Hardhöhe: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Ortsname leitet sich vom Flurnamen ''Hart'', ''Hard'' oder ''Haard'', einem Namen für bewaldete Höhenzüge<ref>[http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/bildung/woerterbuecher/index,page=2107024.html Hardt auf wissen.de]</ref>, ab. Der Begriff wird im deutschen Sprachraum in verschiedenen sprachlichen Varianten mit d, t oder th am Ende verwendet. Er erscheint häufig in Waldnamen wie Hardtwald (bei Karlsruhe) und in Ortsnamen wie Haardt oder Harthausen.
Der Ortsname leitet sich vom Flurnamen ''Hart'', ''Hard'' oder ''Haard'', einem Namen für bewaldete Höhenzüge<ref>[http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/bildung/woerterbuecher/index,page=2107024.html Hardt auf wissen.de]</ref>, ab. Der Begriff wird im deutschen Sprachraum in verschiedenen sprachlichen Varianten mit d, t oder th am Ende verwendet. Er erscheint häufig in Waldnamen wie Hardtwald (bei Karlsruhe) und in Ortsnamen wie Haardt oder Harthausen.
[[Datei:Gasthof Grüner Baum 1932 (4).jpg|mini|right|Begrüßung Gustav Adolfs auf der Hard, historisches Wandgemälde von [[Karl Hemmerlein]]]]
[[Datei:Gasthof Grüner Baum 1932 (4).jpg|mini|right|Begrüßung Gustav Adolfs auf der Hard, historisches Wandgemälde von [[Karl Hemmerlein]]]]
Der kleine Höhenzug liegt zwischen dem Farrnbachtal im Norden und dem [[Scherbsgraben (Gewässer)|Scherbsgraben]] im Süden. An der Nordseite verlief seit dem Mittelalter die alte [[Reichsstraßen|Reichsstraße]] von Frankfurt nach Regensburg, die bei [[Burgfarrnbach]] den [[Farrnbach]] überquerte und über die Anhöhe zur [[Furt Fürth|Furt]] an der [[Rednitz]] führte (heutige [[Würzburger Straße]]). Im Mittelalter hatten die Fürther Bauern und Köhler Anrechte auf eine festgelegte Menge Holz aus dem Wald.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1871, S. 35</ref>
[[Datei:Gedenktafel Komotauer Straße.jpg|mini|hochkant|Gedenktafel zum Lager Gustav Adolfs auf der Hard]]
Der kleine Höhenzug liegt zwischen dem Farrnbachtal im Norden und dem [[Scherbsgraben (Gewässer)|Scherbsgraben]] im Süden. An der Nordseite verlief seit dem Mittelalter die alte [[Reichsstraßen|Reichsstraße]] von Frankfurt nach Regensburg, die bei [[Burgfarrnbach]] die [[Farrnbach]] überquerte und über die Anhöhe zur [[Furt Fürth|Furt]] an der [[Rednitz]] führte (heutige [[Würzburger Straße]]). Im Mittelalter hatten die Fürther Bauern und Köhler Anrechte auf eine festgelegte Menge Holz aus dem Wald.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1871, S. 35</ref> Der Hohlweg des [[Fritz-Mailaender-Weg]]s ist wahrscheinlich durch den Transport von Rohholz von der Hard mittels [[Wikipedia:Rückepferd|Rückepferde]] entstanden.


Nach der Rodung wurde die Hard nicht kultiviert oder landwirtschaftlich genutzt; überliefert ist aber die militärische Nutzung. Im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] lagerte König [[Gustav Adolf]] mit seiner Armee mehrmals auf der Hardhöhe, so im März 1632 vor dem Einzug in Nürnberg. Im September 1632 zur Schlacht an der Alten Veste wurde ein befestigtes Feldlager errichtet, der Lagerwall verlief ungefähr entlang der heutigen [[Hardstraße]]. Eine Gedenktafel auf dem Platz vor der U-Bahn-Station Hardhöhe erinnert an das historische Ereignis.  
Nach der Rodung wurde die Hard nicht kultiviert oder landwirtschaftlich genutzt; überliefert ist aber die militärische Nutzung. Im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] lagerte König [[Gustav Adolf]] mit seiner Armee mehrmals auf der Hardhöhe, so im März 1632 vor dem Einzug in Nürnberg. Im September 1632 zur Schlacht an der Alten Veste wurde ein befestigtes Feldlager errichtet, der Lagerwall verlief ungefähr entlang der heutigen [[Hardstraße]]. Eine Gedenktafel auf dem Platz vor der U-Bahn-Station Hardhöhe erinnert an das historische Ereignis.<ref>[[Die Bürgermeister in der Flohkammer (Buch)]], S. 43, 47 f.</ref>


Einer weitere Rodung erfolgte [[1725]], als die Dompropstei "den auf der Haard befindlichen Wald mit seinen starken Bäumen niederfällen" ließ.<ref>[[Chronik der Stadt Fürth (Buch)|Fronmüller-Chronik]], S. 126</ref>
Eine weitere Rodung erfolgte [[1725]], als die Dompropstei "den auf der Haard befindlichen Wald mit seinen starken Bäumen niederfällen" ließ.<ref>[[Chronik der Stadt Fürth (Buch)|Fronmüller-Chronik]], S. 126</ref>


