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Denn es gab auch einen großen Kurpark zum Spazierengehen, mit Tennisplätzen und dem Casino. Der Park wurde in Richtung [[Stadtpark]] angelegt, um eine Verbindung zwischen den beiden Anlagen zu schaffen und um das Kurbad zum Stadtpark hin auszurichten. In dem ebenfalls erbauten Musikpavillon (Musiktempel) fanden Promenadenkonzerte und auch eine Reihe von ''Morgenkonzerten'' statt, die zwischen 7 und 8 Uhr aufgeführt wurden. Diese sollen zum Teil über 800 Kurgäste besucht haben. Im Lauf des Jahres kamen 12.000 Badegäste und 75.000 Trinkkurgäste, so dass man schnell über eine Erweiterung des Thermalbades nachdachte und eine weitere Quelle erbohrte.<ref>[[Paul Rieß]]: Chronik der Stadt Fürth 1913 und Chronik der Stadt Fürth 1914</ref> Für das Vergnügen der Kurgäste war jetzt reichlich gesorgt. | Denn es gab auch einen großen Kurpark zum Spazierengehen, mit Tennisplätzen und dem Casino. Der Park wurde in Richtung [[Stadtpark]] angelegt, um eine Verbindung zwischen den beiden Anlagen zu schaffen und um das Kurbad zum Stadtpark hin auszurichten. In dem ebenfalls erbauten Musikpavillon (Musiktempel) fanden Promenadenkonzerte und auch eine Reihe von ''Morgenkonzerten'' statt, die zwischen 7 und 8 Uhr aufgeführt wurden. Diese sollen zum Teil über 800 Kurgäste besucht haben. Im Lauf des Jahres kamen 12.000 Badegäste und 75.000 Trinkkurgäste, so dass man schnell über eine Erweiterung des Thermalbades nachdachte und eine weitere Quelle erbohrte.<ref>[[Paul Rieß]]: Chronik der Stadt Fürth 1913 und Chronik der Stadt Fürth 1914</ref> Für das Vergnügen der Kurgäste war jetzt reichlich gesorgt. | ||
Der Erste Weltkrieg zerstörte aber die Entwicklung des Kurbades <ref>In der Rieß-Chronik heißt es für das Jahr [[1915]]: ''Die | Der Erste Weltkrieg zerstörte aber die Entwicklung des Kurbades.<ref>In der Rieß-Chronik heißt es für das Jahr [[1915]]: ''Die König-Ludwig-Quellen GmbH hat an Lazarette seit Kriegsbeginn 103.000 Flaschen Mineraltafelwasser Dosana-Brunnen und ca. 3.000 Flaschen Heilwasser König-Ludwig-Quelle und an Militärgäste 6.500 kohlensaure Thermal- und Moorbäder und lokale Moor- und Fangopackungen kostenlos abgegeben. Die König-Ludwig-Quelle mit dem 1914 am Geburtstag König Ludwigs eröffneten König-Ludwigs-Bad hat wie alle Heilbäder an den Folgen des Krieges zu leiden gehabt, man hofft aber auf Besserung, denn das König-Ludwig-Bad sei "nächst dem Kaiser-Friedrich-Bad in Wiesbaden das schönste und besteingerichteste Bad Deutschlands". Zudem: "Wenn die in Aussicht gestellte Verbindung mit dem schönen Fürther Stadtpark erreicht ist, dann stehen den Kurgästen stundenlange schattige Spaziergänge zur Verfügung."''</ref> Am [[31. Juli]] [[1920]] musste das Bad geschlossen werden. Zwei Jahre später wurde das ganze Gelände an die Spiegelfabrik [[Wolf Bechmann|Bechmann & Kupfer]] verkauft. | ||
Neue Pläne für eine Wiederbelebung gab es in den 1930er Jahren. [[1933]] entstand die Trinkanlage neu, ein Jahr später wurde beschlossen, ein neues Kurbad zu bauen, und zwar, da das alte Gelände nicht mehr zur Verfügung stand, auf der anderen Seite der Pegnitz, auf dem [[Espan]]. [[1936]] begannen neue erfolgreiche Bohrungen und neue neue Pläne für Bade- und Kuranlagen.<ref>Fürther Tagblatt vom 15. Januar 1937; Fränkischer Kurier vom 23. Januar 1939</ref> Die Bauarbeiten sollten 1940 beginnen, jedoch kamen die Planungen wegen des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] nicht zur Ausführung. Das Gelände wurde dann nach dem Krieg von der Firma [[Grundig]] genutzt.<ref>{{BuchQuelle|Fürth - Geschichte der Stadt (Buch)|Seite=269}}</ref> Max Grundig fertigte hier seine Radios, Fernseher oder Musiktruhen. Es gab auch ein Schwimmbecken, gespeist von der alten Thermalquelle, in dem er angeblich täglich schwamm. Es war später mit Umkleidekabinen versehen, so dass es auch die Mitarbeiter nutzen konnten.<ref>Fürther Nachrichten vom 4./5. August 1962, in: Stadtarchiv Fürth, Zeitgeschichtliche Sammlung "Quellen"</ref> Nach dem Ende von Grundig im Jahr [[2003]] entwickelte sich hier die [[Uferstadt Fürth]] mit diversen Dienstleistungsbetrieben und Forschungsinstituten. | Neue Pläne für eine Wiederbelebung gab es in den 1930er Jahren. [[1933]] entstand die Trinkanlage neu, ein Jahr später wurde beschlossen, ein neues Kurbad zu bauen, und zwar, da das alte Gelände nicht mehr zur Verfügung stand, auf der anderen Seite der Pegnitz, auf dem [[Espan]]. [[1936]] begannen neue erfolgreiche Bohrungen und neue neue Pläne für Bade- und Kuranlagen.<ref>Fürther Tagblatt vom 15. Januar 1937; Fränkischer Kurier vom 23. Januar 1939</ref> Die Bauarbeiten sollten 1940 beginnen, jedoch kamen die Planungen wegen des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] nicht zur Ausführung. Das Gelände wurde dann nach dem Krieg von der Firma [[Grundig]] genutzt.<ref>{{BuchQuelle|Fürth - Geschichte der Stadt (Buch)|Seite=269}}</ref> Max Grundig fertigte hier seine Radios, Fernseher oder Musiktruhen. Es gab auch ein Schwimmbecken, gespeist von der alten Thermalquelle, in dem er angeblich täglich schwamm. Es war später mit Umkleidekabinen versehen, so dass es auch die Mitarbeiter nutzen konnten.<ref>Fürther Nachrichten vom 4./5. August 1962, in: Stadtarchiv Fürth, Zeitgeschichtliche Sammlung "Quellen"</ref> Nach dem Ende von Grundig im Jahr [[2003]] entwickelte sich hier die [[Uferstadt Fürth]] mit diversen Dienstleistungsbetrieben und Forschungsinstituten. |