Königstraße 57: Unterschied zwischen den Versionen

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|Quellangaben=[http://www.geodaten.bayern.de/denkmal_static_data/externe_denkmalliste/pdf/denkmalliste_merge_563000.pdf BLfD - Denkmalliste Fürth]
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Dreigeschossiger traufseitiger Satteldachbau mit Sandsteinerdgeschoss, Toreinfahrt, gusseiserner Ladenfront, verschieferten Fachwerkobergeschossen und verschiefertem Zwerchgiebel, wohl 18. Jahrhundert, Neurenaissance-Ladenfront wohl Ende 19. Jahrhundert; Rückflügel, ehemalige [[Jeschiwa|Talmud-Schule]], sogenannte [[Gabrielschul]] und [[Synagoge]], dreigeschossiger traufseitiger Satteldachbau mit massivem Erdgeschoss, verschieferten Fachwerkobergeschossen und polygonalem, giebelseitig angebautem Fachwerk-Treppenturm, 1707; Rückgebäude, zweigeschossiger abgewinkelter, Satteldachbau mit verschiefertem Obergeschoss und Giebelzwerchhäusern, 18. Jahrhundert; bauliche Gruppe mit [[Königstraße 55]]/[[Königstraße 59]]; Teil des [[Ensembles Altstadt]].
Dreigeschossiger traufseitiger Satteldachbau mit Sandsteinerdgeschoss, Toreinfahrt, gusseiserner Ladenfront, verschieferten Fachwerkobergeschossen und verschiefertem Zwerchgiebel, wohl 18. Jahrhundert, Neurenaissance-Ladenfront wohl Ende 19. Jahrhundert; Rückflügel, ehemalige [[Jeschiwa|Talmud-Schule]], sogenannte [[Gabrielschul]] und [[Synagoge]], dreigeschossiger traufseitiger Satteldachbau mit massivem Erdgeschoss, verschieferten Fachwerkobergeschossen und polygonalem, giebelseitig angebautem Fachwerk-Treppenturm, 1707; Rückgebäude, zweigeschossiger abgewinkelter, Satteldachbau mit verschiefertem Obergeschoss und Giebelzwerchhäusern, 18. Jahrhundert; bauliche Gruppe mit [[Königstraße 55]]/[[Königstraße 59]]; Teil des [[Ensembles Altstadt]]. Die Neurenaissance-Ladenfront der Hausnummer 57 befindet sich an der Stirnseite zur Straße, rechts davon befindet sich ein Korbbogentor zum Hofbereich.
 
==Geschichte==
==Geschichte==
Die Königstraße 57 war anfänglich Teil eines großen Bauernhofes, der die heutigen Nummern Königstraße 55, 57 und 59 umfasste. Die seit 1660 vollendet erfolgte Dreiteilung des Besitzes führte zu der heutigen Besitzfolge und Hausnummerierung. Die Entstehungszeit des Gesamthofes wird um 1400 vermutet <ref>vgl. Gottlieb Wunschel: "Alt-Fürth", 1940 - zu "Königstraße 55"</ref>. Die Eigentumsverhältnisse aus dieser Zeit bis zur Besitzaufteilung in drei Teile sind daher aus der Aufstellung von [[Königstraße 55]] ersichtlich.</br>
Die Königstraße 57 war anfänglich Teil eines großen Bauernhofes, der die heutigen Nummern Königstraße 55, 57 und 59 umfasste. Die seit 1660 vollendet erfolgte Dreiteilung des Besitzes führte zu der heutigen Besitzfolge und Hausnummerierung. Die Entstehungszeit des Gesamthofes wird um 1400 vermutet <ref>vgl. Gottlieb Wunschel: "Alt-Fürth", 1940 - zu "Königstraße 55"</ref>. Die Eigentumsverhältnisse aus dieser Zeit bis zur Besitzaufteilung in drei Teile sind daher aus der Aufstellung von [[Königstraße 55]] ersichtlich.</br>
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* Unstimmigkeiten in Namensaufführung bzw. Besitzern in der Nachfolge von Judt Salomon von Friedberg unter Nennung von “Briel“-Juden, „Gabriel“-Juden <ref>siehe dazu die entsprechenden Ausführungen von Gottlieb Wunschel: "Alt-Fürth", 1940 - zu "Königstraße 55"</ref>
* Unstimmigkeiten in Namensaufführung bzw. Besitzern in der Nachfolge von Judt Salomon von Friedberg unter Nennung von “Briel“-Juden, „Gabriel“-Juden <ref>siehe dazu die entsprechenden Ausführungen von Gottlieb Wunschel: "Alt-Fürth", 1940 - zu "Königstraße 55"</ref>


