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Die Familie Kunreuther symbolisierte das typische Leben einer gehobenen jüdischen Mittelschicht in Fürth bis in die 1930er Jahre. Wirtschaftlich, kulturell und sozial war die Familie fest im deutschen Bürgertum verankert und spielte in der Fürther Gesellschaft eine wichtige Rolle. Der Vater von Karl Kunreuther gründete eine Spiegelmanufaktur, dessen Söhne diese weiterführten und zu einer der erfolgreichsten Spiegelfabrikfirma der 1930er in Fürth ausbauten. Die "[[Vereinigte Spiegelfabriken|Vereinigte Spiegelwerke]]" wurde von Karl Kunreuther und seinen drei Brüdern geführt. Karl Kunreuther war gleichzeitig Vorsitzender der Ortsgruppe Fürth des | Die Familie [[Kunreuther]] symbolisierte das typische Leben einer gehobenen jüdischen Mittelschicht in Fürth bis in die 1930er Jahre. Wirtschaftlich, kulturell und sozial war die Familie fest im deutschen Bürgertum verankert und spielte in der Fürther Gesellschaft eine wichtige Rolle. Der Vater von Karl Kunreuther gründete eine Spiegelmanufaktur, dessen Söhne diese weiterführten und zu einer der erfolgreichsten Spiegelfabrikfirma der 1930er in Fürth ausbauten. Die "[[Vereinigte Spiegelfabriken|Vereinigte Spiegelwerke]]" wurde von Karl Kunreuther und seinen drei Brüdern geführt. Karl Kunreuther war gleichzeitig Vorsitzender der Ortsgruppe Fürth des [[Centralverein]]s der deutschen Staatsbürger jüdischen Glauben und Leiter derer Veranstaltungen. Für Ihn und seine Brüder war es selbstverständlich am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] als Freiwillige für ihr Vaterland an der Front mit zu dienen. Paula Kunreuther, ebenfalls aus der Familie Kunreuther, erhielt während des 1. Weltkrieges die Auszeichnung "König-Ludwig-Kreuz", eine Auszeichnung für besonders um die allgemeine Wohlfahrt des Landes Bayern bemüht Personen. | ||
Nach dem ersten Weltkrieg war Kunreuther für kurze Zeit Mitglied des Stadtrates. Er war von 1924 bis 1929 gewählter [[Stadtrat 1924 - 1929|Stadtrat]] für die Wählergemeinschaft „Sparerverband-Demokraten-Einzelhandel“. Davor war Kunreuther bereits in einem anderen Bereich tägig, nämlich bei der Spielvereinigung Fürth. Er setzte sich, wie viele andere innerhalb des Vereins, bereits 1919 dafür ein, wieder sportlichen Kontakt mit dem Ausland aufzunehmen, um Deutschland wenigstens sportlich wieder aus der Isolierung zu helfen. Hierzu wurde in einer einer Hauptausschusssitzung am 21. März 1919 das Projekt zur Platzerweiterung trotz finanzieller Bedenken einstimmig genehmigt. Im Anschluss gründete sich sowohl eine Platzbebauungskommission als auch eine Finanzkommission. In letzter war Kunreuther Mitglied und beantragte auch sogleich "die sich mit dem Ausbau des Platzes bezw. der Aufbringung der hierzu erforderlichen Mittel zu beschaffen hatte".<ref>Kleeblatt-Chronik - die stürmischen 20er Jahre - online abgerufen am 21. November 2020 | 0:34 Uhr - [http://www.kleeblatt-chronik.de/v3/chronik/geschichte_04.php online abrufbar]</ref> | Nach dem ersten Weltkrieg war Kunreuther für kurze Zeit Mitglied des Stadtrates. Er war von 1924 bis 1929 gewählter [[Stadtrat 1924 - 1929|Stadtrat]] für die Wählergemeinschaft „Sparerverband-Demokraten-Einzelhandel“. Davor war Kunreuther bereits in einem anderen Bereich tägig, nämlich bei der Spielvereinigung Fürth. Er setzte sich, wie viele andere innerhalb des Vereins, bereits 1919 dafür ein, wieder sportlichen Kontakt mit dem Ausland aufzunehmen, um Deutschland wenigstens sportlich wieder aus der Isolierung zu helfen. Hierzu wurde in einer einer Hauptausschusssitzung am 21. März 1919 das Projekt zur Platzerweiterung trotz finanzieller Bedenken einstimmig genehmigt. Im Anschluss gründete sich sowohl eine Platzbebauungskommission als auch eine Finanzkommission. In letzter war Kunreuther Mitglied und beantragte auch sogleich "die sich mit dem Ausbau des Platzes bezw. der Aufbringung der hierzu erforderlichen Mittel zu beschaffen hatte".<ref>Kleeblatt-Chronik - die stürmischen 20er Jahre - online abgerufen am 21. November 2020 | 0:34 Uhr - [http://www.kleeblatt-chronik.de/v3/chronik/geschichte_04.php online abrufbar]</ref> |