mehr ermitteln. Aber bereits [[1575]] beschwerten sich die Nürnberger Untertanen in Fürth beim bambergischen Amtmann darüber, dass sie die "Brücke, über welche die Landstraße führe (die untere oder Badbrücke) bauen helfen sollten, da ihnen der Holzkauf aus der Haardt 'abgeschnitten und genommen' worden sei".<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1871, S. 51</ref>
Wann neben der Furt die erste Brücke gebaut wurde, lässt sich nicht mehr ermitteln. Aber bereits [[1575]] beschwerten sich die Nürnberger Untertanen in Fürth beim bambergischen Amtmann darüber, dass sie die "Brücke, über welche die Landstraße führe (die untere oder Badbrücke) bauen helfen sollten, da ihnen der Holzkauf aus der Haardt 'abgeschnitten und genommen' worden sei".<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1871, S. 51</ref>
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:''"Im Dezember 1709 mußte [[Wikipedia:Eugen von Savoyen|Prinz Eugen]] auf der Reise nach Wien in Farrnbach über Nacht bleiben, da er wegen eines Wasserrisses an der unteren Brücke den Fluß nicht passiren konnte, worüber er sehr aufgebracht war."''<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1871, S. 114 f</ref>  
:''"Im Dezember 1709 mußte [[Wikipedia:Eugen von Savoyen|Prinz Eugen]] auf der Reise nach Wien in Farrnbach über Nacht bleiben, da er wegen eines Wasserrisses an der unteren Brücke den Fluß nicht passiren konnte, worüber er sehr aufgebracht war."''<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1871, S. 114 f</ref>  


Auf dem Vetter´schen [[Grund-Riß des Fleckens Fürth|Grundrissplan]] von [[1717]] ist die sogenannte "Baad Brücken" eingezeichnet.
Auf dem Vetter´schen [[Grund-Riß des Fleckens Fürth|Grundrissplan]] von [[1717]] ist die sogenannte "Baad Brücken" eingezeichnet. Der Name "Äußere Brücke" oder "Kleine Brücke" war ebenso üblich, ehe sich im Volksmund der Begriff "Sauweiherbrücke" durchsetzte.</br>
Bis [[1792]] erhob die Dompropstei Bamberg an dieser Engstelle einen Brückenzoll <ref>Hans Lotter: "Wegzoll an der Sauweiherbrücke" in [[Fürther Nachrichten]] vom [[20. April]] [[2000]]</ref>.


Eger schreibt in seiner Chronik, dass beim Hochwasser von [[1770]] ein Knecht "von dem steinernen Steeg bei der untern Mühle" in die Fluten stürzte<ref>[[Fronmüller]] weiß näher zu berichten, dass Sixtus Jordan, ein Knecht im Lederer'schen Brauhaus, mit "''Wagen und Pferden in die Fluten stürzte und ertrank''". Die Pferde sollen gerettet worden sein. [[Fronmüllerchronik]], 1887, Seite 166</ref>
Eger schreibt in seiner Chronik, dass beim Hochwasser von [[1770]] ein Knecht "von dem steinernen Steeg bei der untern Mühle" in die Fluten stürzte<ref>[[Fronmüller]] weiß näher zu berichten, dass Sixtus Jordan, ein Knecht im Lederer'schen Brauhaus, mit "''Wagen und Pferden in die Fluten stürzte und ertrank''". Die Pferde sollen gerettet worden sein. [[Fronmüllerchronik]], 1887, Seite 166</ref>
und dass diese steinerne Brücke [[1813]] abgerissen und durch eine hölzerne Brücke ersetzt wurde, welche aber bereits 1819 schon wieder "ziemlich schadhaft" war.<ref>[[Adressbuch von 1819]], S. 203 und S. 239</ref>  
und dass diese steinerne Brücke [[1813]] abgerissen und durch eine hölzerne Brücke ersetzt wurde, welche aber bereits 1819 schon wieder "ziemlich schadhaft" war.<ref>[[Adressbuch von 1819]], S. 203 und S. 239; dies dürfte durch das Hochwasser geschehen sein, dass [[Fronmüllerchronik]], 1887, Seite 234 für die Jahreswende angibt.</ref>  
 