Später wurden auf der Hardhöhe Militärparaden abgehalten, unter anderem von der [[wikipedia:Reichsarmee|Reichsarmee]] im [[Siebenjähriger Krieg|Siebenjährigen Krieg]] sowie durch die neuen Machthaber, nachdem Fürth [[1792]] [[Königreich Preußen|preußisch]] und [[1806]] [[Königreich Bayern|bayerisch]] geworden war. Das Gebiet gehörte überwiegend zur Gemeinde [[Unterfürberg]] (eingemeindet 1901), der Nordteil zu [[Unterfarrnbach]] (eingemeindet 1918). Erschlossen wurde die Hardhöhe außer von der Reichsstraße im Norden und der Straße nach Unterfürberg im Süden (heute [[Cadolzburger Straße]]) von einer kleinen Straße, die vom Wiesengrund auf die Anhöhe führte, die heutige [[Hardstraße]]. Außerdem führte in Nord-Süd-Richtung die Straße [[In der Lache]] von [[Unterfarrnbach]] nach [[Unterfürberg]] über die Hard (heute [[Hamburger Straße]], [[Allensteiner Straße]], [[Lycker Straße]]) und vom höchsten Punkt ein Weg nach [[Oberfürberg]] (ehemalige [[Vogelstraße]]). (Siehe [[Karte 1910]])
Später wurden auf der Hardhöhe Militärparaden abgehalten, unter anderem von der [[wikipedia:Reichsarmee|Reichsarmee]] im [[Siebenjähriger Krieg|Siebenjährigen Krieg]] sowie durch die neuen Machthaber, nachdem Fürth [[1792]] [[Königreich Preußen|preußisch]] und [[1806]] [[Königreich Bayern|bayerisch]] geworden war. Das Gebiet gehörte überwiegend zur Gemeinde [[Unterfürberg]] (eingemeindet 1901), der Nordteil zu [[Unterfarrnbach]] (eingemeindet 1918). Erschlossen wurde die Hardhöhe außer von der Reichsstraße im Norden und der Straße nach Unterfürberg im Süden (heute [[Cadolzburger Straße]]) von einer kleinen Straße, die vom Wiesengrund auf die Anhöhe führte, die heutige [[Hardstraße]]. Außerdem führte in Nord-Süd-Richtung die Straße [[In der Lache]] von [[Unterfarrnbach]] nach [[Unterfürberg]] über die Hard (heute [[Hamburger Straße]], [[Allensteiner Straße]], [[Lycker Straße]]) und vom höchsten Punkt ein Weg nach [[Oberfürberg]] (ehemalige [[Vogelstraße]]). (Siehe [[Karte 1910]])
   
   
Nach der Industrialisierung im 19. Jahrhundert entstanden regelmäßig neue Pläne, das freie Gelände zu nutzen. [[1889]] wurde vorgeschlagen, einen Stadtpark anzulegen, Kasernen sollten [[1890]] dort entstehen, [[1902]] wurde die Hard als Standort eines neuen Krankenhauses vorgesehen. [[1907]] wurde auf ihr zu Ehren Otto von Bismarcks ein 17,5 Meter hoher [[Bismarckturm]] in etwa an der Stelle, an der heute die [[Heilig-Geist-Kirche]] steht, errichtet. In den 1920ern entstanden beim Bismarckturm ein Festplatz und ein Biergarten.
Nach der Industrialisierung im 19. Jahrhundert entstanden regelmäßig neue Pläne, das freie Gelände zu nutzen. [[1889]] wurde vorgeschlagen, einen Stadtpark anzulegen, Kasernen sollten [[1890]] dort entstehen, [[1902]] wurde die Hard als Standort eines neuen Krankenhauses vorgesehen. [[1907]] wurde auf ihr zu Ehren Otto von Bismarcks ein 17,5 Meter hoher [[Bismarckturm]] in etwa an der Stelle, an der heute die [[Heilig-Geist-Kirche]] steht, errichtet. In den 1920ern entstanden beim Bismarckturm ein Festplatz und ein Biergarten.
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=== Hardsiedlung ===
=== Hardsiedlung ===
[[Datei:Flugplatzbahn 001.jpg|mini|right|Häuser der Hardsiedlung an der [[Flugplatzbahn]]trasse]]
[[Datei:Flugplatzbahn 001.jpg|mini|right|Häuser der Hardsiedlung an der [[Flugplatzbahn]]trasse]]
Schon 1904 wurde ein erster Bebauungsplan für die Hardhöhe ausgearbeitet und genehmigt, kam aber wegen des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]]es nicht zur Ausführung. 1933/34 entstand die erste "Kleinsiedlung Harder Höhe" mit 114 Siedlerstellen (heute Allensteiner-, Mottlau-, Insterburger-, Hard- und Olivaer Straße) als [[wikipedia:Reichsheimstätte|Reichsheimstätte]]. Die Errichtung von Eigenheimsiedlungen für Arbeiter diente der NSDAP "zur Entproletarisierung des schaffenden Volkes". 1935 begann der Bau des 2. Bauabschnitts im Bereich der Zoppoter Straße (1 - 31), Tilsiter Straße (4 - 12, 5 - 19) Hardstraße (117 - 119) und Breslauer Straße (83 - 85). Die [[Marienburger Straße]] wurde erst nach dem Krieg beim Bau des Stadtteils Hardhöhe bebaut. Neben der "Waggon" entstand zwischen 1937 und 1939 noch eine weitere Siedlung ("Volkswohnsiedlung Wehlauer Straße").<ref>[[Die Fürther Hardhöhe (Buch)]], S. 25 ff.</ref>
Schon 1904 wurde ein erster Bebauungsplan für die Hardhöhe ausgearbeitet und genehmigt, kam aber wegen des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]]es nicht zur Ausführung. 1933/34 entstand die erste "Kleinsiedlung Harder Höhe" mit 114 Siedlerstellen (heute Allensteiner-, Mottlau-, Insterburger-, Hard- und Olivaer Straße) als [[wikipedia:Reichsheimstätte|Reichsheimstätte]]. Die Errichtung von Eigenheimsiedlungen für Arbeiter diente der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] „zur Entproletarisierung des schaffenden Volkes“. 1935 begann der Bau des 2. Bauabschnitts im Bereich der Zoppoter Straße (1 - 31), Tilsiter Straße (4 - 12, 5 - 19) Hardstraße (117 - 119) und Breslauer Straße (83 - 85). Die [[Marienburger Straße]] wurde erst nach dem Krieg beim Bau des Stadtteils Hardhöhe bebaut. Neben der „Waggon“ entstand zwischen 1937 und 1939 noch eine weitere Siedlung („Volkswohnsiedlung Wehlauer Straße“).<ref>[[Die Fürther Hardhöhe (Buch)]], S. 25 ff.</ref>


