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Er übte seinen Beruf mit größter Aufopferung aus. Labor und Röntgen versah er selbst, mit - trotz sehr großer Praxis - immer nur einer einzigen Sprechstundenhilfe. Er war für seine Patienten rund um die Uhr auch an Sonn- und Feiertagen erreichbar. Die Sprechstunde endete dann, wenn auch der letzte Patient bestens versorgt war. Das Praxistelefon wurde nach dem Ende der Sprechstunde auf die Privatwohnung umgeschaltet, wo die Ehefrau Edith den Telefondienst übernahm. Unzählige Hausbesuche in ganz Fürth und Umgebung, meist ab 7 Uhr morgens, aber auch nachts – oft aus Sorge, es könne ja doch ein Blinddarm sein –, waren ihm selbstverständlich. In bestem Einvernehmen mit seinen beiden Kinderarztkollegen Dr. Hedrich und Dr. Wunder führte er für den dreiwöchigen Jahresurlaub die gegenseitige Vertretung der Kollegen in Fürth ein. | Er übte seinen Beruf mit größter Aufopferung aus. Labor und Röntgen versah er selbst, mit - trotz sehr großer Praxis - immer nur einer einzigen Sprechstundenhilfe. Er war für seine Patienten rund um die Uhr auch an Sonn- und Feiertagen erreichbar. Die Sprechstunde endete dann, wenn auch der letzte Patient bestens versorgt war. Das Praxistelefon wurde nach dem Ende der Sprechstunde auf die Privatwohnung umgeschaltet, wo die Ehefrau Edith den Telefondienst übernahm. Unzählige Hausbesuche in ganz Fürth und Umgebung, meist ab 7 Uhr morgens, aber auch nachts – oft aus Sorge, es könne ja doch ein Blinddarm sein –, waren ihm selbstverständlich. In bestem Einvernehmen mit seinen beiden Kinderarztkollegen Dr. Hedrich und Dr. Wunder führte er für den dreiwöchigen Jahresurlaub die gegenseitige Vertretung der Kollegen in Fürth ein. | ||
[[Datei:Schülein Impfung.jpg| | [[Datei:Schülein Impfung.jpg|mini|right|Dr. Schülein beim Impfen]]Er hatte ein ausgezeichnetes Verhältnis zu Kindern, denen er mit seinen begehrten Goldnüssen die Angst vor dem Arztbesuch zu nehmen wusste. Zu Beginn seines Ruhestandes [[1979]] konnte er dankbar sagen „''Gott sei Dank, ist mir nichts passiert!''“ In seiner wenigen Freizeit pflegte er die Freundschaft zu dem fränkischen Landschaftsmaler Professor [[wikipedia:Hermann Gradl|Hermann Gradl]] (1883 - 1964) und zu dem Dirigenten Professor Dr. [[wikipedia:Karl Böhm|Karl Böhm]] (1894 - 1981). Seine Urlaube verbrachte er meist im Allgäu. Er liebte die klassische Musik, insbesondere die Werke Richard Wagners, und besuchte die Bayreuther und Salzburger Festspiele. Kraft schöpfte er in seiner Familie und im Grüner-Garten, von dem er 1959 bzw. 1980 einen Teil zusammen mit der Grüner-Villa Vacher Str. 57 als Privatbesitz erwarb und dessen Bestand als grünes Biotop er sicherte. Die Grüner-Villa Vacher Straße 57 war Sommerwohnsitz seiner Schwiegereltern, Kommerzienrat [[Hermann Grüner]], Direktor der Grüner-Brauerei, und dessen Frau Antonie, gewesen. Dr. med. Richard Schülein war auch Aufsichtsrat der Grüner-Brauerei Fürth. | ||
Voller Liebe sorgte er unermündlich für seine Frau, seine Tochter, seine Eltern, seine Schwiegermutter und seinen Schwiegersohn. In seinem Ruhestand widmete er sich der Familie, dem Malen, seinem Garten und unternahm Bildungsreisen zu Schiff vom Mittelmeer bis zum Pazifischen Ozean. | Voller Liebe sorgte er unermündlich für seine Frau, seine Tochter, seine Eltern, seine Schwiegermutter und seinen Schwiegersohn. In seinem Ruhestand widmete er sich der Familie, dem Malen, seinem Garten und unternahm Bildungsreisen zu Schiff vom Mittelmeer bis zum Pazifischen Ozean. |