 
[[Bild:MaximilianII-Bayern.jpg|thumb|right|Maximilian II. von Bayern]]


[[Datei:Maxbruecke Kleeblatt-Relief.jpg|mini|right|Original Errichtungsstein von 1903]]
=== Erste Maxbrücke ===
=== Erste Maxbrücke ===
Bei den ersten Holzbrücken erwiesen sich die im Flussbett verankerten Pfeiler als besonders anfällig und mussten alle 10 bis 15 Jahre erneuert werden.
Bei den ersten Holzbrücken erwiesen sich die im Flussbett verankerten Pfeiler als besonders anfällig und mussten alle 10 bis 15 Jahre erneuert werden.
[[1859]] entschloss man sich, eine festere Brücke zu erstellen. Das neue Bauwerk ruhte auf Widerlagern aus Wendelsteiner Steinen. Die Eisenkonstruktion stammt vom Oberbaudirektor v. Pauly in München.<ref>Georg Wüstendörfer: ''[[Wanderungen durch Fürth  (Buch)|Wanderungen durch Fürth]]'', 1898, S. 129</ref> Die vier eisernen Parabelträger waren von der Nürnberger Firma Kramer & Klett hergestellt worden. Sie ragten bogenförmig über die Fahrbahn auf und stützten sich paarweise auf einen Pfeiler aus Sandsteinen in der Flussmitte. Fahrbahn und Fußwege belegte man mit Holzbohlen. Bereits am [[23. November]] [[1860]] weihte man die Brücke nach vorangegangener Belastungsprobe ein. Wie bei der [[Ludwigsbrücke]] war der aktuelle bayerische König, diesmal Maximilian II., der Namensgeber.  
[[1859]] entschloss man sich, eine festere Brücke zu erstellen. Das neue Bauwerk ruhte auf Widerlagern aus Wendelsteiner Steinen. Die Planung der Eisenkonstruktion stammte vom Oberbaudirektor [[wikipedia:Friedrich August von Pauli|von Pauli]] in München.<ref>Georg Wüstendörfer: ''[[Wanderungen durch Fürth  (Buch)|Wanderungen durch Fürth]]'', 1898, S. 129</ref> Die vier eisernen Parabelträger waren von der Nürnberger Firma Kramer & Klett hergestellt worden. Sie ragten bogenförmig über die Fahrbahn auf und stützten sich paarweise auf einen Pfeiler aus Sandsteinen in der Flussmitte. Fahrbahn und Fußwege belegte man mit Holzbohlen. Bereits am [[23. November]] [[1860]] weihte man die Brücke nach vorangegangener Belastungsprobe ein.<ref>Fürther Tagblatt Nr. 282/1860 vom 24. November 1860, Rubrik: Hiesiges – [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10503872_00525/pct:3.26686,23.90638,44.71786,59.73809/full/0/default.jpg online]</ref> Wie bei der [[Ludwigsbrücke]] war der aktuelle bayerische König, diesmal Maximilian II., der Namensgeber.  


Die 40.000 Gulden teure Brücke musste bereits 26 Jahre später repariert und verbreitert werden, indem man die Fußwege außen an das Tragwerk anhängte. Das Anwachsen der westlichen Vorstadt, die üblichen Hochwasserschäden und eine geplante Ausweitung des elektrischen Straßenbahnbetriebes bis zur [[Billinganlage]] ließen bald danach einen Neubau notwendig erscheinen. Von [[1894]] bis [[1901]] zogen sich die Verhandlungen zwischen Stadt und Staatsregierung hin.  
Die 40.000 Gulden teure Brücke musste bereits 26 Jahre später repariert und verbreitert werden, indem man die Fußwege außen an das Tragwerk anhängte. Das Anwachsen der westlichen Vorstadt, die üblichen Hochwasserschäden und eine geplante Ausweitung des elektrischen Straßenbahnbetriebes bis zur [[Billinganlage]] ließen bald danach einen Neubau notwendig erscheinen. Von [[1894]] bis [[1901]] zogen sich die Verhandlungen zwischen Stadt und Staatsregierung hin.  
[[Bild:Maxbrücke_1903.jpeg|thumb|right|Original Errichtungsstein von 1903]]


=== Zweite Maxbrücke ===
=== Zweite Maxbrücke ===
[[Bild:Maxbrücke.jpg|thumb|left|Die historische Jugendstil-Maxbrücke (1903-1945).]]
[[Bild:Maxbrücke.jpg|mini|left|Die historische Jugendstil-Maxbrücke (1903-1945).]]