Die neuen Bewohner gründeten 1934 die Siedlervereinigung Hard e. V., um die gegenseitige Nachbarschaftshilfe zu unterstützen und gemeinsame Geräte zu verwalten. Bis heute wird mit Ausflügen und Festen für den entstandenen Gemeinschaftssinn der Hardsiedler gesorgt. Die kleinen Doppelhäuser waren ursprünglich sehr spartanisch, die großen Gärten ermöglichten eine Eigenversorgung mit Gemüse. In den letzten Jahren werden immer mehr der alten Siedlungshäuser durch große Neubauten ersetzt.  
Die neuen Bewohner gründeten 1934 die [[Siedlervereinigung Hard]] e. V., um die gegenseitige Nachbarschaftshilfe zu unterstützen und gemeinsame Geräte zu verwalten. Bis heute wird mit Ausflügen und Festen für den entstandenen Gemeinschaftssinn der Hardsiedler gesorgt. Die kleinen Doppelhäuser waren ursprünglich sehr spartanisch, die großen Gärten ermöglichten eine Eigenversorgung mit Gemüse. In den letzten Jahren werden immer mehr der alten Siedlungshäuser durch große Neubauten ersetzt.  


Südlich der Siedlung entstand bereits ab 1898 die Gartenanlage des südwestlichen Gartenbauvereins mit der gleichnamigen Gaststätte an der [[Stettiner Straße]] und in der Folgezeit die Gartenkolonie ''Segen der Erde''.
Südlich der Siedlung entstand bereits ab 1898 die Gartenanlage des südwestlichen Gartenbauvereins mit der gleichnamigen Gaststätte an der [[Stettiner Straße]] und in der Folgezeit die Gartenkolonie ''Segen der Erde''.


=== Die "Waggon" ===
=== Die „Waggon“ ===
[[Datei:Gothaer Waggonfabrik.jpg|mini|right|300px|Gothaer Waggonbaufabrik Mitte der 1920er Jahre]]
[[Datei:Gothaer Waggonfabrik.jpg|mini|right|300px|Gothaer Waggonbaufabrik Mitte der 1920er Jahre]]
[[1919]]/[[1920|20]] baute die ''[[Gothaer Waggon- und Flugzeugfabrik]]'' ("Waggon") auf der Hard. Die Betriebsgebäude übernahm später ''[[Bachmann & Blumenthal]]'', das in die militärische Produktion des Dritten Reiches eingebunden wurde und einen Werksflugplatz und eine Startbahn erhielt, im Volksmund blieb jedoch der Name "Waggon" präsent. [[1938]] wurde auf Weisung des Reichsluftfahrtministeriums der Bismarckturm abgerissen. Die Luftstreitkräfte der [[US Army]] bombardierten im Februar [[1945]] die Firma, viele Häuser der ''Hardsiedlung'' wurden ebenfalls getroffen.
[[1919]]/[[1920|20]] baute die ''[[Gothaer Waggon- und Flugzeugfabrik]]'' („Waggon“) auf der Hard. Die Betriebsgebäude übernahm später ''[[Bachmann & Blumenthal]]'', das in die militärische Produktion des Dritten Reiches eingebunden wurde und einen Werksflugplatz und eine Startbahn erhielt, im Volksmund blieb jedoch der Name „Waggon“ präsent. [[1938]] wurde auf Weisung des Reichsluftfahrtministeriums der Bismarckturm abgerissen. Die Luftstreitkräfte der [[U.S. Army]] bombardierten im Februar [[1945]] die Firma, viele Häuser der ''Hardsiedlung'' wurden ebenfalls getroffen.


Auch mehr als 60 Jahre nach Kriegsende werden auf der Hardhöhe bei Bauarbeiten immer wieder Bomben und Munition aus dem Krieg gefunden, so im April 2011 im neuen Industriegebiet, im September 2011 eine 450-Kilo-Bombe beim Bau der neuen S-Bahn nahe am Haltepunkt Unterfarrnbach oder 2013 und 2014 in der [[Reichenberger Straße]].
Auch mehr als 60 Jahre nach Kriegsende werden auf der Hardhöhe bei Bauarbeiten immer wieder Bomben und Munition aus dem Krieg gefunden, so im April 2011 im neuen Industriegebiet, im September 2011 eine 450-Kilo-Bombe beim Bau der neuen S-Bahn nahe am Haltepunkt Unterfarrnbach oder 2013 und 2014 in der [[Reichenberger Straße]].
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<br clear="all" /> Auch im November 2021 muss eine 225-Kilo-Bombe in der [[Siemensstraße]] entschärft werden.


