Emilie Lehmus: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FürthWiki

Zeile 45: Zeile 45:
==Ausbildung==
==Ausbildung==
Emilie wurde als Tochter von Pfarrer [[Friedrich Theodor Eduard Lehmus]] und [[Caroline Lehmus]] als dritte von sechs Töchtern geboren. Dank der fortschrittlichen Einstellung der Eltern erhielt sie - wie auch ihre Schwestern - eine Berufsausbildung. In Paris setzte sie ihren Schulbesuch für Sprachstudien fort. Im Oktober [[1863]] unterzog sie sich - hauptsächlich durch ihren Vater vorbereitet - in Schwabach der Prüfung für Musik und erhielt die Note ''vorzüglich'' <ref>"Die Lehmus aus Rothenburg o.T. - Aus der Geschichte des Geschlechts (mit Nachfahrentafeln)", 1960, Sonderdruck aus "Deutsches Familienarchiv", Band 16; S. 35</ref>.  
Emilie wurde als Tochter von Pfarrer [[Friedrich Theodor Eduard Lehmus]] und [[Caroline Lehmus]] als dritte von sechs Töchtern geboren. Dank der fortschrittlichen Einstellung der Eltern erhielt sie - wie auch ihre Schwestern - eine Berufsausbildung. In Paris setzte sie ihren Schulbesuch für Sprachstudien fort. Im Oktober [[1863]] unterzog sie sich - hauptsächlich durch ihren Vater vorbereitet - in Schwabach der Prüfung für Musik und erhielt die Note ''vorzüglich'' <ref>"Die Lehmus aus Rothenburg o.T. - Aus der Geschichte des Geschlechts (mit Nachfahrentafeln)", 1960, Sonderdruck aus "Deutsches Familienarchiv", Band 16; S. 35</ref>.  
Zurück in Fürth war sie als Lehrerin an einer höheren Töchterschule <ref>fälschlicherweise gibt „''Ärztinnen im Kaiserreich – Geschichte der Charité''“ zu Emilie Lehmus [[https://geschichte.charite.de/aeik/biografie.php?ID=AEIK00016]] dazu ein „Marienstift“ an, das es aber in Fürth nie gegeben hat. Neueste Publikationen von 2020 (Pete Smith und Gaby Franger) übernahmen diesen Irrtum anscheinend ohne nähere Recherchen.</br>
Zurück in Fürth war sie als Lehrerin an einer höheren Töchterschule <ref>fälschlicherweise gibt „''Ärztinnen im Kaiserreich – Geschichte der Charité''“ zu Emilie Lehmus [[https://geschichte.charite.de/aeik/biografie.php?ID=AEIK00016 - online]] dazu ein „Marienstift“ an, das es aber in Fürth nie gegeben hat. Neueste Publikationen von 2020 (Pete Smith und Gaby Franger) übernahmen diesen Irrtum anscheinend ohne nähere Recherchen.</br>
In Fürth ist aber eher das „Vereinigte Heberlein’sche und Arnstein’sche Institut“ (vgl. Walter Ley: Das Vereinigte Heberlein’sche und Arnstein’sche Institut. In: Fürther Heimatblätter, 1992/4, S.112 – 124) bekannt, eine Fürther Privatschule für jüdische Mädchen, das von 1848 – 1907 bestand. Außerdem gab es einige namentlich nicht bekannte private Einrichtungen (so erwähnt die Fronmüllerchronik für das Jahr 1883, dass ein Magistratsbeschluss das Projekt eines städtischen Mädchen-Institutes noch verwarf. Die beiden Direktoren Metz und Heerwagen vereinigten daraufhin ihre Institute zu einer nach Jahreskursen geordnete höhere Töchterschule. Die Mädchenschule am Fürther Kirchenplatz wird man schlechterdings als „höhere Mädchenschule“ bezeichnen können und das Mädchen-Lyzeum, heute Helene-Lange-Gymnasium, wurde erst 1907 errichtet.</ref> tätig, was darauf schließen lässt, dass sie in Paris das Lehrerinnenexamen absolviert hat. Ihre Unterrichtsfächer waren Französisch und Musik.<br />
In Fürth ist aber eher das „Vereinigte Heberlein’sche und Arnstein’sche Institut“ (vgl. Walter Ley: Das Vereinigte Heberlein’sche und Arnstein’sche Institut. In: Fürther Heimatblätter, 1992/4, S.112 – 124) bekannt, eine Fürther Privatschule für jüdische Mädchen, das von 1848 – 1907 bestand. Außerdem gab es einige namentlich nicht bekannte private Einrichtungen (so erwähnt die Fronmüllerchronik für das Jahr 1883, dass ein Magistratsbeschluss das Projekt eines städtischen Mädchen-Institutes noch verwarf. Die beiden Direktoren Metz und Heerwagen vereinigten daraufhin ihre Institute zu einer nach Jahreskursen geordnete höhere Töchterschule. Die Mädchenschule am Fürther Kirchenplatz wird man schlechterdings als „höhere Mädchenschule“ bezeichnen können und das Mädchen-Lyzeum, heute Helene-Lange-Gymnasium, wurde erst 1907 errichtet.</ref> tätig, was darauf schließen lässt, dass sie in Paris das Lehrerinnenexamen absolviert hat. Ihre Unterrichtsfächer waren Französisch und Musik.<br />
1866 taucht die damals 24-jährige Emilie zum ersten Mal namentlich in einem Bericht des Königl.-Bayr. Amtsblattes in Rothenburg auf.  
1866 taucht die damals 24-jährige Emilie zum ersten Mal namentlich in einem Bericht des Königl.-Bayr. Amtsblattes in Rothenburg auf.  
18.461

Bearbeitungen