[[1902]] wurde die Anordnung zum Abbruch der alten Maxbrücke erteilt und mit dem Neubau begonnen. Bereits am [[12. August]] des Folgejahres konnte das neue Bauwerk befahren werden.<ref>''Fürth 1901-1910, Käppner-Chronik, Teil 2''. Hrsg: Bernd Jesussek, 2003,  S. 18</ref> Für 180.000 Goldmark hatte die Firma Kramer & Klett eine Eisenkonstruktion erstellt, die lange Jahre als "schönste Brücke Bayerns" gerühmt wurde. Sie war 33 m lang. insgesamt 15 m breit und für die damals schwersten Verkehrslasten (Dampfwalze mit 17,5 t) ausgelegt. Man plante auch gleich Gas-, Wasser- und Elektroleitungen mit ein. Bei dieser Brücke verzichtete man auf einen Mittelpfeiler, bei dem immer die Gefahr der Unterspülung bestand. Die beiden eisernen Halbparabelträger begrenzten die Fahrbahn, in deren Kopfsteinpflaster ein Straßenbahngleis eingelassen war. Insgesamt vier, sehr massiv aussehende, Gaslaternen standen auf den Trägerenden. Die beiderseitigen Gehsteige waren auf der Außenseite angebracht.  
[[1902]] wurde die Anordnung zum Abbruch der alten Maxbrücke erteilt und mit dem Neubau begonnen. Bereits am [[12. August]] des Folgejahres konnte das neue Bauwerk befahren werden.<ref>''Fürth 1901-1910, Käppner-Chronik, Teil 2''. Hrsg: Bernd Jesussek, 2003,  S. 18</ref> Für 180.000 Goldmark hatte die [[Wikipedia:Eisengießerei Klett & Comp.|Firma Cramer & Klett]] eine Eisenkonstruktion erstellt, die lange Jahre als "schönste Brücke Bayerns" gerühmt wurde. Sie war 33 m lang. insgesamt 15 m breit und für die damals schwersten Verkehrslasten (Dampfwalze mit 17,5 t) ausgelegt. Man plante auch gleich Gas-, Wasser- und Elektroleitungen mit ein. Bei dieser Brücke verzichtete man auf einen Mittelpfeiler, bei dem immer die Gefahr der Unterspülung bestand. Die beiden eisernen Halbparabelträger begrenzten die Fahrbahn, in deren Kopfsteinpflaster ein Straßenbahngleis eingelassen war. Insgesamt vier, sehr massiv aussehende, Gaslaternen standen auf den Trägerenden. Die beiderseitigen Gehsteige waren auf der Außenseite angebracht.  
[[Datei:Zerstörte Maxbrücke 1945.jpg|miniatur|rechts|Zerstörte Maxbrücke, 1945]]
[[Datei:Zerstörte Maxbrücke 1945.jpg|miniatur|rechts|Zerstörte Maxbrücke, 1945]]
Diese neue Maxbrücke tat ihren Dienst bis [[1945]]. Bei einem [[Zweiter_Weltkrieg#Bombenangriffe|Luftangriff]] am 11. April beschädigten Bomben das westliche Widerlager so sehr, dass die Brücke nicht mehr befahrbar war. Acht Tage später sprengten deutsche Truppen auch das stadtseitige Widerlager in die Luft. Die bald danach einrückenden [[US Army|Amerikaner]] errichteten sofort eine Kriegsbrücke etwa 100 m flussabwärts. Danach stellten sie auf die Trümmer der zerstörten Maxbrücke einen Behelf aus Eisenträgern auf zwei Notjochen. Diese unsichere Konstruktion machte einen Neubau dringend erforderlich.
Diese neue Maxbrücke tat ihren Dienst bis [[1945]]. Bei einem [[Zweiter_Weltkrieg#Bombenangriffe|Luftangriff]] am 21. Februar beschädigten Bomben das westliche Widerlager so sehr, dass die Brücke nicht mehr befahrbar war<ref>vgl. den Auszug zur Maxbrücke in "''städtische Auflistung der Kriegsschäden''" vom [[21. Februar]] [[1945]]</ref>
. Acht Tage später sprengten deutsche Truppen auch das stadtseitige Widerlager in die Luft. Die bald danach einrückenden [[U.S. Army|Amerikaner]] errichteten sofort eine Kriegsbrücke etwa 100 m flussabwärts. Danach stellten sie auf die Trümmer der zerstörten Maxbrücke einen Behelf aus Eisenträgern auf zwei Notjochen. Diese unsichere Konstruktion machte einen Neubau dringend erforderlich.