=== Industrieflughafen ===
=== Industrieflughafen ===
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Innerhalb des Stadtteils sind die Bedingungen für Radfahrer durch die schmalen Wohnstraßen mit 30er-Zonen und die vielen autofreien Wege auch ohne eigene Radwege gut. Unbefriedigend ist aber die Verkehrsanbindung zur Innenstadt. Es gibt nur einen beiderseitigen Radweg vom Zentrum des Stadtteils entlang der [[Soldnerstraße]] und [[Hardstraße]] bis zur Brücke über die Erlanger Bahnlinie, ab dann muss man auf Autostraßen. Es fehlen Radwege am stark befahrenen nördlichen Teil der Soldnerstraße und vor allem entlang der verkehrsreichen, vierspurigen [[Würzburger Straße]] mit den vielen Geschäften. Mit dem Rad über die Würzburger Straße in die Innenstadt ist nur etwas für sehr mutige Radfahrer. Eine alternative Route zur Innenstadt führt entlang der Würzburger Bahnlinie durch die Westvorstadt zur [[Siebenbogenbrücke]]. <br>
Innerhalb des Stadtteils sind die Bedingungen für Radfahrer durch die schmalen Wohnstraßen mit 30er-Zonen und die vielen autofreien Wege auch ohne eigene Radwege gut. Unbefriedigend ist aber die Verkehrsanbindung zur Innenstadt. Es gibt nur einen beiderseitigen Radweg vom Zentrum des Stadtteils entlang der [[Soldnerstraße]] und [[Hardstraße]] bis zur Brücke über die Erlanger Bahnlinie, ab dann muss man auf Autostraßen. Es fehlen Radwege am stark befahrenen nördlichen Teil der Soldnerstraße und vor allem entlang der verkehrsreichen, vierspurigen [[Würzburger Straße]] mit den vielen Geschäften. Mit dem Rad über die Würzburger Straße in die Innenstadt ist nur etwas für sehr mutige Radfahrer. Eine alternative Route zur Innenstadt führt entlang der Würzburger Bahnlinie durch die Westvorstadt zur [[Siebenbogenbrücke]]. <br>


Auch auf der verkehrsreichen [[Breslauer Straße]] fehlt ein Radweg. Gut ist die Verbindung durch die autofreie Bahnunterführung nach [[Unterfürberg]] und weiter über den [[Main-Donau-Kanal]] nach Oberfürberg und in den [[Stadtwald]]. Nach Nordwesten führt eine wichtige Radwegverbindung vom Jugendhaus zur Würzburger Straße und weiter mit einem separaten Radweg über den [[Main-Donau-Kanal]]. Dort besteht Anschluss an den Fernradweg Nürnberg-Bamberg an der Westseite des Kanals und an die Radwege im Farrnbach- und Zenntal.
Auch auf der verkehrsreichen [[Breslauer Straße]] fehlt ein Radweg. Gut ist die Verbindung durch die autofreie Bahnunterführung nach [[Unterfürberg]] und weiter über den [[Main-Donau-Kanal]] nach Oberfürberg und in den [[Stadtwald]]. Nach Nordwesten führt eine wichtige Radwegverbindung vom Jugendhaus zur Würzburger Straße und weiter mit einem separaten Radweg über den Main-Donau-Kanal. Dort besteht Anschluss an den Fernradweg Nürnberg-Bamberg an der Westseite des Kanals und an die Radwege im Farrnbach- und Zenntal.


