Pfadfinder Stamm Franken Fürth: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FürthWiki

K
Textersetzung - „US Army“ durch „U.S. Army“
Keine Bearbeitungszusammenfassung
K (Textersetzung - „US Army“ durch „U.S. Army“)
 
(6 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 9: Zeile 9:
Während des [[Nationalsozialismus]] war die Arbeit des Vereins verboten und konnte erst [[1946]] wieder aufgenommen werden. Die Stammesfahne des Stammes überdauerte die Kriegsjahre eingemauert in der St. Felicitas Kapelle bei Großgründlach. Bereits 1957 nahm ein Trupp Fürther Pfadfinder in England  an dem Jubiläumsjamboree (Weltpfadfindertreffen) teil. Nach Zeitzeugenaussagen gab 1957 es ein gemeinsames Lager von Fürther und US-Pfadfindern in der Nähe der Burg Feuerstein, an der auch DPSG Fürth beteiligt war.<ref>Zeitzeugenaussage Stammesführerin Ellen Schneidt gegenüber Benutzer Nobbi48, 31. März 2021</ref>
Während des [[Nationalsozialismus]] war die Arbeit des Vereins verboten und konnte erst [[1946]] wieder aufgenommen werden. Die Stammesfahne des Stammes überdauerte die Kriegsjahre eingemauert in der St. Felicitas Kapelle bei Großgründlach. Bereits 1957 nahm ein Trupp Fürther Pfadfinder in England  an dem Jubiläumsjamboree (Weltpfadfindertreffen) teil. Nach Zeitzeugenaussagen gab 1957 es ein gemeinsames Lager von Fürther und US-Pfadfindern in der Nähe der Burg Feuerstein, an der auch DPSG Fürth beteiligt war.<ref>Zeitzeugenaussage Stammesführerin Ellen Schneidt gegenüber Benutzer Nobbi48, 31. März 2021</ref>


1972/73 fusionierten evangelische Pfadfinderverbände in Deutschland mit dem „Stamm Franken“ zum „VCP“. Danach gründete sich der „CPD“ (Christliche Pfadfinderschaft Deutschlands) neu und am [[1. Januar]] [[2017]] ist der „Stamm Franken“ wieder vom „VCP“ in den „CPD“ eingetreten. Der „Stamm Franken“ zählt zum Stand [[2021]] rund 120 Aktive wie Wölflinge, Pfadfinderinnen und Pfadfinder, Knappen, Späher und Kreuzpfadfinder aus dem ganzen [[Dekanat Fürth (evangelisch)]] und ist in der [[Evang. Luth. Kirchengemeinde St. Michael]] beheimatet.<ref>Homepage Stamm Franke abgerufen am 29. März 20201 - [http://cp-stamm-franken.de/ online abrufbar]</ref>
1972/73 fusionierten evangelische Pfadfinderverbände in Deutschland mit dem „Stamm Franken“ zum „VCP“. Danach gründete sich der „CPD“ (Christliche Pfadfinderschaft Deutschlands) neu und am [[1. Januar]] [[2017]] ist der „Stamm Franken“ wieder vom „VCP“ in den „CPD“ eingetreten. Der „Stamm Franken“ zählt zum Stand [[2021]] rund 120 Aktive wie Wölflinge, Pfadfinderinnen und Pfadfinder, Knappen, Späher und Kreuzpfadfinder aus dem ganzen [[Dekanat Fürth (evangelisch)]] und ist in der [[Evang. Luth. Kirchengemeinde St. Michael]] beheimatet.<ref>Homepage Stamm Franke abgerufen am 29. März 20201 - [http://cp-stamm-franken.de/ online]</ref>
    
    
==Pfadfinder Wesen==
==Pfadfinder Wesen==
Wölflings Stufe:  Eintrittsalter von ca. 6 – 8 Jahren, die Gruppe wird als '''„Meute“''' bezeichnet. Im „Stamm Franken“ mit der Bezeichnung '''„Meute Raschka“'''.
Wölflings Stufe:  Eintrittsalter von ca. 6 – 8 Jahren, die Gruppe wird als '''„Meute“''' bezeichnet. Im „Stamm Franken“ mit der Bezeichnung '''„Meute Raschka“'''.


