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{{Person | {{Person | ||
|Bild=Hamburger 1850.jpg | |Bild=Hamburger 1850.jpg | ||
|Vorname=Wolf | |Vorname=Wolf Abraham Benjamin Lippmann | ||
|Nachname=Hamburger | |Nachname=Hamburger | ||
|Geschlecht=männlich | |Geschlecht=männlich | ||
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|Geburtsort=Fürth | |Geburtsort=Fürth | ||
|Todesdatum=1850/05/15 | |Todesdatum=1850/05/15 | ||
|Beruf=Kurator; Lehrer | |Beruf=Kurator; Lehrer, Gelehrter | ||
}} | }} | ||
'''Wolf | {{Familie | ||
|Person=Elieser Aaron Lippmann | |||
|Verwandtschaftsgrad=Vater | |||
}} | |||
{{Familie | |||
|Person=Krenle/Kröndel Niederwerrn | |||
|Verwandtschaftsgrad=Mutter | |||
}} | |||
{{Familie | |||
|Person=Rachel-Miriam Cohen | |||
|Verwandtschaftsgrad=Ehefrau | |||
}} | |||
'''Wolf Abraham Benjamin Lippmann Hamburger''' (geb. [[24. Januar]] <ref>abweichend [[Gisela Naomi Blume]]: ''[[Der alte jüdische Friedhof in Fürth (Buch)]] - 1607 - 2007'', 2007; Seite 230 mit dem Geburtsdatum [[26. Januar]] [[1770]] </ref>[[1770]] in [[Fürth]]; gest. [[15. Mai]] [[1850]] in [[Fürth]]), Sohn des Gemeindevorstehers Elieser Aron Lippmann Ansbach aus Fürth und der Krenle Niederwerrn aus Heidingsfeld <ref>siehe ''Hamburger, Wolf'' in: ''BHR Biographisches Portal der Rabbiner'' | |||
[http://www.steinheim-institut.de:50580/cgi-bin/bhr?id=0663&suchename=Hamburger - online]</ref>, war u.a. [[Kurator]] und der letzte Leiter der [[Talmudschule|Talmudhochschule]] Fürth, Mohel, und Rabbinatsverweser in Fürth ([[1820]] bis [[1831]]). Er war Schüler von [[Meschullam Salman Kohn]] und auch [[Lehrer]] von Rabbiner [[Isaak Loewi|Dr. Isaak Loewi]] und u. a. Seligman Bamberger. | |||
Er | ===Leben=== | ||
Sein Vater starb kurz nach seiner Geburt und die Mutter zog später zu ihrem zweiten Ehemann Benjamin Cohen Amersfort nach Amsterdam und ließ den Sohn in bedrängten Verhältnissen bei Vormündern zurück <ref>ebenda</ref>. Er studierte in Fürth bei Wolf Ullmann und an der [[wikipedia:Jeschiwa|Jeschiwa]] des Oberrabbiners [[Meschullam Salman Kohn]].</br> | |||
Wolf Hamburger heiratete am [[1. September]] [[1789]] Rachel Miriam Cohen (geb. in Prag, gest. [[26. November]] [[1836]] in Fürth), eine Tochter des Salomon Cohen und Enkelin des Prager Magnaten Samuel Lucka (1720-1792) und dessen Frau Reichel, von denen Hamburger unterstützt wurde <ref>ebenda</ref>. Er hatte mit seiner Frau drei Kinder (zwei Söhne und eine Tochter), die aber sehr früh verstarben. | |||
Hamburger war ein Nachkomme der | Oberrabbbiner [[Meschullam Salman Kohn|Kohn]] übertrug ihm [[1799]] aus Gesundheitsgründen die Leitung der Fürther Jeschiwa, die während seiner dreißigjährigen Amtszeit die größte rabbinische Schule des westlichen Deutschlands war <ref>ebenda</ref>. In der Gemeinde beunruhigte seine Gesetzesstrenge die seinen Mentor [[Meschullam Salman Kohn|Kohn]] wohl noch übertraf. | ||
Er gelobte den Verzicht auf alle rabbinischen Ämter und gab sich mit der ''Stiftsrabbinerstelle'' am Bet-Midrasch seines Vorfahren [[Bermann Fränkel]] <ref>Hamburger war ein Nachkomme des [[Bermann Fränkel]]</ref> - der [[Synagoge|"Klaussynagoge"]] - zufrieden <ref>ebenda</ref>. Angeblich lehnte er die ihm angebotenen Oberrabbinate von Hamburg und Mainz ab. | |||
[[1820]] setzte ihn die Gemeinde ''stillschweigend'' zum Rabbinatsverweser in Fürth ein. Seit 1821 führt er gegen die Reformpolitik der Behörden einen Verteidigungskampf für seine Jeschiwa ein erster Schließungsbefehl im Juli 1824 wurde auf seine Eingabe hin rückgängig gemacht. Nach einer zweiten Schließung im April 1828 erteilt Hamburger weiter privaten Talmudunterricht und erhielt am [[22. Juli]] [[1830]] striktes Lehrverbot. Der reformnahe Gemeindevorstand begrüßte die Regierungsmaßnahme „das Verbot der Ausübung des Lehramtes für Hamburger ist die weiseste Anordnung unseres Staatsoberhauptes“ <ref>ebenda</br> Als Wortführer der Fürther Orthodoxen und Teilnehmer der Ansbacher Kreissynode von 1836 bekämpfte er die Reformpartei und seine zu ihr übergelaufenen Schüler David Einhorn, Isaak Löwi, Joseph Aub, Leopold Stein, Bernhard Wechsler, Elias Grünebaum und Moses Gutmann.</ref> | |||
Wolf Hamburger | Wolf Hamburger starb am [[15. Mai]] [[1850]] und wurde auf dem [[Jüdischer Friedhof|Alten Jüdischen Friedhof]] in Fürth beerdigt <ref>[[Gisela Naomi Blume]]: ''[[Der alte jüdische Friedhof in Fürth (Buch)]] - 1607 - 2007'', 2007; Seite 230</ref> | ||
==Werke== | ===Werke=== | ||
* Abraham Benjamin Hamburger: ''Trauerrede wegen des Hinscheidens Seiner Majestät des höchstseligen Königs Maximilian Joseph des Ersten von Bayern. Vorgetragen in der Synagoge zu Fürth am 23sten Oktober 1825'', von Wolf L. Hamburger. Fürth. Gedruckt und in Verlag bey Isaac David Zürndorfer und Sohn. - [http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10240703-0 zum online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek] | * Abraham Benjamin Hamburger: ''Trauerrede wegen des Hinscheidens Seiner Majestät des höchstseligen Königs Maximilian Joseph des Ersten von Bayern. Vorgetragen in der Synagoge zu Fürth am 23sten Oktober 1825'', von Wolf L. Hamburger. Fürth. Gedruckt und in Verlag bey Isaac David Zürndorfer und Sohn. - [http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10240703-0 zum online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek] | ||
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