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'''Heinrich Burghart''' (geb. [[19. Juli]] [[1894]], [[2. Februar]] [[1952]] in Gröbenzell b. München) war berufsmäßiger Stadtrat und | '''Heinrich Burghart''' (geb. [[19. Juli]] [[1894]], gest. [[2. Februar]] [[1952]] in Gröbenzell b. München) war berufsmäßiger Stadtrat und Mitglied der [[SPD]]. Sein Sohn [[Heinz Burghart]] war Ende der 1980er Jahre Chefredakteur des [[wikipedia:Bayerische Rundfunk|Bayerischen Rundfunks]] in München. | ||
== Leben und Wirken == | == Leben und Wirken == | ||
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== Politisches Wirken == | == Politisches Wirken == | ||
Im Jahr 1922 wurde Burghart bei der Wahl vom 14. Mai 1922 für die SPD in den Stadtrat gewählt. Am 7. Dezember 1924 wurde er erneut für die SPD in | Im Jahr 1922 wurde Burghart bei der Wahl vom 14. Mai 1922 für die SPD in den Stadtrat gewählt. Am 7. Dezember 1924 wurde er erneut für die SPD in dieses Gremium gewählt, die dort nun 18 Sitze (statt zuvor 12) inne hatte. Auch bei der dritten Kandidatur am 8. Dezember 1929 gelang ihm die Wiederwahl in den Stadtrat für die Wahlperiode 1930/34.<ref>Stadtarchiv Fürth, Zeitbiografische Personalakte Heinrich Burghart</ref> | ||
Mit dem Stadtratsbeschluss vom 20. Februar 1930 wurde die Stelle eines berufsmäßigen Stadtrats geschaffen, Burghart selbst wurde am 24. Februar 1930 zum berufsmäßigen Stadtrat vom Gremium gewählt. Die Referatsübernahme erfolgte ab dem 1. März 1930, sein Dienstvertrag wurde zum 6. März 1930 abgeschlossen, zunächst mit einer zehnjährigen Dienstdauer bis 1940, wozu es aber nicht mehr kam. | Mit dem Stadtratsbeschluss vom 20. Februar 1930 wurde die Stelle eines berufsmäßigen Stadtrats geschaffen, Burghart selbst wurde am 24. Februar 1930 zum berufsmäßigen Stadtrat vom Gremium gewählt. Die Referatsübernahme erfolgte ab dem 1. März 1930, sein Dienstvertrag wurde zum 6. März 1930 abgeschlossen, zunächst mit einer zehnjährigen Dienstdauer bis 1940, wozu es aber nicht mehr kam. | ||
== Verfolgung während der NS-Zeit == | == Verfolgung während der NS-Zeit == | ||
Nach der Machtergreifung durch die [[Nationalsozialisten]] wurde Burghart zunächst ab dem [[18. August]] [[1933]] beurlaubt, dann anschließend mit | Nach der Machtergreifung durch die [[Nationalsozialisten]] wurde Burghart zunächst ab dem [[18. August]] [[1933]] beurlaubt, dann anschließend mit Beschluss vom 12. Oktober 1933 zwangsweise ab dem 1. Januar 1934 in den Ruhestand versetzt. Trotz seiner Berentung schien Burghart weiterhin durch das NS-Regime verfolgt worden zu sein, da ein mehrmonatiger Aufenthalt im Konzentrationslager überliefert ist. Bis zum Ende des Nationalsozialismus arbeitete Burghart als Syndikus in der Inneren Mission e. V. | ||
== Nachkriegszeit == | == Nachkriegszeit == | ||
Erst nach dem 2. Weltkrieg konnte Burghart wieder politisch Fuß fassen und war in der Nachkriegszeit kurzfristig erneut berufsmäßiger Stadtrat. Bereits im Januar 1946 wurde er - ebenso wie der vormalige Rechtsrat Dr. Hans Bornkessel - wieder in den Verwaltungsdient zurückberufen. Trotz seiner stark angegriffen Gesundheit | Erst nach dem 2. Weltkrieg konnte Burghart wieder politisch Fuß fassen und war in der Nachkriegszeit kurzfristig erneut berufsmäßiger Stadtrat. Bereits im Januar 1946 wurde er - ebenso wie der vormalige Rechtsrat Dr. Hans Bornkessel - wieder in den Verwaltungsdient zurückberufen. Trotz seiner stark angegriffen Gesundheit begann Burghart mit viel Energie und Gründlichkeit den Wiederaufbau der Verwaltung. Er wurde vom 26. September 1946 bis zum 1. November 1947 erneut als berufsmäßiger Stadtrat beschäftigt, ehe er im November 1947 tatsächlich in den Ruhestand ging. Mit einer Ehrung im Stadtrat verabschiedeten sich alle Parteien von ihm.<ref>Recherche Peter Frank im Stadtarchiv Fürth, Stand Oktober 2020, Mail vom 5. November 2020, 10:49 Uhr</ref> | ||
Nur kurze Zeit später, also drei Jahre nach der Verrentung starb Burghart im Alter von 58 Jahren an den Folgen eines Herzinfarktes in Gröbenzell bei München, wo er auch beerdigt wurde.<ref>Recherche Peter Frank, Mail vom 3. Oktober 2020 | 10:28 Uhr </ref> | Nur kurze Zeit später, also drei Jahre nach der Verrentung, starb Burghart im Alter von 58 Jahren an den Folgen eines Herzinfarktes in Gröbenzell bei München, wo er auch beerdigt wurde.<ref>Recherche Peter Frank, Mail vom 3. Oktober 2020 | 10:28 Uhr </ref> | ||
== Umgang mit Gedenken == | == Umgang mit Gedenken == | ||
Für sein Engagement für den Neubau des [[Stadtkrankenhaus|Städtischen Krankenhaues]] wurde Burghart, neben dem damaligen [[Oberbürgermeister]] Dr. [[Robert Wild|Wild]] und Stadtbaurat [[Hermann Herrenberger|Herrenberger]], im Eingangsbereich des [[1931]] errichteten Gebäudes auf einer Gedenktafel gedankt. Diese Tafel wurde [[1983]] im Rahmen der Sanierungsarbeiten entfernt. Nach den Baumaßnahmen wurde [[1995]] durch den damaligen Oberbürgermeister und | Für sein Engagement für den Neubau des [[Stadtkrankenhaus|Städtischen Krankenhaues]] wurde Burghart, neben dem damaligen [[Oberbürgermeister]] Dr. [[Robert Wild|Wild]] und Stadtbaurat [[Hermann Herrenberger|Herrenberger]], im Eingangsbereich des [[1931]] errichteten Gebäudes auf einer Gedenktafel gedankt. Diese Tafel wurde [[1983]] im Rahmen der Sanierungsarbeiten entfernt. Nach den Baumaßnahmen wurde [[1995]] durch den damaligen Oberbürgermeister und Krankenhausreferenten [[Uwe Lichtenberg]] eine neue Tafel angebracht, die den ursprünglichen Text nur verkürzt wiedergab. Darunter wurde u. a. auch der Name Burgharts nicht mehr erwähnt, was sein Sohn [[Heinz Burghart]] [[2003]] veranlasste, sich bei der Stadtverwaltung zu beschweren. | ||
== Siehe auch == | == Siehe auch == |