===Fußgänger===
===Fußgänger===
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===Soziales Leben===
===Soziales Leben===
Als junger Stadtteil fehlt der Hardhöhe eine gewachsene Vereinskultur, es gibt keinen Stadtteil-Sportverein, keine kulturellen Vereine, keine freiwillige Feuerwehr. Nur die Kirchengemeinden bieten verschiedene Gruppen und Arbeitskreise an, die Arbeiterwohlfahrt betreibt einen Seniorentreff, das Jugendhaus bietet Kindern und Jugendlichen ein reiches Programm. Einen wichtigen Beitrag zum Entstehen einer Stadtteil-Identität leisten die Kindergärten und Schulen, u. a. mit ihren Sommerfesten. Spezielle Vereine sind der Siedlerverein Hard, die Kleingartenvereine und die Fördervereine für die Schulen. Politisch gilt der Stadtteil als Hochburg der SPD.<ref>Ergebnisse der Stadtratswahl 2014: /www.fuerth.de/Portaldata/1/Resources/fuertherrathaus/dokumente/wahl/AuswertungenStadtratswahl2014.pdf, Seite 50, 58, 65 </ref> <br>
Als junger Stadtteil fehlt der Hardhöhe eine gewachsene Vereinskultur, es gibt keinen Stadtteil-Sportverein, keine kulturellen Vereine, keine freiwillige Feuerwehr. Nur die Kirchengemeinden bieten verschiedene Gruppen und Arbeitskreise an, die Arbeiterwohlfahrt betreibt einen Seniorentreff, das Jugendhaus bietet Kindern und Jugendlichen ein reiches Programm. Einen wichtigen Beitrag zum Entstehen einer Stadtteil-Identität leisten die Kindergärten und Schulen, u. a. mit ihren Sommerfesten. Spezielle Vereine sind der Siedlerverein Hard, die Kleingartenvereine und die Fördervereine für die Schulen. Politisch gilt der Stadtteil als Hochburg der SPD.<ref>Portal Stadt Fürth: [https://www.fuerth.de/Portaldata/1/Resources/fuertherrathaus/dokumente/wahl/AuswertungenStadtratswahl2014.pdf Ergebnisse der Stadtratswahl 2014], Seiten 50, 58, 65 </ref> <br>
Für Familien mit Kindern ist die Hardhöhe mit 3 Kindergärten, Hort und Krippe, [[Grund- und Mittelschule Soldnerstraße]], Spielplätzen, Bolzplätzen und Jugendhaus ein gutes Wohngebiet.  Aber nach 50 Jahren ist der Anteil an Senioren hoch. Dies veranlasste die Stadtverwaltung 2014 zu einem Projekt „Lokales Konzept zur selbständigen Lebensführung im Alter“.<ref>Refarat IV für Soziale, Jugend und Kultur, März 2014, mit Unterstützung durch das Bundesprogramm „Anlaufstellen für ältere Menschen“, mit Workshops und Befragungen</ref> Vermisst wurden ein Ansprechpartner vor Ort (Kümmerer) und ein öffentlicher Stadtteiltreffpunkt. Die Planungen für die Umsetzung der Ergebnisse laufen noch, ein Ergebnis des Projekts ist seit Oktober 2015 die Stelle einer Stadtteilbeauftragten mit Stadtteilbüro.
Für Familien mit Kindern ist die Hardhöhe mit 3 Kindergärten, Hort und Krippe, [[Grund- und Mittelschule Soldnerstraße]], Spielplätzen, Bolzplätzen und Jugendhaus ein gutes Wohngebiet.  Aber nach 50 Jahren ist der Anteil an Senioren hoch. Dies veranlasste die Stadtverwaltung 2014 zu einem Projekt „Lokales Konzept zur selbständigen Lebensführung im Alter“.<ref>Refarat IV für Soziale, Jugend und Kultur, März 2014, mit Unterstützung durch das Bundesprogramm „Anlaufstellen für ältere Menschen“, mit Workshops und Befragungen</ref> Vermisst wurden ein Ansprechpartner vor Ort (Kümmerer) und ein öffentlicher Stadtteiltreffpunkt. Die Planungen für die Umsetzung der Ergebnisse laufen noch, ein Ergebnis des Projekts ist seit Oktober 2015 die Stelle einer Stadtteilbeauftragten mit Stadtteilbüro.


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===Sommerfest ("Hardkärwa")===
===Sommerfest ("Hardkärwa")===
[[Datei:Stadtverein Fürth Nachrichtenblatt 1 2 1977.jpg|mini|rechts|Titelblatt des Stadtteilvereins mit Kirchweih 1977]]
Vom 3. – 11. Juli 1965 wurde das erste Sommerfest im neuen Stadtteil Hardhöhe veranstaltet, mit Karussell und Budenstadt, großem Bierzelt und Kärwabaum. Bei strahlendem Sonnenschein zog ein Festzug mit 28 Gruppen durch den Stadtteil zum Festplatz zwischen Kirche und Soldnerstraße.<ref>Roschmann, Sponsel, Jesussek: Die Fürther Hardhöhe, Städtebilder Verlag, 1999, Seite 142</ref> Stadtverein und Siedlervereinigung organisierten zusammen mit der Stadt das Fest, das schon im ersten Jahr tausende Besucher auch aus der Innenstadt anlockte.
Vom 3. – 11. Juli 1965 wurde das erste Sommerfest im neuen Stadtteil Hardhöhe veranstaltet, mit Karussell und Budenstadt, großem Bierzelt und Kärwabaum. Bei strahlendem Sonnenschein zog ein Festzug mit 28 Gruppen durch den Stadtteil zum Festplatz zwischen Kirche und Soldnerstraße.<ref>Roschmann, Sponsel, Jesussek: Die Fürther Hardhöhe, Städtebilder Verlag, 1999, Seite 142</ref> Stadtverein und Siedlervereinigung organisierten zusammen mit der Stadt das Fest, das schon im ersten Jahr tausende Besucher auch aus der Innenstadt anlockte.
In den folgenden Jahren entwickelte sich das Sommerfest zum größten Fürther Stadtteilfest, das Festzelt musste auf 5000 Plätze vergrößert werden. Höhepunkt war jeweils der „Bunte Abend“ mit vielen Stars der damaligen Schlager- und Volksmusik, darunter so bekannte Sänger wie Roberto Blanco, Tony Marshall und Rex Gildo. Fernsehen war noch nicht weit verbreitet, große Open-Air-Konzerte noch unbekannt – die Auftritte auf Volksfesten war eine der Möglichkeiten, die Stars hautnah zu erleben. <br>
In den folgenden Jahren entwickelte sich das Sommerfest zum größten Fürther Stadtteilfest, das Festzelt musste auf 5000 Plätze vergrößert werden. Höhepunkt war jeweils der „Bunte Abend“ mit vielen Stars der damaligen Schlager- und Volksmusik, darunter so bekannte Sänger wie Roberto Blanco, Tony Marshall und Rex Gildo. Fernsehen war noch nicht weit verbreitet, große Open-Air-Konzerte noch unbekannt – die Auftritte auf Volksfesten war eine der Möglichkeiten, die Stars hautnah zu erleben. <br>
Als 1970 der Festplatz für den Bau der Grundschule geopfert wurde, verlegte man das Fest auf die Soldnerstaße. Von der Post bis zum Zebrastreifen bei der Mittelschule wurden die Buden und Fahrgeschäfte aufgebaut, das große Bierzelt stand auf der Grünfläche an der Gaußstraße. Der Autoverkehr und selbst die Busse mussten über die kleinen Wohnstraßen umgeleitet werden. <br>
Als 1970 der Festplatz für den Bau der Grundschule geopfert wurde, verlegte man das Fest auf die Soldnerstaße. Von der Post bis zum Zebrastreifen bei der Mittelschule wurden die Buden und Fahrgeschäfte aufgebaut, das große Bierzelt stand auf der Grünfläche an der Gaußstraße. Der Autoverkehr und selbst die Busse mussten über die kleinen Wohnstraßen umgeleitet werden. <br>
In den neunziger Jahren ging das Interesse der Bevölkerung an ihrem Volksfest wie in vielen Vororten und Städten deutlich zurück, Fernsehen und ein verändertes Freizeitverhalten ließen auch beim Sommerfest die Besucherzahlen schrumpfen. Das Fest ist inzwischen auf 6 Tage verkürzt, die Zahl der Buden und Fahrgeschäfte reduziert, das Bierzelt wieder klein. Der Parkplatz an der Gaußstraße reicht für alles aus. Durch das Engagement des Runden Tisches ist aber der Fortbestand des Sommerfestes als kleines Stadtteilfest und aufregendes Ereignis für die Kinder der Hardhöhe vorerst gesichert.
In den neunziger Jahren ging das Interesse der Bevölkerung an ihrem Volksfest wie in vielen Vororten und Städten deutlich zurück, Fernsehen und ein verändertes Freizeitverhalten ließen auch beim Sommerfest die Besucherzahlen schrumpfen. Das Fest ist inzwischen auf 6 Tage verkürzt, die Zahl der Buden und Fahrgeschäfte reduziert, das Bierzelt wieder klein. Der Parkplatz an der Gaußstraße reicht für alles aus. Durch das Engagement des Runden Tisches ist aber der Fortbestand des Sommerfestes als kleines Stadtteilfest und aufregendes Ereignis für die Kinder der Hardhöhe vorerst gesichert.
 
