Bernhard Eras: Unterschied zwischen den Versionen

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Als 20-jähriger lediger Bautechniker musste er in den [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] ziehen. Eras rückte am 3. Oktober 1914 als Rekrut beim kgl. bayer. 4. Pionier-Ersatz-Bataillon in Ingolstadt ein. Dort wurde er am 16. Dezember zur 1. Kompanie versetzt und am 30. April 1915 zum Gefreiten ernannt. Bereits einen Monat später, am 2. Juni, beförderte man ihn zum überzähligen und am 20. November zum etatmäßigen Unteroffizier. Eras wurde am 1. September 1916 auf die Dauer von 3 Monaten probeweise zum Kgl. Militär-Neubauamt Fürth kommandiert, dann aber zum 1. Dezember 1916 zur 4. Kompanie versetzt. Im Rahmen der deutschen [[wikipedia:Deutsche Frühjahrsoffensive 1918|Frühjahrsoffensive von 1918]] wurde er als Angehöriger der bayerischen Mineurkompanie Nr. 1 am 6. April 1918 ins Feld geschickt und nahm vom 10. April bis zum 12. September an den Kämpfen zwischen Maas und Mosel teil. Bis zum 12. Mai waren es Stellungskämpfe auf den Maashöhen bei  
Als 20-jähriger lediger Bautechniker musste er in den [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] ziehen. Eras rückte am 3. Oktober 1914 als Rekrut beim kgl. bayer. 4. Pionier-Ersatz-Bataillon in Ingolstadt ein. Dort wurde er am 16. Dezember zur 1. Kompanie versetzt und am 30. April 1915 zum Gefreiten ernannt. Bereits einen Monat später, am 2. Juni, beförderte man ihn zum überzähligen und am 20. November zum etatmäßigen Unteroffizier. Eras wurde am 1. September 1916 auf die Dauer von 3 Monaten probeweise zum Kgl. Militär-Neubauamt Fürth kommandiert, dann aber zum 1. Dezember 1916 zur 4. Kompanie versetzt. Im Rahmen der deutschen [[wikipedia:Deutsche Frühjahrsoffensive 1918|Frühjahrsoffensive von 1918]] wurde er als Angehöriger der bayerischen Mineurkompanie Nr. 1 am 6. April 1918 ins Feld geschickt und nahm vom 10. April bis zum 12. September an den Kämpfen zwischen Maas und Mosel teil. Bis zum 12. Mai waren es Stellungskämpfe auf den Maashöhen bei  
[[wikipedia:Saint-Mihiel|St. Mihiel]] und im Wald von [[wikipedia:Apremont-la-Forêt|Apremont]] und Ailly sur Meuse, anschließend weitere Stellungskämpfe auf den Maashöhen bei [[wikipedia:Lamorville|Lamorville]]-Spada und St. Mihiel. In den Tagen vom 12. bis 14. September folgten Ausweichkämpfe im [[wikipedia:Schlacht von St. Mihiel|Mihielbogen]] und anschließend bis zum 18. Oktober 1918 Stellungskämpfe in der [[wikipedia:Woëvre|Woëvre]]-Ebene und westlich der Mosel. Dann wurde er zum Pionier-Feldrekrutendepot 8 der [[wikipedia:Armeeabteilung A (Deutsches Kaiserreich)|Armeeabteilung A]] beordert. Am 24. August 1918 verlieh man ihm das Eiserne Kreuz I. Klasse.<ref name="Kriegsarchiv">Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914 - 1918; Band 16207; Band 16705, 2; Band 16738, 4; Band 16756, 1</ref>
