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Geboren wurde Bernd Kannenberg 1942 in Königsberg in Ostpreußen. Zusammen mit seiner Großmutter musste er [[1945]] auf der legendären [[Wikipedia:Wilhelm Gustloff (Schiff)|Wilhelm Gustloff]] vor der Roten Armee über die Ostsee fliehen. Er landete zunächst in Dänemark, später im Erzgebirge und in Thüringen. Im Jahr [[1955]] siedelten die Kannenbergs nach West-Berlin, fanden schließlich aber in Remscheid ihre Heimat. | Geboren wurde Bernd Kannenberg 1942 in Königsberg in Ostpreußen. Zusammen mit seiner Großmutter musste er [[1945]] auf der legendären [[Wikipedia:Wilhelm Gustloff (Schiff)|Wilhelm Gustloff]] vor der Roten Armee über die Ostsee fliehen. Er landete zunächst in Dänemark, später im Erzgebirge und in Thüringen. Im Jahr [[1955]] siedelten die Kannenbergs nach West-Berlin, fanden schließlich aber in Remscheid ihre Heimat. | ||
Bernd Kannenberg war ein sportlich vielseitiger junger Mann, er übte sich im Ringen und Gewichtheben, seine Passion fand er ein wenig zufällig, ebenso wie die sportliche Wahlheimat Franken. Bei einem Geher-Volkswettbewerb [[1969]] in Sonthofen lernte der bereits 27 Jahre alte Berufssoldat, der seine Ausdauer schon bei Militärmärschen unter Beweis gestellt hatte, nicht nur diese spezielle Disziplin, sondern auch Gleichgesinnte kennen - aus Nürnberg. Weil sie sich gut verstanden, schloss sich Kannenberg [[1970]] dem 1.FC Nürnberg an. | Bernd Kannenberg war ein sportlich vielseitiger junger Mann, er übte sich im Ringen und Gewichtheben, seine Passion fand er ein wenig zufällig, ebenso wie die sportliche Wahlheimat Franken. Bei einem Geher-Volkswettbewerb [[1969]] in Sonthofen lernte der bereits 27 Jahre alte Berufssoldat, der seine Ausdauer schon bei Militärmärschen unter Beweis gestellt hatte, nicht nur diese spezielle Disziplin, sondern auch Gleichgesinnte kennen - aus Nürnberg. Weil sie sich gut verstanden, schloss sich Kannenberg [[1970]] dem 1. FC Nürnberg an. | ||
Zum erst [[1969]] gegründeten LAC Quelle wechselte Kannenberg nur ein Jahr später, weil die traditionsreiche Nürnberger Leichtathletik sich auflöste. Im bald berühmten gelben Hemd mit der blauen Quelle-Hand, dem Logo des Versandhauses, war er ein erster Botschafter des LAC. Die Olympischen Spiele 1972 in München kamen, drei Jahre nachdem er das Gehen entdeckt hatte, zum exakt richtigen Zeitpunkt für Kannenberg. Im Vorjahr hatte er bei der Europameisterschaft mit Rang neun über 20 Kilometer einen ersten kleinen Erfolg gefeiert. | Zum erst [[1969]] gegründeten LAC Quelle wechselte Kannenberg nur ein Jahr später, weil die traditionsreiche Nürnberger Leichtathletik sich auflöste. Im bald berühmten gelben Hemd mit der blauen Quelle-Hand, dem Logo des Versandhauses, war er ein erster Botschafter des LAC. Die Olympischen Spiele 1972 in München kamen, drei Jahre nachdem er das Gehen entdeckt hatte, zum exakt richtigen Zeitpunkt für Kannenberg. Im Vorjahr hatte er bei der Europameisterschaft mit Rang neun über 20 Kilometer einen ersten kleinen Erfolg gefeiert. | ||
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== Lokalberichterstattung == | == Lokalberichterstattung == | ||
* Hans Böller: ''Glücksfall für Franken''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 6. Juni 2020 | * Hans Böller: ''Glücksfall für Franken''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 6. Juni 2020 (Druckausgabe) | ||
* Sebastian Böhm: ''Der Geher''. In: [[Nürnberger Nachrichten]] vom 15. Januar 2021 | * Sebastian Böhm: ''Der Geher''. In: [[Nürnberger Nachrichten]] vom 15. Januar 2021 (Druckausgabe) bzw. ''Sein letzter Gang''. In: nordbayern.de vom 14. Januar 2021 - [https://www.nordbayern.de/sport/1.10756000 online abrufbar] | ||
==Weblinks== | ==Weblinks== |