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== Wirtschaft ==
== Wirtschaft ==
Im Stadtteil Hardhöhe sind einige namhafte Unternehmen ansässig, unter anderen die [[Siemens|Siemens AG]] mit ihrem Unternehmensbereich ''Siemens Automation and Drives'' und der ehemaligen Tochter Siemens IT Solutions and Services (die nun zu [[Atos Origin]] gehört), die [[Uvex]], die [[Kennametal Hertel]] und die Funkwerk-[[plettac AG]], eine Ausgründung aus der [[Grundig AG]].
Im Stadtteil Hardhöhe sind einige namhafte Unternehmen ansässig, unter anderen die [[Siemens|Siemens AG]] mit ihrem Unternehmensbereich ''Siemens Automation and Drives'' und der ehemaligen Tochter Siemens IT Solutions and Services (die nun zu [[Atos Origin]] gehört), die [[Uvex]], die [[Kennametal Hertel]] und die Funkwerk-[[plettac AG]], eine Ausgründung aus der [[Grundig AG]].
Auch die Firma [[FLABEG]] (später Centrosolar Glas), der letzte Vertreter der Fürther [[Spiegelfabriken|Spiegelhersteller]], hat ebenfalls ihren Sitz auf der Hardhöhe.
Auch die Firma [[FLABEG]] (später Centrosolar Glas), der letzte Vertreter der Fürther [[Spiegelfabriken|Spiegelhersteller]], hat ebenfalls ihren Sitz auf der Hardhöhe.
Im neuen Industriegebiet Hardhöhe-West haben sich die Firmen [[Ebl-naturkost]] (Firmensitz und Lager), [[NORMA]] (Verwaltung und Zentrallager) und ein OBI-Baumarkt angesiedelt. <br>
Im neuen Industriegebiet Hardhöhe-West haben sich die Firmen [[Ebl-naturkost]] (Firmensitz und Lager), [[NORMA]] (Verwaltung und Zentrallager) und ein OBI-Baumarkt angesiedelt. <br>
Daneben befinden sich im östlichen Industriegebiet um die Breslauer Straße, entlang der Würzburger Straße und im neuen Industriegebiet West mehrere kleinere Betriebe, Dienstleistungsunternehmen und größere Einzelhändler, darunter die großen Lebensmittel-Discounter Aldi, Lidl, Netto, Norma und ein Edeka E-Center.
Daneben befinden sich im östlichen Industriegebiet um die Breslauer Straße, entlang der Würzburger Straße und im neuen Industriegebiet West mehrere kleinere Betriebe, Dienstleistungsunternehmen und größere Einzelhändler, darunter die großen Lebensmittel-Discounter Aldi, Lidl, Netto, Norma und ein Edeka E-Center. Allerdings bemängelte das Stadtteilnetzwerk im Jahr 2021, dass immer mehr kleinere Einzelhändler und Dienstleister ihre Geschäfte schließen. Dies betraf vor allem den Bereich in der Nähe des [[U-Bahnhof Hardhöhe|U-Bahnhofs Hardhöhe]].<ref>Gwendolyn Kuhn: ''Die Hardhöhe fühlt sich abgehängt.'' In: Fürther Nachrichten vom 14. Juni 2021</ref>


