Caspar Gran: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach Prüfung durch die zuständigen Gremien (Armenpflegschaftsrat, Gemeindebevollmächtigte, Information der Öffentlichkeit durch vierwöchigen Aushang) fasste der Stadtmagistrat am [[3. Juli]] [[1837]] den Beschluss, dem Bewerber die Konzession zum Betrieb des Maurergewerbes zu erteilen, die Bürgeraufnahme und die Verehelichung mit der Witwe Schmidt zu gestatten. Der Beschluss wurde ihm vorlesend am 8. Juli eröffnet und er aufgefordert, seine gemeindlichen Abgaben selbst zu bestimmen. Caspar Gran erklärte sich bereit, 1 Gulden Aversum (= Abfindung, Ablösung) zur Straßenbeleuchtung zu zahlen, jährlich dazu einen Beitrag von 48 Xr. zu leisten und 4 Xr. wöchentliches Almosen zu erbringen. Als Aufnahmegebühr hatte er 15 Gulden zu entrichten. Die öffentliche Bekanntmachung der Bürgeraufnahme wurde am 9. Juli per Anschlag ausgeführt. Nachdem der Magistratsbeschluss Rechtskraft erlangt hatte, erfolgte am 17. August 1837 unter Teilnahme der Vorsteher des vereinigten Maurer-, Zimmerer- und Pflasterergewerbes Johann Wunderlich und Jacob Blutharsch bei Zahlung des herkömmlichen Ladengelds von 4 f. die Eintragung in das Meisterbuch. Danach, am 25. August, musste sich Gran in vollständiger Uniform und in Waffen beim „Koenigl. Commando des Landwehr Infanterie Regiments“ vorstellen, wo er bei der „Artillerie Compagnie des Bataillons […] einrangiert“ wurde. Endlich nun, am 28. August 1837, wurde ihm die polizeiliche Erlaubnis zur Niederlassung als Bürger, zur Verehelichung sowie für die Gewerbekonzession erteilt.
Nach Prüfung durch die zuständigen Gremien (Armenpflegschaftsrat, Gemeindebevollmächtigte, Information der Öffentlichkeit durch vierwöchigen Aushang) fasste der Stadtmagistrat am [[3. Juli]] [[1837]] den Beschluss, dem Bewerber die Konzession zum Betrieb des Maurergewerbes zu erteilen, die Bürgeraufnahme und die Verehelichung mit der Witwe Schmidt zu gestatten. Der Beschluss wurde ihm vorlesend am 8. Juli eröffnet und er aufgefordert, seine gemeindlichen Abgaben selbst zu bestimmen. Caspar Gran erklärte sich bereit, 1 Gulden Aversum (= Abfindung, Ablösung) zur Straßenbeleuchtung zu zahlen, jährlich dazu einen Beitrag von 48 Xr. zu leisten und 4 Xr. wöchentliches Almosen zu erbringen. Als Aufnahmegebühr hatte er 15 Gulden zu entrichten. Die öffentliche Bekanntmachung der Bürgeraufnahme wurde am 9. Juli per Anschlag ausgeführt. Nachdem der Magistratsbeschluss Rechtskraft erlangt hatte, erfolgte am 17. August 1837 unter Teilnahme der Vorsteher des vereinigten Maurer-, Zimmerer- und Pflasterergewerbes Johann Wunderlich und Jacob Blutharsch bei Zahlung des herkömmlichen Ladengelds von 4 f. die Eintragung in das Meisterbuch. Danach, am 25. August, musste sich Gran in vollständiger Uniform und in Waffen beim „Koenigl. Commando des Landwehr Infanterie Regiments“ vorstellen, wo er bei der „Artillerie Compagnie des Bataillons […] einrangiert“ wurde. Endlich nun, am 28. August 1837, wurde ihm die polizeiliche Erlaubnis zur Niederlassung als Bürger, zur Verehelichung sowie für die Gewerbekonzession erteilt.


