Kinderspital: Unterschied zwischen den Versionen

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== Neubau des Kinderspitals - jetzt Kinderklinik ==
== Neubau des Kinderspitals - jetzt Kinderklinik ==
Trotz aller Erschwernisse und Erkenntnisse über die Missstände im Kinderspital (und ähnlichen Problemen im Nathanstift in der Tannenstraße) und dessen Notwendigkeit eines bzw. mehrerer Neubauten am Stadtkrankenhaus konnte sich die Stadt Fürth zunächst nicht dazu durchringen einen Neubau anzustreben. Unstrittig bei allen Entscheidungen war lediglich die Tatsache, dass wenn überhaupt künftig Neubauten entstehen, diese auf dem Grundstück des Stadtkrankenhauses erfolgen sollen, um so die Synergieeffekte und Rationalisierungspotentiale voll ausschöpfen zu können. Erste Schritte zur Rationalisierung wurden bereits 1954 vorgenommen, in dem die Verwaltung und die Lohn- und Gehaltsbuchhaltung der Beschäftigten im Nathanstift durch das Städt. Krankenhaus abgewickelt wurde.  
Trotz aller Erschwernisse und Erkenntnisse über die Missstände im Kinderspital (und ähnlichen Problemen im Nathanstift in der Tannenstraße) und dessen Notwendigkeit eines bzw. mehrerer Neubauten am Stadtkrankenhaus konnte sich die Stadt Fürth zunächst nicht dazu durchringen einen Neubau anzustreben. Unstrittig bei allen Entscheidungen war lediglich die Tatsache, dass wenn überhaupt künftig Neubauten entstehen, diese auf dem Grundstück des Stadtkrankenhauses erfolgen sollen, um so die Synergieeffekte und Rationalisierungspotentiale voll ausschöpfen zu können. Erste Schritte zur Rationalisierung wurden bereits 1954 vorgenommen, in dem die Verwaltung und die Lohn- und Gehaltsbuchhaltung der Beschäftigten im Nathanstift durch das Städt. Krankenhaus abgewickelt wurde. [[Bild:Kinderklinik.jpg|thumb|right|Im Vordergrund: Die "neue Kinderklinik" bei der Fertigstellung ca. 1970. Im Hintergrund das Klinikum Fürth vor dem Umbau]]


Strittig war vielmehr zunächst eine fachliche Auseinandersetzung der medizinischen Disziplinen darüber, ob eine Trennung der Wöchnerinnen- und Säuglingsabteilung erstrebenswert ist als Organisationseinheit oder ob die Entbindungsklinik unmittelbar mir einer Säuglingsklinik zusammen gehört. Die damit verbundene Frage – ob es künftig auch weiterhin zwei voneinander getrennte Gebäudeeinheiten mit einer fachlichen Trennung geben soll – wurde unterschiedlich von den beteiligten Personen gesehen und erschwerte somit eine politische Diskussion und deren Entscheidung bzgl. der weiteren Vorgehensweise. Die fachliche Meinung vieler Mediziner dieser Zeit war eher die Verbindung bzw. die Integration der Entbindungskliniken innerhalb der Kinderkrankenhäuser und somit gegen eine Verselbständigung von Entbindungskliniken. [[Bild:Kinderklinik.jpg|thumb|right|Im Vordergrund: Die "neue Kinderklinik" bei der Fertigstellung ca. 1970. Im Hintergrund das Klinikum Fürth vor dem Umbau]]
Strittig war vielmehr zunächst eine fachliche Auseinandersetzung der medizinischen Disziplinen darüber, ob eine Trennung der Wöchnerinnen- und Säuglingsabteilung erstrebenswert ist als Organisationseinheit oder ob die Entbindungsklinik unmittelbar mir einer Säuglingsklinik zusammen gehört. Die damit verbundene Frage – ob es künftig auch weiterhin zwei voneinander getrennte Gebäudeeinheiten mit einer fachlichen Trennung geben soll – wurde unterschiedlich von den beteiligten Personen gesehen und erschwerte somit eine politische Diskussion und deren Entscheidung bzgl. der weiteren Vorgehensweise. Die fachliche Meinung vieler Mediziner dieser Zeit war eher die Verbindung bzw. die Integration der Entbindungskliniken innerhalb der Kinderkrankenhäuser und somit gegen eine Verselbständigung von Entbindungskliniken.  


Neben all der fachlichen Diskussion gab es selbstverständlich auch immer eine andere Diskussion, die auch nachwievor für heutige Großbauten gilt, nämlich die Frage nach der Finanzierung. In einem Schreiben vom 30.07.1962 schrieb das Staatsministerium des Innern an die Stadt Fürth: ''Das Ministerium begrüßt daher, daß die Stadt eine Gesamtplanung aufgestellt hat, um so die betrieblichen Zusammenhänge in den Grundzügen festzulegen…. Als vordringlichste Maßnahme erscheint der Neubau der Entbindungs- und Säuglingsklinik sowie des Kinderkrankenhauses (Kinderspital). Diese wurden daher auch in den ersten Bauabschnitt aufgenommen.''    Obwohl das Kinderkrankenhaus ausdrücklich durch das Ministerium in den ersten Bauabschnitt mit aufgenommen wurde, klammerte die Stadt Fürth den Neubau in der Detailplanung zunächst mit Rücksicht auf die allgemeine Finanzlage der Stadt Fürth aus. Die ersten Schätzungen vom Frühjahr 1962 ergaben für das neue [[Nathanstift]], der Säuglingsklinik und einem Schwesternwohnheim die stolze Summe von 7,117 Mio Mark.  
Neben all der fachlichen Diskussion gab es selbstverständlich auch immer eine andere Diskussion, die auch nachwievor für heutige Großbauten gilt, nämlich die Frage nach der Finanzierung. In einem Schreiben vom 30.07.1962 schrieb das Staatsministerium des Innern an die Stadt Fürth: ''Das Ministerium begrüßt daher, daß die Stadt eine Gesamtplanung aufgestellt hat, um so die betrieblichen Zusammenhänge in den Grundzügen festzulegen…. Als vordringlichste Maßnahme erscheint der Neubau der Entbindungs- und Säuglingsklinik sowie des Kinderkrankenhauses (Kinderspital). Diese wurden daher auch in den ersten Bauabschnitt aufgenommen.''    Obwohl das Kinderkrankenhaus ausdrücklich durch das Ministerium in den ersten Bauabschnitt mit aufgenommen wurde, klammerte die Stadt Fürth den Neubau in der Detailplanung zunächst mit Rücksicht auf die allgemeine Finanzlage der Stadt Fürth aus. Die ersten Schätzungen vom Frühjahr 1962 ergaben für das neue [[Nathanstift]], der Säuglingsklinik und einem Schwesternwohnheim die stolze Summe von 7,117 Mio Mark.  
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