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Bernhard Eras ist etwa Mitte der 1920er Jahre der [[Süddeutsche Baugesellschaft m. b. H.|Süddeutschen Baugesellschaft m. b. H.]] seiner Brüder [[Johann Friedrich Eras|Johann Friedrich]] und [[Konrad Eras jr.|Konrad]] beigetreten. Die Firma suchte in dieser Zeit ein neues Betätigungsfeld und kam kurz vor Baubeginn der [[wikipedia:Bleilochtalsperre|Bleilochtalsperre]] nach Schleiz. Die Gebrüder Eras teilten später die Firma unter sich auf; die in Thüringen verbliebenen Unternehmensteile wurden von Bernhard Eras übernommen und unter der Bezeichnung „Bernhard Eras, Tiefbauunternehmen Schleiz“ weitergeführt. | Bernhard Eras ist etwa Mitte der 1920er Jahre der [[Süddeutsche Baugesellschaft m. b. H.|Süddeutschen Baugesellschaft m. b. H.]] seiner Brüder [[Johann Friedrich Eras|Johann Friedrich]] und [[Konrad Eras jr.|Konrad]] beigetreten. Die Firma suchte in dieser Zeit ein neues Betätigungsfeld und kam kurz vor Baubeginn der [[wikipedia:Bleilochtalsperre|Bleilochtalsperre]] nach Schleiz. Die Gebrüder Eras teilten später die Firma unter sich auf; die in Thüringen verbliebenen Unternehmensteile wurden von Bernhard Eras übernommen und unter der Bezeichnung „Bernhard Eras, Tiefbauunternehmen Schleiz“ weitergeführt. | ||
Das erste große Bauvorhaben war die Errichtung der [[wikipedia:Bahnstrecke Schleiz–Saalburg|Bahnstrecke Schleiz – Saalburg]]. Der Bau dieser Strecke, die ursprünglich bis Lobenstein weitergeführt werden sollte, wurde im Frühjahr 1928 in [[wikipedia:Saalburg (Saalburg-Ebersdorf)|Saalburg]] begonnen. Dafür wurden zwei große, heute als Denkmal geschützte, Brücken über den künftigen Stausee, die Saalburger Stauseebrücke<ref>siehe Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr, L 1095 Stauseebrücke Saalburg – Dokumentation in Bildern, Baufortschritt (abgerufen am 07.11.2020) - [https://www.thueringen.de/th9/tlbv/bauprojekte/projektliste/landesstrassen/l1095_bwsaalburg/index.aspx online]</ref> und | Das erste große Bauvorhaben war die Errichtung der [[wikipedia:Bahnstrecke Schleiz–Saalburg|Bahnstrecke Schleiz – Saalburg]]. Der Bau dieser Strecke, die ursprünglich bis Lobenstein weitergeführt werden sollte, wurde im Frühjahr 1928 in [[wikipedia:Saalburg (Saalburg-Ebersdorf)|Saalburg]] begonnen. Dafür wurden gleichzeitig zwei große, heute als Denkmal geschützte, Brücken über den künftigen Stausee, die Saalburger Stauseebrücke<ref>siehe Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr, L 1095 Stauseebrücke Saalburg – Dokumentation in Bildern, Baufortschritt (abgerufen am 07.11.2020) - [https://www.thueringen.de/th9/tlbv/bauprojekte/projektliste/landesstrassen/l1095_bwsaalburg/index.aspx online]</ref> und die Wettera-Brücke<ref>IBB Weimar, Thüringer Brücken: Wetterabrücke bei Gräfenwarth (abgerufen am 07.11.2020) - [https://www.kweimar.de/TH_XML.php?ket=305O online]</ref>, errichtet. Diese beiden Brücken dienten zugleich auch dem Straßenverkehr; sie wurden die größten Brücken im Schleizer Oberland. Die Saalburger Brücke hat eine Gesamtlänge von 239 m bei einer maximalen Höhe von 55 m über dem alten Saalebett, die Wettera-Brücke ist 164 m lang und weist eine Höhe von 37 m über der Talsohle auf. | ||