Laut Adressbüchern gehörte Caspar Gran ab dem Jahr 1846 das bereits [[1817]] vom Drechslermeister Ernst Röser<ref>siehe [[Wunschelchronik]], Nürnberger Straße 2</ref> erbaute Haus Nr. 408 a (zuvor „An der Nürnberger Landstraße” mit Nr. 543 b, später mit „Königsstraße” 69 bezeichnet); an dieser Stelle befindet sich die heutige [[Nürnberger Straße 2]]. Die Familie selbst wohnte bis 1847 im sog. [[Langes Haus|Langen Haus]], bis sie ebenfalls in dieses Haus umzog.<ref>Fürther Tagblatt vom 10. September 1847, Nr. 145/1847, S. 620  - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10503859_00624/pct:52.21622,6.54628,45.2973,28.29195/full/0/default.jpg online abrufbar]</ref>
Laut Adressbüchern gehörte Caspar Gran ab dem Jahr 1846 das bereits [[1817]] vom Drechslermeister Ernst Röser<ref>siehe [[Wunschelchronik]], Nürnberger Straße 2</ref> erbaute Haus Nr. 408 a (zuvor „An der Nürnberger Landstraße” mit Nr. 543 b, später mit „Königsstraße” 69 bezeichnet); an dieser Stelle befindet sich die heutige [[Nürnberger Straße 2]]. Die Familie selbst wohnte bis 1847 im sog. [[Langes Haus|Langen Haus]]<ref>Fürther Tagblatt vom 10. September 1847, Nr. 145/1847, S. 620  - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10503859_00624/pct:52.21622,6.54628,45.2973,28.29195/full/0/default.jpg online abrufbar]</ref>, dann in der „Königsstraße” 81<ref>Arbeitsnachweis im Familienbogen Bohn, Joh. Kaspar; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5</ref> (heute Nürnberger Straße 26), bis sie in dieses Haus umzog.


Im Jahr 1861 beantragte Gran beim Landgericht Nürnberg, eine Feldbacksteinbrennerei in [[wikipedia:Altenberg (Oberasbach)|Altenberg]] zu errichten. Der Gemeindeausschuss von Oberasbach war dagegen, hatte jedoch keine tragfähigen Gründe zur Verhinderung des Vorhabens. So entstand westlich des Ortes Altenberg, zwischen dem sogenannten Turmhügel und der Zirndorfer Straße, auf dem wohl anfänglich gepachteten Acker der Zirndorfer Maurergeselleneheleute Michael und Barbara Schuh<ref>Erwerbsurkunde des Kgl. Landgerichts Nürnberg vom 9. November 1863 über den Kaufvertrag Schuh/Gran für Grundstück Flurwiesenacker St. G. Oberasbach (Pl.-Nr. 939 zu 1 Tgw. 58 Dez.) vom 23. Dezember 1861</ref>, die erste gewerbliche Ziegelproduktion im Oberasbacher Gebiet. Kurze Zeit später, im Jahr 1864, kaufte Gran, zuerst zusammen mit dem Fabrikbesitzer Johann Caspar Meyer aus Fürth, von dem er ein Jahr später dessen Hälfte erwarb, auch den Acker des Altenberger Bauern Leonhard Lorenz westlich der Zirndorfer Straße.<ref>Erwerbsurkunde des k. b. Notars Dr. [[Ignaz Ortenau]] vom 11. März 1864 über den Kaufvertrag Lorenz/Gran, Meyer für Grundstück Strassacker oder Rothbühl (Pl.-Nr. 940 a zu 3 Tgw. 64 Dez.) bzw. Wiese am Strassacker (Pl.