=== Dritte Maxbrücke ===
=== Dritte Maxbrücke ===
Die Stadtverwaltung hatte in den Nachkriegswirren große Probleme, ausreichend Baumaterial und Arbeitskräfte zu bekommen. Schließlich begann man am [[16. März]] [[1946]] mit dem Bau des mit 35,4 m Länge und 15,7 m Breite geplanten Überbaus. Die alten Widerlager wurden renoviert. Wichtig war, dass eine errechnete Tragfähigkeit von 100 t auch für den Schwerlastverkehr der Zukunft ausreichen würde. Es dauerte bis [[1948]], bis die neue Maxbrücke fertiggestellt war. Etwa 200 t Stahl hatte die Firma MAN Gustavsburg zum Aufbau eines freitragenden Trägerrostes mit 4 Hauptträgern eingesetzt und darauf hatte die Firma Dyckerhoff & Widmann eine Eisenbetonplatte aus 75 t Zement und 20 t Rundstahl gegossen. Trotz der leichten Wölbung der Fahrbahn konnten zwei Straßenbahngeleise verlegt werden. In eine Nische zwischen Brücke und Schlachthof stellte man im Juli [[1952]] einen Kiosk, der für die damals sicher noch zahlreicheren Fußgänger auf ihrem langen Weg ins "Eigene Heim" oder zum [[Krankenhaus]] Erfrischungen anbot. In den siebziger Jahren verschwand dieser kleine Bau wieder.  
Die Stadtverwaltung hatte in den Nachkriegswirren große Probleme, ausreichend Baumaterial und Arbeitskräfte zu bekommen. Schließlich begann man am [[16. März]] [[1946]] mit dem Bau des mit 35,4 m Länge und 15,7 m Breite geplanten Überbaus. Die alten Widerlager wurden renoviert. Wichtig war, dass eine errechnete Tragfähigkeit von 100 t auch für den Schwerlastverkehr der Zukunft ausreichen würde. Es dauerte bis [[1947]], bis die neue Maxbrücke fertiggestellt war. Etwa 200 t Stahl hatte die Firma MAN Gustavsburg zum Aufbau eines freitragenden Trägerrostes mit 4 Hauptträgern eingesetzt und darauf hatte die Firma Dyckerhoff & Widmann eine Eisenbetonplatte aus 75 t Zement und 20 t Rundstahl gegossen. Trotz der leichten Wölbung der Fahrbahn konnten zwei Straßenbahngeleise verlegt werden. In eine Nische zwischen Brücke und Schlachthof stellte man im Juli [[1952]] einen Kiosk, der für die damals sicher noch zahlreicheren Fußgänger auf ihrem langen Weg ins "Eigene Heim" oder zum [[Krankenhaus]] Erfrischungen anbot. In den siebziger Jahren verschwand dieser kleine Bau wieder.  