==Der Gabrielhof als Sitz der Hoffaktoren und Parnos-Familie Fränkel (ca. [[1668]] – [[1765]]) <ref>alle Angaben nach Robert Giersch, Dr. Andreas Schlunk: „Archivalienforschung zur Geschichte des sogenannten Gabrielhofes mit der Gabrielsynagoge, Königstraße 57, 90762 Fürth“, 1994, S. 10 - 13</ref>==.
==Der Gabrielhof als Sitz der Hoffaktoren und Parnos-Familie Fränkel (ca. [[1668]] – [[1765]])<ref>alle Angaben nach Robert Giersch, Dr. Andreas Schlunk: „Archivalienforschung zur Geschichte des sogenannten Gabrielhofes mit der Gabrielsynagoge, Königstraße 57, 90762 Fürth“, 1994, S. 10 - 13</ref>==
* 1668 Löw und Gabriel (Fränkel) Judt, die auch schon seit einiger Zeit das benachbarte Haus [[Königstraße 59]] besitzen. Beide verstarben vor 1685, sodass das dompröpstliche Untertanenverzeichnis von ‚‘Gabriel und Löw Judens Erben‘‘ spricht <ref>Robert Giersch, Dr. Andreas Schlunk: „Archivalienforschung zur Geschichte des sogenannten Gabrielhofes mit der Gabrielsynagoge, Königstraße 57, 90762 Fürth“, 1994, S. 9</ref>.
* 1668 Löw und Gabriel (Fränkel) Judt, die auch schon seit einiger Zeit das benachbarte Haus [[Königstraße 59]] besitzen. Beide verstarben vor 1685, sodass das dompröpstliche Untertanenverzeichnis von ‚‘Gabriel und Löw Judens Erben‘‘ spricht <ref>Robert Giersch, Dr. Andreas Schlunk: „Archivalienforschung zur Geschichte des sogenannten Gabrielhofes mit der Gabrielsynagoge, Königstraße 57, 90762 Fürth“, 1994, S. 9</ref>.
Mit Löw und Gabriel Fränkel aus der jüdischen Hoffaktoren- und Parnos-Familie beginnt die Zeit der größten historischen Bedeutung des Anwesens. Im 17. Und 18. Jahrhundert stiegen die Fränkels zu einer der wichtigsten jüdischen Familie auf. Möglicherweise hat die Wiederbebauung des Hofareals nach den Zerstörungen des Dreißigjährigen Krieges erst mit dem Erwerb durch die Fränkels eingesetzt.
Mit Löw und Gabriel Fränkel aus der jüdischen Hoffaktoren- und Parnos-Familie beginnt die Zeit der größten historischen Bedeutung des Anwesens. Im 17. Und 18. Jahrhundert stiegen die Fränkels zu einer der wichtigsten jüdischen Familie auf. Möglicherweise hat die Wiederbebauung des Hofareals nach den Zerstörungen des Dreißigjährigen Krieges erst mit dem Erwerb durch die Fränkels eingesetzt.
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Die Neurenaissance-Ladenfront der Hausnummer 57 befindet sich an der Stirnseite zur Straße, rechts davon befindet sich ein Korbbogentor zum Hofbereich. Die Gruppe steht auf dem Grund eines ehem. Bauernhofes, der etwa um 1600 dreigeteilt wurde; Nr. 55 1615 als neu erbautes Haus genannt, in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts abgebrannt. Nr. 59 steht an der Stelle des einstigen Hauptgebäudes des Bauernhofes. Im 17. und 18. Jahrhundert waren die Häuser Besitz bambergischer Schutzjuden.


== Alte Adressen ==
== Alte Adressen ==
18.461

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