-Nr. 940 b zu 52 Dez.) St. G. Oberasbach vom 11. Februar 1864</ref><ref>Kaufvertragsurkunde des k. b. Notars Dr. [[Ignaz Ortenau]] vom 29. Juli 1865 über Kauf des halben Anteils von Meyer durch Gran der mit Kauf vom 11. Februar 1864 gemeinsam erworbenen Grundstücke</ref> Dabei wurden anfänglich die Ziegel in Erdmeilern unter Verwendung von Steinkohlengrus gebrannt. Bald darauf entstanden in der Gegend eine Reihe von Ziegeleien anderer Unternehmer. Die 1882 vom Fürther Privatier Georg Hessel gegründete Dampfziegelei hieß später Ziegelei [[Ludwig Gran]]<ref>Kaspar Ludwig Gran, geb. 12. August 1873 in Fürth, Sohn von Caspar Gran und Marie Wilhelmine, geb. Frank lt. Familienbogen Gran, Marie Wilhelmine; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5</ref>, deren Betrieb 1920 eingestellt und die Anlagen abgebrochen wurden.<ref>Helmut Mahr: Oberasbach - Tausend Jahre und mehr. Kapitel: Ziegeleien in Oberasbach. Hrsg. Stadt Oberasbach, 1995, S. 158</ref>
Im Jahr 1861 beantragte Gran beim Landgericht Nürnberg, eine Feldbacksteinbrennerei in [[wikipedia:Altenberg (Oberasbach)|Altenberg]] zu errichten. Der Gemeindeausschuss von Oberasbach war dagegen, hatte jedoch keine tragfähigen Gründe zur Verhinderung des Vorhabens. So entstand westlich des Ortes Altenberg, zwischen dem sogenannten Turmhügel und der Zirndorfer Straße, auf dem wohl anfänglich gepachteten Acker der Zirndorfer Maurergeselleneheleute Michael und Barbara Schuh<ref>Erwerbsurkunde des Kgl. Landgerichts Nürnberg vom 9. November 1863 über den Kaufvertrag Schuh/Gran für Grundstück Flurwiesenacker St. G. Oberasbach (Pl.-Nr. 939 zu 1 Tgw. 58 Dez.) vom 23. Dezember 1861</ref>, die erste gewerbliche Ziegelproduktion im Oberasbacher Gebiet. Kurze Zeit später, im Jahr 1864, kaufte Gran, zuerst zusammen mit dem Fabrikbesitzer Johann Caspar Meyer aus Fürth, von dem er ein Jahr später dessen Hälfte erwarb, auch den Acker des Altenberger Bauern Leonhard Lorenz westlich der Zirndorfer Straße.<ref>Erwerbsurkunde des k. b. Notars Dr. [[Ignaz Ortenau]] vom 11. März 1864 über den Kaufvertrag Lorenz/Gran, Meyer für Grundstück Strassacker oder Rothbühl (Pl.-Nr. 940 a zu 3 Tgw. 64 Dez.) bzw. Wiese am Strassacker (Pl.-Nr. 940 b zu 52 Dez.) St. G. Oberasbach vom 11. Februar 1864</ref><ref>Kaufvertragsurkunde des k. b. Notars Dr. [[Ignaz Ortenau]] vom 29. Juli 1865 über Kauf des halben Anteils von Meyer durch Gran der mit Kauf vom 11. Februar 1864 gemeinsam erworbenen Grundstücke</ref> Dabei wurden anfänglich die Ziegel in Erdmeilern unter Verwendung von Steinkohlengrus gebrannt. Bald darauf entstanden in der Gegend eine Reihe von Ziegeleien anderer Unternehmer. Die 1882 vom Fürther Privatier Georg Hessel gegründete Dampfziegelei hieß später Ziegelei [[Ludwig Gran]]<ref>Kaspar Ludwig Gran, geb. 12. August 1873 in Fürth, Sohn von Caspar Gran und Marie Wilhelmine, geb. Frank lt. Familienbogen Gran, Marie Wilhelmine; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5</ref>, deren Betrieb 1920 eingestellt und die Anlagen abgebrochen wurden.<ref>Helmut Mahr: Oberasbach - Tausend Jahre und mehr. Kapitel: Ziegeleien in Oberasbach. Hrsg. Stadt Oberasbach, 1995, S. 158</ref>
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