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In den 1980er Jahren bemühte sich die Stadt Fürth um Mittel, um den "Grüner Keller" wieder zu einem vollwertigen und modernen Schutzraum bzw. als unterirdisches Krankenhaus auszubauen. Die Planungen endeten nach dem Wegfall der Bedrohung durch den Kalten Krieg endgültig im Jahr [[1992]] durch Streichung der Mittel seitens des Bundes. | In den 1980er Jahren bemühte sich die Stadt Fürth um Mittel, um den "Grüner Keller" wieder zu einem vollwertigen und modernen Schutzraum bzw. als unterirdisches Krankenhaus auszubauen. Die Planungen endeten nach dem Wegfall der Bedrohung durch den Kalten Krieg endgültig im Jahr [[1992]] durch Streichung der Mittel seitens des Bundes. | ||
Neben einer weiteren Nutzung der noch erhaltenen Bunker in der [[Ronwaldsiedlung]], der Friedrich-Ebert-Straße und des Bunkers in der Kronacher Straße entstanden in Fürth noch zwei weitere Schutzräume, die ABC-Schutz für die Fürther Bevölkerung bieten sollten. Diese waren jedoch nicht ausschließlich als Bunker gebaut, sondern als sogenannte "Mehrzweckanlage" (MZA). In Friedenszeiten dienen beide Anlagen als Parkgaragen. | Neben einer weiteren Nutzung der noch erhaltenen Bunker in der [[Ronwaldsiedlung]], der Friedrich-Ebert-Straße und des Bunkers in der Kronacher Straße entstanden in Fürth noch zwei weitere Schutzräume, die ABC-Schutz für die Fürther Bevölkerung bieten sollten. Diese waren jedoch nicht ausschließlich als Bunker gebaut, sondern als sogenannte "Mehrzweckanlage" (MZA). In Friedenszeiten dienen beide Anlagen als Parkgaragen. | ||
==Mehrzweckanlagen Stadthalle & City Center== | |||
In der Stadt Fürth wurden nach dem Krieg zwei Mehrzweckanlagen gebaut. Eine Anlage war in der Tiefgarage der Stadthalle zu finden, die allerdings aus der Zivilschutzbindung im Jahr 2009 herausgenommen wurde. Hier konnten im sog. V-Fall bis zu 3300 Personen Platz finden. | |||
In der zweiten Anlage – dem City Center – haben offiziell 5217 Personen Platz, also knapp 5000 Personen. Da die Höchstschutzplatzanzahl in Mehrzweckanlagen bei 3000 Personen lag, wurde die Anlage unterhalb des City Centers in zwei Anlagen getrennt mit je 2500 Schutzplätzen. Damit war die Anlage unterhalb des City Centers die 6-größte Anlage in Deutschland (BRD). Lediglich in Mannheim, Bonn, Ingolstadt, Siegen und Kassel gab es größere Anlagen. Am 19.12.1981 verkauft die Stadt Fürth das Areal an die BIT mit der Maßgabe in den Tiefgeschossen eine Mehr-zweckhalle zu errichten, d.h. einen öffentlichen Luftschutzraum für ca. 5000 Personen. Im Gegenzug versprach die Stadt Zuschüsse von der Bundesrepublik für die Mehrkosten zu besorgen. Ein Grund hier die Tiefgarage mit Mehrzweckhalle zu errichten war, das es hier bereits durch die Brauerei einen entsprechend ausgehobenen (Luftschutz-)Bierkeller von 1942 bzw. erweitert 1944 gab – was die Aushubarbeiten erleichterte. | |||
Der Bundeszuschuss, nach entsprechend positiver zivitschutztaktischer Prüfung und Eignung, betrug 1982 pro Schutzplatz | |||
890 DM. Insgesamt wurden somit vom Bund 4.5 Mio DM für den Bau der Mehrzweckanlage bezahlt. Im November 1985 ging der Luftschutzkeller offiziell in Betrieb durch die Überprüfung durch das Finanzbauamt Nürnberg. Gleichzeitig wird die Anlage der Stadt | |||
Fürth zur Verwaltung und zum Unterhalt übergeben. Dies blieb auch bis zum 31.12.2011 so. Bis dahin wurde die Anlage als Zivilschutzanlage gewartet und betrieben. Erst seit dem 1.1.2012 ist die Anlage aus dem Zivilschutz entlassen worden. Somit hat die Stadt Fürth seit dem 1.1.2012 keinen öffentlichen Schutzraum mehr. Auch der letztverbliebene Hochschutzbunker in der Friedrich-Ebert-Straße wurde zum 31.12.11 aufgelassen und entwidmet. Im Planungsstand - aber nie verwirklicht: Schutzanlage im Parkhaus Marktkauf, Schutzanlage in der Tiefgarage am Kellerberg (ehem. Bergbräu) & Hilfskrankenhaus unterhalb des Klinikums (ehem. | |||
Grüner Keller). | |||
Am 09. Mai 2007 wurden erste Anstrengungen der Stadt Fürth unternommen, die Anlage aus der Zivilschutzbindung herauszulösen. | |||
Dies ist sicherlich auch unter dem Gesichtspunkt zu sehen, dass die Stadt Fürth die Verkaufsverhandlungen des City | |||
Centers unterstütze, da eine Zivilschutzbindung nur zusätzliche Bürokratie und Verzögerung nach sich zieht – und somit den | |||
Verkauf insgesamt unter ein ungünstigeres Licht rücken lässt. Am 24. Mai gleichen Jahres entschied bereits das Bundesinnenministerium den öffentlichen Schutzraum unterhalb des City Centers aufzugeben. Dies geschah sicherlich auch unter dem Aspekt, dass der aktuelle Bauzustand alles andere für unwahrscheinlich erschienen lies. | |||
==Literatur== | ==Literatur== |