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Am 24. April 1909 reichte der ledige und militärfreie Theodor Bohn beim Stadtmagistrat ein Gesuch um Verleihung des Bürgerrechts und Ausfertigung eines Verehelichungszeugnisses ein. Er beabsichtigte, die zu Fürth beheimatete Anna Barbara Brand zu heiraten. Die obligatorische Abfrage der Strafregister, für den Bräutigam beim Amtsanwalt Fürth-Stadt und für die Braut beim Amtsanwalt für Markt Erlbach in Neustadt/Aisch, erbrachte für die Brautleute keinerlei Vorstrafen. Auch Steuer- sowie Umlagenrückstände oder Einträge im Armenbüro waren nicht festzustellen. Da keine Versagensgründe vorlagen beschloss der Stadtmagistrat am [[21. Mai]] [[1909]] (Unterschrift [[Theodor Kutzer|Kutzer]]), dem Steinmetz Theodor Bohn ''„gegen Erlage einer Gebühr von 27 M das Bürgerrecht in hiesiger Stadt“'' zu verleihen und das Verehelichungszeugnis auszustellen. Drei Tage später wurden ihm Bürgerurkunde und Heiratserlaubnis ausgehändigt. | Am 24. April 1909 reichte der ledige und militärfreie Theodor Bohn beim Stadtmagistrat ein Gesuch um Verleihung des Bürgerrechts und Ausfertigung eines Verehelichungszeugnisses ein. Er beabsichtigte, die zu Fürth beheimatete Anna Barbara Brand zu heiraten. Die obligatorische Abfrage der Strafregister, für den Bräutigam beim Amtsanwalt Fürth-Stadt und für die Braut beim Amtsanwalt für Markt Erlbach in Neustadt/Aisch, erbrachte für die Brautleute keinerlei Vorstrafen. Auch Steuer- sowie Umlagenrückstände oder Einträge im Armenbüro waren nicht festzustellen. Da keine Versagensgründe vorlagen beschloss der Stadtmagistrat am [[21. Mai]] [[1909]] (Unterschrift [[Theodor Kutzer|Kutzer]]), dem Steinmetz Theodor Bohn ''„gegen Erlage einer Gebühr von 27 M das Bürgerrecht in hiesiger Stadt“'' zu verleihen und das Verehelichungszeugnis auszustellen. Drei Tage später wurden ihm Bürgerurkunde und Heiratserlaubnis ausgehändigt. | ||
Im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurde Bohn am 28. April 1915 als unausgebildeter [[wikipedia:Landsturm|Landsturm]] zum bayerischen Armierungsbataillon Nr. 11 | Im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurde Bohn am 28. April 1915 als unausgebildeter [[wikipedia:Landsturm|Landsturm]]mann zum bayerischen [[wikipedia:Armierungs-Bataillon|Armierungsbataillon]] Nr. 2 in Bayreuth einberufen. Als Armierungssoldat der 1. Kompanie marschierte er am 11. Mai 1915 ins Feld. Wegen Magenleidens und Ohnmachtsanfällen kam er am 7. Juni in das Reservelazarett [[wikipedia:Dieuze|Dieuze]] (Duss), von dort am 14. Juni in das Reservelazarett [[wikipedia:Bischwiller|Bischweiler]] und schließlich am 24. Juli in das Lazarett [[wikipedia:Heimenkirch|Heimenkirch]] im Allgäu. Nach Genesung wurde er am 5. August 1915 zum I. Ersatzbataillon des kgl. bayer. [[wikipedia:Königlich Bayerisches 7. Infanterie-Regiment „Prinz Leopold“|7. Infanterie-Regiment]]s nach Bayreuth versetzt, dort aber als dienstuntauglich mit dem Vermerk „Dienstbeschädigung liegt nicht vor” am 15. des Monats nach Fürth entlassen. | ||
Bald darauf, zum 1. Oktober 1915, wurde Bohn zur 3. Kompanie des Technischen Betriebsbataillons der Ggf. (Geschützgiesserei und Geschossfabrik) Ingolstadt zur Verwendung im [[wikipedia:Hauptlaboratorium (Ingolstadt)|Kgl. Hauptlaboratorium]] eingezogen, jedoch bereits am 18. Oktober wieder nach Fürth entlassen. | |||
Am 11. Februar 1916 musste er zum Nachersatz wieder beim bayer. Armierungsbataillon Nr. 2 in die 2. Kompanie eintreten und am 11. März ins Feld abrücken. Nach einem Monat kam er zu 1. Kompanie, Anfang Juni in Lothringen erkrankte er erneut an einem Magenleiden. Einem ärztlichen Attest zufolge wurde Bohn als nicht kriegsverwendungsfähig eingestuft. So kam er in eine Reihe von Reservelazaretten, zuletzt vom 1. Dezember 1916 bis zum 28. Februar 1917 in Rothenburg o./T. Dort entschied eine Musterungskommission auf „g. v. H.” (garnisonsverwendungsfähig Heimat). Danach, in der Zeit vom 4. - 23. Juni 1917, kam er zur 2. Kompanie des k. b. Landsturm-Infanterie-Ersatzbataillons Nürnberg (III.B.16) zu einem Fernsprechkurs, wo er als Fernsprecher ausgebildet wurde. Kurz darauf versetzte man ihn zum I. Ersatz-Bataillon des [[Königlich Bayerisches 21. Infanterie-Regiment „Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin“|k. b. 21. Infanterie-Regiment]]s in Fürth. Dort aber entschied man am 10. Juli, Bohn zum Bezirkskommando Nürnberg zu entlassen und ihn vorläufig für die Grubenentleerungsanstalt einzusetzen und die weitere militärische Verwendung bis 31. Oktober 1917 zurückzustellen.<ref>Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914 - 1918; Band 5234, 6; 5236, 8; 7287, 6; 7314, 6; 20654, 2; 21751, I A</ref> | |||
Wie es dann dazu kam, dass Theodor Bohn Anfang August 1917 beim Stadtbauamt der Stadt Fürth eine Anstellung erhielt, bei der er die städtische Aufsicht über die Baustoffversorgung zu führen hatte, ist ungeklärt. | |||
Nach einem Jahr, am 3. September 1918, machte er sich - zusammen mit seinem älteren Bruder [[Robert Bohn, geb. 1875|Robert Albert Bohn]] - mit einem Maurergeschäft selbstständig. Dieses Baugeschäft bestand jedoch nur bis Ende des Jahre 1920. Am 5. Januar 1921 begründete er mit seinem Neffen [[Robert Bohn, geb. 1893|Robert Bohn]] die Fa. Robert Bohn jr. & Theodor Bohn, eine Baumaterialienhandlung, deren Lager in der Cadolzburger Straße 2 angesiedelt wurde. Aber bereits ab Mitte Februar 1922 führte Theodor Bohn dieses Unternehmen allein und erweiterte es auch um ein Baugeschäft. | Nach einem Jahr, am 3. September 1918, machte er sich - zusammen mit seinem älteren Bruder [[Robert Bohn, geb. 1875|Robert Albert Bohn]] - mit einem Maurergeschäft selbstständig. Dieses Baugeschäft bestand jedoch nur bis Ende des Jahre 1920. Am 5. Januar 1921 begründete er mit seinem Neffen [[Robert Bohn, geb. 1893|Robert Bohn]] die Fa. Robert Bohn jr. & Theodor Bohn, eine Baumaterialienhandlung, deren Lager in der Cadolzburger Straße 2 angesiedelt wurde. Aber bereits ab Mitte Februar 1922 führte Theodor Bohn dieses Unternehmen allein und erweiterte es auch um ein Baugeschäft. |