==Ökosystem des Stadtteils ==
==Ökosystem des Stadtteils ==
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Bereits im 18. Jahrhundert war der ursprüngliche Hardwald zu großen Teilen verschwunden. Teile des Gebiets wurden urbar gemacht, andere als Hutweide genutzt. Noch war die Hard wildreich, nach alten Berichten wurden die Felder immer wieder durch Jagden des Adels verwüstet.<ref>Die Fürther Hardhöhe, Städtebilder Verlag, Seite 10</ref>  Aber als 1907 auf der Hardhöhe der Bismarckturm errichtet wurde, war der Höhenzug eine kahle, baumlose Fläche. Der Verschönerungsverein ließ 1910 um den Turm 43 Eichen pflanzen.
Bereits im 18. Jahrhundert war der ursprüngliche Hardwald zu großen Teilen verschwunden. Teile des Gebiets wurden urbar gemacht, andere als Hutweide genutzt. Noch war die Hard wildreich, nach alten Berichten wurden die Felder immer wieder durch Jagden des Adels verwüstet.<ref>Die Fürther Hardhöhe, Städtebilder Verlag, Seite 10</ref>  Aber als 1907 auf der Hardhöhe der Bismarckturm errichtet wurde, war der Höhenzug eine kahle, baumlose Fläche. Der Verschönerungsverein ließ 1910 um den Turm 43 Eichen pflanzen.


Nach dem 1. Weltkrieg übernahm die Bayerische Waggon- und Flugzeugwerke AG große Flächen und begann im Osten mit dem Bau mehrerer Werkshallen. Aber erst mit der Aufrüstung im 3. Reich wurde das Flugfeld quer über die Hardhöhe ausgebaut. Bismarckturm und Bäume mussten weg, Teile des Geländes wurden eingeebnet, andere Bereiche aufgeschüttet. Umwelt und Natur spielten damals keine Rolle.
Nach dem Ersten Weltkrieg übernahm die Bayerische Waggon- und Flugzeugwerke AG große Flächen und begann im Osten mit dem Bau mehrerer Werkshallen. Aber erst mit der Aufrüstung im Dritten Reich wurde das Flugfeld quer über die Hardhöhe ausgebaut. Bismarckturm und Bäume mussten weg, Teile des Geländes wurden eingeebnet, andere Bereiche aufgeschüttet. Umwelt und Natur spielten damals keine Rolle.


In der neuen Siedlung südlich des Flugfelds sollten große Gärten die Bewohner in die Lage versetzen, sich selbst mit Gemüse und Obst zu versorgen. Dazu gehörte auch die Haltung von Hühnern, Stallhasen, ja sogar Ziegen und Schweinen. Daneben entstanden die Kleingartenanlagen an der Stettiner Straße. Ein grünes, fast dörfliches Wohngebiet war im Entstehen.
In der neuen Siedlung südlich des Flugfelds sollten große Gärten die Bewohner in die Lage versetzen, sich selbst mit Gemüse und Obst zu versorgen. Dazu gehörte auch die Haltung von Hühnern, Stallhasen, ja sogar Ziegen und Schweinen. Daneben entstanden die Kleingartenanlagen an der Stettiner Straße. Ein grünes, fast dörfliches Wohngebiet war im Entstehen.


Nach dem 2. Weltkrieg waren die Industrieanlagen ein Trümmerfeld, der Flugplatz übersät mit Bombenkratern, der Boden ölverseucht. Erst 1949 wurde auf dem zerstörten, jahrelang ungenutzten Gelände ein provisorischer Flugplatz für die Region eingerichtet. Die Landebahn musste für die neuen, größeren Flugzeuge mehrmals nach Westen verlängert werden. Die nötigen Betriebsgebäude entstanden an der Würzburger Straße, die zerstörten, ausgebrannten Fabrikgebäude standen noch mehrere Jahre. Aus ökologischer Sicht ein wertloses Gelände.
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Industrieanlagen ein Trümmerfeld, der Flugplatz übersät mit Bombenkratern, der Boden ölverseucht. Erst 1949 wurde auf dem zerstörten, jahrelang ungenutzten Gelände ein provisorischer Flugplatz für die Region eingerichtet. Die Landebahn musste für die neuen, größeren Flugzeuge mehrmals nach Westen verlängert werden. Die nötigen Betriebsgebäude entstanden an der Würzburger Straße, die zerstörten, ausgebrannten Fabrikgebäude standen noch mehrere Jahre. Aus ökologischer Sicht ein wertloses Gelände.