Am 10. Januar 1929 begannen die Arbeiten für den Bau der Zweigstrecke Gräfenwarth – Sperrmauer-Baustelle. Dieser Abzweig wurde gebaut, um den Materialtransport zur Baustelle der Sperrmauer der Bleilochtalsperrre zu gewährleisten, insbesondere auch für die schweren Wasserturbinen und Transformatoren, weil damals ein Schwertransport nicht auf der Straße erfolgen konnte. Nicht nur der Brückenbau, sondern die schwierigen Teile der felsigen Strecke erforderten eine hohe Leistung aller Beteiligten. Die Bahnstrecken wurde Mitte 1930 fertiggestellt und in Betrieb genommen. | Am 10. Januar 1929 begannen die Arbeiten für den Bau der Zweigstrecke Gräfenwarth – Sperrmauer-Baustelle. Dieser Abzweig wurde gebaut, um den Materialtransport zur Baustelle der Sperrmauer der Bleilochtalsperrre zu gewährleisten, insbesondere auch für die schweren Wasserturbinen und Transformatoren, weil damals ein Schwertransport nicht auf der Straße erfolgen konnte. Nicht nur der Brückenbau, sondern die schwierigen Teile der felsigen Strecke erforderten eine hohe Leistung aller Beteiligten. Die Bahnstrecken wurde Mitte 1930 fertiggestellt und in Betrieb genommen. | ||
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Nach der Wende entstand 1992 unmittelbar südlich dieses alten Bruches ein neuer, großer Steinbruch der [https://www.hartsteinwerke-burgk.de| Hartsteinwerke Burgk], zu dessen Erweiterungsgelände der ehemalige Eras-Steinbruch gehört. Der Bauunternehmung Eras gehörten noch weitere Steinbrüche, einer befand sich in Lobenstein.<ref>Auskunft von Erich Scheffel, Neumühle bei Greiz, ehem. Geschäftsführer der Hartsteinwerke Burgk vom 19.10.2020</ref> | Nach der Wende entstand 1992 unmittelbar südlich dieses alten Bruches ein neuer, großer Steinbruch der [https://www.hartsteinwerke-burgk.de| Hartsteinwerke Burgk], zu dessen Erweiterungsgelände der ehemalige Eras-Steinbruch gehört. Der Bauunternehmung Eras gehörten noch weitere Steinbrüche, einer befand sich in Lobenstein.<ref>Auskunft von Erich Scheffel, Neumühle bei Greiz, ehem. Geschäftsführer der Hartsteinwerke Burgk vom 19.10.2020</ref> | ||
In den Jahren 1946 bis 1948, als der Verkehr zwischen Schleiz und Lobenstein fast zusammengebrochen war, erwarb sich die Firma Eras einen besonderen Verdienst beim Wiederaufbau der völlig zerstörten Wettera-Brücke. Der Verkehr | In den Jahren 1946 bis 1948, als der Verkehr zwischen Schleiz und Lobenstein fast zusammengebrochen war, erwarb sich die Firma Eras einen besonderen Verdienst beim Wiederaufbau der völlig zerstörten Wettera-Brücke. Der Verkehr in Saalburg dagegen wurde nach der Brückensprengung noch bis 1968 mit einer Fähre bewerkstelligt. | ||
Die private Bauunternehmung Bernhard Eras bestand aufgrund seiner großen Fachkenntnisse und seinem gut ausgebildetem Mitarbeiterstab als einer der größten Tiefbaubetriebe im DDR-[[wikipedia:Bezirk Gera|Bezirk Gera]] noch bis 1958. Als Bernhard Eras sich aus Altersgründen entschloss aufzugeben, wurde er wohl enteignet. So entstand 1958 aus seinem Bauunternehmen der VEB Straßen- und Tiefbau Schleiz. Später wurde dieser ein Betriebsteil des VEB (B) Straßen-, Brücken- und Tiefbaukombinat (SBTK) Gera. Nach der Wende entwickelte sich daraus die Schleizer Straßen- und Tiefbaugesellschaft mbH, die zeitweise weiter auf dem Grundstück in der Schleizer Nikolaistraße bestand.<ref name="Heuschkel"/> Im Jahr 2014 meldete diese Gesellschaft Insolvenz an. | Die private Bauunternehmung Bernhard Eras bestand aufgrund seiner großen Fachkenntnisse und seinem gut ausgebildetem Mitarbeiterstab als einer der größten Tiefbaubetriebe im DDR-[[wikipedia:Bezirk Gera|Bezirk Gera]] noch bis 1958. Als Bernhard Eras sich aus Altersgründen entschloss aufzugeben, wurde er wohl enteignet. So entstand 1958 aus seinem Bauunternehmen der VEB Straßen- und Tiefbau Schleiz. Später wurde dieser ein Betriebsteil des VEB (B) Straßen-, Brücken- und Tiefbaukombinat (SBTK) Gera. Nach der Wende entwickelte sich daraus die Schleizer Straßen- und Tiefbaugesellschaft mbH, die zeitweise weiter auf dem Grundstück in der Schleizer Nikolaistraße bestand.<ref name="Heuschkel"/> Im Jahr 2014 meldete diese Gesellschaft Insolvenz an. |