[[wikipedia:Saint-Mihiel|St. Mihiel]] und im Wald von [[wikipedia:Apremont-la-Forêt|Apremont]] und Ailly sur Meuse, anschließend weitere Stellungskämpfe auf den Maashöhen bei [[wikipedia:Lamorville|Lamorville]]-Spada und St. Mihiel. In den Tagen vom 12. bis 14. September folgten Ausweichkämpfe im [[wikipedia:Schlacht von St. Mihiel|Mihielbogen]] und anschließend bis zum 18. Oktober 1918 Stellungskämpfe in der [[wikipedia:Woëvre|Woëvre]]-Ebene und westlich der Mosel. Dann wurde er zum Pionier-Feldrekrutendepot 8 der [[wikipedia:Armeeabteilung A (Deutsches Kaiserreich)|Armeeabteilung A]] beordert. Am 24. August 1918 verlieh man ihm das Eiserne Kreuz I. Klasse.<ref name="Kriegsarchiv">Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914 - 1918; Band 16207; Band 16705, 2; Band 16738, 4; Band 16756, 1</ref>
Bernhard Eras ist etwa Mitte der 1920er Jahre der [[Süddeutsche Baugesellschaft m. b. H.|Süddeutschen Baugesellschaft m. b. H.]] seiner Brüder [[Johann Friedrich Eras|Johann Friedrich]] und [[Konrad Eras jr.|Konrad]] beigetreten. Die Firma suchte in dieser Zeit ein neues Betätigungsfeld und kam kurz vor Baubeginn der [[wikipedia:Bleilochtalsperre|Bleilochtalsperre]] nach Schleiz. Die Gebrüder Eras teilten später die Firma unter sich auf; die in Thüringen verbliebenen Unternehmensteile wurden von Bernhard Eras übernommen und unter der Bezeichnung „Bernhard Eras, Tiefbauunternehmen Schleiz“ weitergeführt.
Das erste große Bauvorhaben war die Errichtung der [[wikipedia:Bahnstrecke Schleiz–Saalburg|Bahnstrecke Schleiz – Saalburg]]. Der Bau dieser Strecke, die ursprünglich bis Lobenstein weitergeführt werden sollte, wurde im Frühjahr 1928 in [[wikipedia:Saalburg (Saalburg-Ebersdorf)|Saalburg]] begonnen. Dafür wurden zwei große, heute als Denkmal geschützte, Brücken über den künftigen Stausee, die Saalburger Stauseebrücke<ref>siehe Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr, L 1095 Stauseebrücke Saalburg – Dokumentation in Bildern, Baufortschritt (abgerufen am 07.11.2020) – [https://www.thueringen.de/th9/tlbv/bauprojekte/projektliste/landesstrassen/l1095_bwsaalburg/index.aspx online]</ref> und gleichzeitig die Wettera-Brücke<ref>IBB Weimar, Thüringer Brücken: Wetterabrücke bei Gräfenwarth (abgerufen am 07.11.2020) - [https://www.kweimar.de/TH_XML.php?ket=305O online]</ref>, errichtet. Diese beiden Brücken dienten zugleich auch dem Straßenverkehr; sie wurden die größten Brücken im Schleizer Oberland. Die Saalburger Brücke hat eine Gesamtlänge von 239 m bei einer maximalen Höhe von 55 m über dem alten Saalebett, die Wettera-Brücke ist 164 m lang und weist eine Höhe von 37 m über der Talsohle auf.
Am 10. Januar 1929 begannen die Arbeiten für den Bau der Zweigstrecke Gräfenwarth – Sperrmauer-Baustelle. Dieser Abzweig wurde gebaut, um den Materialtransport zur Baustelle der Sperrmauer der Bleilochtalsperrre zu gewährleisten, insbesondere auch für die schweren Wasserturbinen und Transformatoren, weil damals ein Schwertransport nicht auf der Straße erfolgen konnte. Nicht nur der Brückenbau, sondern die schwierigen Teile der felsigen Strecke erforderten eine hohe Leistung aller Beteiligten. Die Bahnstrecken wurde Mitte 1930 fertiggestellt und in Betrieb genommen.
Das Unternehmen Bernhard Eras erreichte schnell eine Größe von 100 Mitarbeitern, kaufte das Grundstück des Brauvereins in der Nikolaistraße in Schleiz und errichtet dort seinen Baubetriebshof.<ref>Fridolin Heuschkel: Beiträge zur Geschichte der Schleizer Betriebe – Aufstieg und Niedergang, Verlag Naumann, Schleiz 2007, S. 112 - 115</ref>


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