1958 begann der Bau der neuen Trabantenstadt auf dem Gelände des Flugplatzes - nur ein Geländestück am Ende der Landebahn wurde an Bauern der Umgebung zurückgegeben. Bis zur Umwandlung in ein Industriegebiet 2010 wurden die westlichen Flächen landwirtschaftlich genutzt. Der Bau des Main-Donau-Kanals 1972 schnitt das Gebiet aber vom nahen Fürther Stadtwald ab. Trotzdem konnte hier bis zum Schluss noch eine kleine Population an Feldhasen und Rebhühnern beobachtet werden, auch Kiebitze brüteten hier einige Jahre.<ref>Beobachtungen von Frau Goldmann, Hobby-Ornithologin auf der Hardhöhe</ref> Mit der Bebauung des Industriegebiets wurde die ganze Hardhöhe eine Stadtlandschaft.
1958 begann der Bau der neuen Trabantenstadt auf dem Gelände des Flugplatzes - nur ein Geländestück am Ende der Landebahn wurde an Bauern der Umgebung zurückgegeben. Bis zur Umwandlung in ein Industriegebiet 2010 wurden die westlichen Flächen landwirtschaftlich genutzt. Der Bau des Main-Donau-Kanals 1972 schnitt das Gebiet aber vom nahen Fürther Stadtwald ab. Trotzdem konnte hier bis zum Schluss noch eine kleine Population an Feldhasen und Rebhühnern beobachtet werden, auch Kiebitze brüteten hier einige Jahre.<ref>Beobachtungen von Frau Goldmann, Hobby-Ornithologin auf der Hardhöhe</ref> Mit der Bebauung des Industriegebiets wurde die ganze Hardhöhe eine Stadtlandschaft.
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* Winfried Roschmann, Udo Sponsel, [[Bernd Jesussek]]: ''[[Die Fürther Hardhöhe (Buch)|Die Fürther Hardhöhe]] - Aufmarschfeld, Hardsiedlung, Industrieflughafen, Trabantenstadt''. [[Städtebilder Verlag]] Fürth, 1999, 170 Seiten, 143 s/w-Fotos
* Winfried Roschmann, Udo Sponsel, [[Bernd Jesussek]]: ''[[Die Fürther Hardhöhe (Buch)|Die Fürther Hardhöhe]] - Aufmarschfeld, Hardsiedlung, Industrieflughafen, Trabantenstadt''. [[Städtebilder Verlag]] Fürth, 1999, 170 Seiten, 143 s/w-Fotos


== Lokalberichterstattung ==
==Lokalberichterstattung==
* Volker Dittmar:  ''Weichen für Weiterbau der U-Bahn gestellt''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 17. März 1999 (Druckausgabe).


* Wolfgang Händel: ''Neues Gewerbegebiet nimmt Konturen an - 230000 Quadratmeter großes Areal auf der Hardhöhe wird sukzessive vermarktet''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 14. Juli 2010 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/neues-gewerbegebiet-nimmt-konturen-an-1.33426 online abrufbar]
* Wolfgang Händel: ''Neues Gewerbegebiet nimmt Konturen an - 230000 Quadratmeter großes Areal auf der Hardhöhe wird sukzessive vermarktet''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 14. Juli 2010 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/neues-gewerbegebiet-nimmt-konturen-an-1.33426 online]


* Wolfgang Händel: ''Hardhöhe: Anwohner in Aufruhr - Das Gewerbegebiet sorgt für Unmut''. In: Fürther Nachrichten vom 29. Juli 2010 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/hardhohe-anwohner-in-aufruhr-1.56862 online abrufbar]
* Wolfgang Händel: ''Hardhöhe: Anwohner in Aufruhr - Das Gewerbegebiet sorgt für Unmut''. In: Fürther Nachrichten vom 29. Juli 2010 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/hardhohe-anwohner-in-aufruhr-1.56862 online]


* Volker Dittmar: ''Brisantes Kriegserbe im Fürther Boden''. In: Fürther Nachrichten vom 25. November 2014 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/brisantes-kriegserbe-im-further-boden-1.4030974 online abrufbar]
* Volker Dittmar: ''Brisantes Kriegserbe im Fürther Boden''. In: Fürther Nachrichten vom 25. November 2014 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/brisantes-kriegserbe-im-further-boden-1.4030974 online]


* Gwendolyn Kuhn: ''Alle Grundstücke sind verkauft - Gewerbegebiet Hardhöhe West: Firma Solectrix schließt die letzte Lücke''. In: Fürther Nachrichten vom 18. Mai 2018 (Druckausgabe)
* Gwendolyn Kuhn: ''Alle Grundstücke sind verkauft - Gewerbegebiet Hardhöhe West: Firma Solectrix schließt die letzte Lücke''. In: Fürther Nachrichten vom 18. Mai 2018 (Druckausgabe)


== Siehe auch==
* Gwendolyn Kuhn: ''Die Hardhöhe fühlt sich abgehängt''. In: Fürther Nachrichten vom 14. Juni 2021 (Druckausgabe)
 
* czi/hän: ''Bombenfund in Fürth: Warum auf der Hardhöhe damit zu rechnen ist''. In: nordbayern.de vom 3. November 2021 - [https://www.nordbayern.de/region/1.11500810 online]
* Claudia Ziob: ''Frischer Wind für die Hardhöhe''. In: Fürther Nachrichten vom 13. Juni 2022 (Druckausgabe) bzw. ''Abgehängter Stadtteil? Neue Kümmerin für die Fürther Hardhöhe'' In: nordbayern.de NN+ vom 15. Juni 2022 - [https://www.nn.de/fuerth/1.12243900 online abrufbar (Bezahlschranke)]
 
==Siehe auch==
* [[Heilig-Geist-Kirche]]
* [[Straßennamen auf der Hardhöhe]]
* [[Straßennamen auf der Hardhöhe]]
* [[Gewerbegebiet Hardhöhe West]]
* [[Gewerbegebiet Hardhöhe West]]
* [[Kieselbühl]]
* [[Westwinkel]]
* [[Westwinkel]]
* [[Zwangsarbeiterlager Würzburger Straße]]
* [[Bismarckturm]]


== Einzelnachweise ==
==Einzelnachweise==
<references />
<references />
==Bilder==
==Bilder==
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[[Kategorie: Hardhöhe|*]]
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[[Kategorie:Flughafen]]
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