=== Vierte Maxbrücke ===
=== Vierte Maxbrücke ===
Im Zuge des U-Bahnbaus in den 1990er Jahren wurde eine neue Maxbrücke und ein eigener Fußgängersteg errichtet. Der [[Hans-Segitz-Steg|Fußgängersteg]] wurde nach dem Fürther [[SPD|SPD-Politiker]] und 2. [[Bürgermeister]] [[Hans Segitz]] benannt.
[[Datei:Baustelle Maxbrücke Okt 2020.jpg|mini|rechts|Gesperrte Maxbrücke, Okt. 2020]]
 
Im Zuge des [[U-Bahn]]baus in den 1990er Jahren wurde eine neue Maxbrücke und ein eigener Fußgängersteg errichtet. Der [[Hans-Segitz-Steg|Fußgängersteg]] wurde nach dem Fürther [[SPD|SPD-Politiker]] und 2. [[Bürgermeister]] [[Hans Segitz]] benannt. Der Nachkriegsbau wurde im Februar 1997 abgerissen, zuvor wurde neben der alten Brücke die neue Maxbrücke errichtet. Um für diese Brücke "Platz" zu bekommen, musste die Traditionsgaststätte [[Fischhäusla]] abgerissen werden. Die Montage der Brücke erfolgte im August 1995. Hierzu wurde die Würzburger Straße komplett gesperrt, um die zwölf großen Fertigteilträger aus T-förmigen Stahlbetonteilen auf den im Fluß bereits vormontierten Träger aufzustellen. Eingens hierzu wurde ein 400-Tonnen-Kran angefahren - um die Träger zu je sechs Einheiten - für den dafür vorgesehen Platz aufzulegen. Hierzu kam es im ganzen Stadtgebiet zu Staus und Verkehrsbehinderungen.<ref>ru: Polizei übernahm die Regie. In: Fürther Nachrichten vom 23. August 1995, S. 33 (Druckausgabe)</ref>
== »Zeitverschiebung« ==
Hier kann per horizontaler Mauszeigerbewegung zwischen zwei deckungsgleich übereinandergelegten Fotos aus verschiedenen Epochen gewechselt werden:


{{ImageSlider|Bild1=Maxbrücke (einst).jpg|Bild2=Maxbrücke (jetzt).jpg}}
Die Maxbrücke musste im September und Oktober [[2020]], sowie April [[2024]] für Sanierungsarbeiten komplett gesperrt werden. Lediglich der Steg war für die Fußgänger und Fahrradfahrer noch geöffnet. Dies führte zu weitreichenden Verkehrsumleitungen und Staus in der Innenstadt.


* Foto alt: historische Postkarte
== Kunst am Bau ==
* Foto neu: Aufnahme von 2008 (Foto und Anpassung: [[Robert Söllner]])
[[Datei:Maxbrücke Kunst am Bau Fisch April 2024.jpg|mini|rechts|Kunst am Bau: der "Fisch" unterhalb der Maxbrücke, April 2024]]
Beim Bau der vierten Maxbrücke im Jahr 1995 wurde im Rahmen der Vorgaben des Bundesprojekts "Kunst am Bau" auch Mittel für den Bau der Maxbrücke verwendet. Allerdings erschließt sich die Kunst den Betrachtern nicht sofort - und ist auch nur bedingt erkennbar, da sich die Kunst unterhalb der Maxbrücke und dem [[Hans-Segitz-Steg]] befindet. So sollen die Brückenpfeiler der beiden Brücken einen Fisch darstellen. Der südliche und größte Pfeiler unterhalb der Maxbrücke symbolisiert laut dem damaligen bauausführenden Bauingenieur Klaus Roscher der Stadt Fürth den Kopf und Körper des Fisches, während der Betonblock zwischen den beiden Brücken die Rückenflosse und der Brückenpfeiler unterhalb des Hans-Segitz-Stegs die Schwanzflosse darstellen soll. Erkennen kann man das Motiv allerdings nur sehr bedingt, hierzu muss man sich entweder direkt in den Fluss [[Rednitz]] begeben - oder sich seitlich von der Uferstraße aus mit einer gewissen Entfernung der Brücke nähern.
[[Datei:Geländer Maxbrücke April 2024.jpg|mini|rechts|Historisierend nachempfundene Betonsäulen und Brückengeländer]]
Weiterhin wurden bei den Bauarbeiten im Jahr 1995 entlang der Uferstraße historisierend die ehemaligen Brückengeländer und Betonsäulen neu nachempfunden und eingesetzt. Die Original-Brückengeländer konnten laut Hrn. Dipl. Ing. Roscher bei den Abbrucharbeiten nicht gerettet werden, sodass der Nachbau bevorzugt wurde.


