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1934 wurden die Bauarbeiten für die Autobahn Berlin – München (heutige BAB 9) im Abschnitt Schleiz – Lanzendorf mit einem Spatenstich bei [[wikipedia:Görkwitz|Görkwitz]] am 19. Juli begonnen.<ref>Archiv für Autobahn- und Straßengeschichte, Historischer Kalender: Ereignisse des Jahres 1934 - [http://www.strassengeschichte.de/Datum/1934/Tag.htm online]</ref> Auch hier war bei den vielen Brücken über die Autobahn die Firma Eras dabei.<ref name="Heuschkel"/> | 1934 wurden die Bauarbeiten für die Autobahn Berlin – München (heutige BAB 9) im Abschnitt Schleiz – Lanzendorf mit einem Spatenstich bei [[wikipedia:Görkwitz|Görkwitz]] am 19. Juli begonnen.<ref>Archiv für Autobahn- und Straßengeschichte, Historischer Kalender: Ereignisse des Jahres 1934 - [http://www.strassengeschichte.de/Datum/1934/Tag.htm online]</ref> Auch hier war bei den vielen Brücken über die Autobahn die Firma Eras dabei.<ref name="Heuschkel"/> | ||
Zur Deckung des großen Materialbedarfs im Straßenbau erschloss die Fa. Eras zwischen Gräfenwarth und Möschlitz bei [[wikipedia:Burgk (Schleiz)|Burgk]] einen Steinbruch, der gutes gebrochenes Gesteinsmaterial aus [[wikipedia:Diabas|Diabas]] lieferte, aber auch Werksteine abgab. Dieser Steinbruch wurde ständig vergrößert und später zu DDR-Zeiten in Volkseigentum überführt; zum Schluss wurde dort eine Asphaltmischanlage betrieben. | |||
Nach der Wende entstand 1992 unmittelbar südlich dieses alten Bruches ein neuer, großer Steinbruch der [https://www.hartsteinwerke-burgk.de| Hartsteinwerke Burgk], zu dessen Erweiterungsgelände der ehemalige Eras-Steinbruch gehört. Der Bauunternehmung Eras gehörten noch weitere Steinbrüche, einer befand sich in Lobenstein.<ref>Auskunft von Erich Scheffel, Neumühle bei Greiz, ehem. Geschäftsführer der Hartsteinwerke Burgk vom 19.10.2020</ref> | |||
In den Jahren 1946 bis 1948, als der Verkehr zwischen Schleiz und Lobenstein fast zusammengebrochen war, erwarb sich die Firma Eras einen besonderen Verdienst beim Wiederaufbau der völlig zerstörten Wettera-Brücke. Der Verkehr In Saalburg dagegen wurde nach der Brückensprengung noch bis 1968 mit einer Fähre bewerkstelligt. | |||
Die private Bauunternehmung Bernhard Eras bestand aufgrund seiner großen Fachkenntnisse und seinem gut ausgebildetem Mitarbeiterstab als einer der größten Tiefbaubetriebe im DDR-[[wikipedia:Bezirk Gera|Bezirk Gera]] noch bis 1958. Als Bernhard Eras sich aus Altersgründen entschloss aufzugeben, wurde er wohl enteignet. So entstand 1958 aus seinem Bauunternehmen der VEB Straßen- und Tiefbau Schleiz. Später wurde dieser ein Betriebsteil des VEB (B) Straßen-, Brücken- und Tiefbaukombinat (SBTK) Gera. Nach der Wende entwickelte sich daraus die Schleizer Straßen- und Tiefbaugesellschaft mbH, die zeitweise weiter auf dem Grundstück in der Schleizer Nikolaistraße bestand.<ref name="Heuschkel"/> Im Jahr 2014 meldete diese Gesellschaft Insolvenz an. | |||
Bernhard Eras ging nach der Enteignung in seine alte Heimat zurück, seinen letzten Lebensabschnitt verbrachte er in Fürth. | |||
== Familie == | == Familie == |