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Es ist eine Tatsache, daß politische Parteien | Es ist eine Tatsache, daß politische Parteien, solange sie in der Oppsition sind, zusammenstehen; kommen sie zur Herrschaft, tritt fast durchwegs eine Trennung ein. Dieser Zustand zeigte sich auch im Jahre 1918 und ff., als die Sozialdemokratie das Ruder in die Hand bekam. Doppelt schwer war es daher für einen politischen Neuling, wie ich es war, sich in den Wirrnissen zurecht zu finden. Unschwer war es für mich in den Monaten November 1918 bis Februar 1919, wo ich als Adjutant und Polizeireferent zum Garnison-Kommando Fürth kommandiert war, denn in dieser Zeit hatte ich meinen bestimmten Wirkungskreis, war von sämtlichen Versammlungen der Arbeiter- und Soldatenräte ausgeschlossen und hatte mit Politik fast nichts zu tun. Anders gestaltete sich das Verhältnis jedoch bei Ausrufung der Räte-Republik und bei meiner, wenige Tage später erfolgten Ernennung zum Garnisonsältesten von Fürth. Unbekümmert aller Anwürfe, verfolgte ich das mir gesteckte Ziel, Militär und Politik scharf voneinander zu trennen, und ist es mir auch dank des Verständnisses des Arbeiterrates gelungen, meinen Plan voll und ganz zur Durchführung zu bringen. Festgestellt soll hier ausdrücklich sein, daß ich nie Soldatenrat gewesen bin und auch der Volkswehrarbeiterbrigade nicht angehörte, letztere jedoch mit allen Kräften unterstütze, da es meine Pflicht als Adjutant war, die befohlene und genehmigte Sicherheitsformation mitauszubauen. Offen bekennen will ich hier auch, daß ich während meiner Tätigkeit als Garnisonsältester der Unterstützung durch den Arbeiterrat der M. S. P. in politischer Beziehung viel zu verdanken habe. Die nachfolgenden Aufzeichnungen sind teils meinem Tagebuch, teils Originalaktenstücken entnommen; sie sollen keine Kampfansage an bestimmte Personen darstellen, sondern die Ereignisse der zeit der Räte-Republik wahrheitsgetreu wiedergeben. | ||
==Siehe auch== | ==Siehe auch== |