== Wichtige Gebäude und Baudenkmäler ==
== Prägende Gebäude, Bauwerke und Baudenkmäler ==
{{Bedeutende Gebäude dieser Straße}}
{{Bedeutende Gebäude dieser Straße}}
== Sonstiges ==
Von August bis Oktober 2020 war die Maxbrücke für Sanierungsarbeiten komplett gesperrt. Der Verkehr musste weiträumig umgelenkt werden, was zu einigen Irritationen und Staus im Stadtgebiet führte. Lediglich der Hans-Segitz-Steg war für den fussläufigen Verkehr während der Bauphase noch geöffnet.


== Literatur ==
== Literatur ==
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* {{BuchQuelle|Fürth von A bis Z (Buch)}}
* {{BuchQuelle|Fürth von A bis Z (Buch)}}
* {{BuchQuelle|Brückenstadt Fürth (Buch)}}
* {{BuchQuelle|Brückenstadt Fürth (Buch)}}
== Lokalberichterstattung ==
* ''Die Rednitz- und Pegnitzbrücken in Fürth''. In: [[Fürther Tagblatt]] vom 17. Januar 1861 - [https://digipress.digitale-sammlungen.de/view/bsb10503873_00059_u001?page=,1 online]
* ''Die Rednitz- und Pegnitzbrücken in Fürth (Fortsetzung)''. In: [[Fürther Tagblatt]] vom 17. Januar 1861 - [https://digipress.digitale-sammlungen.de/view/bsb10503873_00063_u001?page=,1 online]
* fn: ''Maxbrücke zwei Monate gesperrt''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 3. August 2020, S. 21
* mm: ''Der Bagger nagt an der Maxbrücke.'' In: [[Fürther Nachrichten]] vom 20. Februar 1997


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Flutbrücke]]
* [[Hans-Segitz-Steg]] (neuer Fußgängersteg)
* [[Kulturforum]]
* [[Kulturforum]]
* [[Stadthalle]]
* [[Stadthalle]]
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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />
== »Zeitverschiebung« ==
Hier kann per horizontaler Mauszeigerbewegung zwischen zwei deckungsgleich übereinandergelegten Fotos aus verschiedenen Epochen gewechselt werden:
{{ImageSlider|Bild1=Maxbrücke (einst).jpg|Bild2=Maxbrücke (jetzt).jpg}}
* Foto alt: historische Postkarte
* Foto neu: Aufnahme von 2008 (Foto und Anpassung: [[Robert Söllner]])
== »Vergegenwärtigung« ==
Hier kann per horizontaler Mauszeigerbewegung zwischen dem schwarzweißen Originalfoto und einer nachkolorierten Fassung gewechselt werden:
{{ImageSlider|Bild1=HL0756 Fischhäusla (schwarzweiss).jpg|Bild2=HL0756 Fischhäusla (koloriert).jpg|width=900px}}
Frauen mit Kindern vor der Maxbrücke, im Hintergrund das [[Fischhäusla]] an der Foerstermühle, ca. 1900; Kolorierung mit [https://www.myheritage.de/incolor MyHeritage in Color (tm)]
== Videoprojekt [[fuerther-strassen.de|Fürther Straßen]] 2018 ==
[[Datei:Maxbrücke.mp4|thumb|none|frame|Maxbrücke, Aufnahmedatum 12. August 2018|thumbtime=0:00:10|400px]]


== Bilder ==
== Bilder ==
{{Bilder dieses Gebäudes}}
{{Bilder dieses Gebäudes}}
{{Bilder dieser Straße}}


[[Kategorie:Brücken]]
[[Kategorie:Brücken]]