Franz Jakob: Unterschied zwischen den Versionen

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Am [[19. Oktober]] [[1933]] wurde er einstimmig als berufsmässiger Oberbürgermeister durch den Stadtrat gewählt. Zuvor hatte er bereits am 17. März 1933 die Stelle des Oberbürgermeisters kommissarisch übernommen. Als Oberbürgermeister war er massgeblich an den Arisierungsaktionen in Fürth beteiligt, so auch an der Arisierung der Brauerei Mailaender / Berg Bräu. Zusätzlich war Franz Jakob dafür bekannt, dass er als "Lüstling seine privaten Leidenschaften fröhnte", insbesondere mit dem weiblichen Personal des Stadttheaters. <ref>*Quelle: Fürther Nachrichten, 5 statt 10 Jahre Arbeitslager für Jakob, 28.5.49</ref> Bei internen Ermittlungen der NSDAP gegen die Gauleitung in Franken wurde Franz Jakob wegen persönlicher Bereicherung auf Kosten der NSDAP von seinem Amt in die Ostgebiete "wegelobt". Am 28. Oktober 1939 wurde er nach Thorn im damaligen Westpreußen, dem heutigen Toruń in Polen, versetzt. Nach kommissarischer Tätigkeit wurde er am 1. April 1940 in Thorn offiziell als Stadthalter eingesetzt bis zum Kriegsende<ref>*Quelle: Fürther Anzeiger, Stadtkomissar Kreisleiter Jakob in Thorn eingetroffen, 28.10.1939</ref>. Dorthin ließ er auch [[Adolf Schwammberger]] in die Stadtverwaltung nachholen, der dort ebenfalls bis zum Kriegsende arbeitete.  
Am [[19. Oktober]] [[1933]] wurde er einstimmig als berufsmässiger Oberbürgermeister durch den Stadtrat gewählt. Zuvor hatte er bereits am 17. März 1933 die Stelle des Oberbürgermeisters kommissarisch übernommen. Als Oberbürgermeister war er massgeblich an den Arisierungsaktionen in Fürth beteiligt, so auch an der Arisierung der Brauerei Mailaender / Berg Bräu. Zusätzlich war Franz Jakob dafür bekannt, dass er als "Lüstling seine privaten Leidenschaften fröhnte", insbesondere mit dem weiblichen Personal des Stadttheaters. <ref>*Quelle: Fürther Nachrichten, 5 statt 10 Jahre Arbeitslager für Jakob, 28.5.49</ref> Bei internen Ermittlungen der NSDAP gegen die Gauleitung in Franken wurde Franz Jakob wegen persönlicher Bereicherung auf Kosten der NSDAP von seinem Amt in die Ostgebiete "wegelobt". Am 28. Oktober 1939 wurde er nach Thorn im damaligen Westpreußen, dem heutigen Toruń in Polen, versetzt. Nach kommissarischer Tätigkeit wurde er am 1. April 1940 in Thorn offiziell als Stadthalter eingesetzt bis zum Kriegsende<ref>*Quelle: Fürther Anzeiger, Stadtkomissar Kreisleiter Jakob in Thorn eingetroffen, 28.10.1939</ref>. Dorthin ließ er auch [[Adolf Schwammberger]] in die Stadtverwaltung nachholen, der dort ebenfalls bis zum Kriegsende arbeitete.  


==Verurteilung nach dem Nationalsozialismus==
Franz Jakob wurde durch die Allierten nach dem Krieg verhaftet und als "Aktivist" klassifiziert. In einem Gerichtsverfahren wurde er 1949 zu 10 Jahren Arbeitslager verurteilt, wobei seine politische Haft vom 6.7.45 bis 15.1.49 angerechnet wurde.   
Franz Jakob wurde durch die Allierten nach dem Krieg verhaftet und als "Aktivist" klassifiziert. In einem Gerichtsverfahren wurde er 1949 zu 10 Jahren Arbeitslager verurteilt, wobei seine politische Haft vom 6.7.45 bis 15.1.49 angerechnet wurde.   


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