Nach ca. drei Jahren als Wöfling kommt die nächste Stufe als Jungpfadfinder bis 14 Jahren in die sogenannten '''„Sippen“'''.  Danach als '''„Knappe“''' bis ca. 16 Jahre, geht es als '''„Späher“''' danach weiter bis man mit 18 Jahren '''„Kreuzpfadfinder“''' wird. Der „Stamm Franken“ hat zur Zeit mit der '''„Sippe Steinadler“ – Sippe Mauerläufer – Sippe Rotfuchs – Sippe Schneeule“''' 4 „Sippen und bei den „Spähern“ die '''„Späherrunde Lion“'''.
Nach ca. drei Jahren als Wölfling kommt die nächste Stufe als Jungpfadfinder bis 14 Jahren in die sogenannten '''„Sippen“'''.  Danach als '''„Knappe“''' bis ca. 16 Jahre, geht es als '''„Späher“''' danach weiter bis man mit 18 Jahren '''„Kreuzpfadfinder“''' wird. Der „Stamm Franken“ hat zur Zeit mit der '''„Sippe Steinadler“ – Sippe Mauerläufer – Sippe Rotfuchs – Sippe Schneeule“''' 4 „Sippen und bei den „Spähern“ die '''„Späherrunde Lion“'''. (Nach dem Stabsarzt Dr. Alexander Lion der 1909 den Begriff '''Pfadfinder''' für das englische Wort '''Scout''' "erfunden" hat.)


Die Vereinsführung besteht aktuell (Stand 2021) mit der sogenannten '''„Führerrunde“''' mit  21 Pfadfinderinnen und Pfadfindern mit der '''Stammesführerin''' Ellen Schneidt als Vorsitzende.
Die Vereinsführung besteht aktuell (Stand 2021) mit der sogenannten '''„Führerrunde“''' mit  21 Pfadfinderinnen und Pfadfindern mit der '''Stammesführerin''' Ellen Schneidt als Vorsitzende.
Zeile 24: Zeile 24:




==Zeitzeugenbericht==
==Zeitzeugenberichte==
''In der grauen Nachkriegszeit ohne Urlaub und dergleichen gab es eine Möglichkeit als Kind und Jugendlicher in die Welt (wenigstens die „Nähere“) raus zu kommen und Abenteuer bei Zusammenkünften, Wanderungen und Zeltlagern mit Gleichgesinnten zu erleben, bei Jugendgruppen wie CVJM oder Pfadfinder.  Ich wohnte damals in der [[Wilhelm-Löhe-Straße]] gegenüber der Gaststätte [[Zum kalten Loch]] und wurde Mitglied bei den evangelischen Pfadfindern in der Gemeinde St. Michael (heute „Christl. Pfadfinderschaft CP-Stamm-Franken-Fürth“ unter Pfarrer Will. Stolz trug man seine Pfadfinder Kluft mit grauen Hemd und bunten aufgenähten Abzeichen, den blauen Halstuch und einen Gürtel mit Koppelschloss mit der Pfadfinder Lilie und den Spruch „Allzeit Bereit“. ''</br>
Pfadfinderleben in der Nachkriegszeit:
</br>
''Es gab wöchentliche Treffen im Vereinsheim im Pfarrgarten zwischen Gustavstraße und Pfarrgasse und unvergessliche Wanderungen und Exkursionen in Nah und Fern per Fuß, Fahrrad und Eisenbahn. Übernachtet wurde je nach Unternehmung und Örtlichkeit in kleinen Zelten bei „Fahrten“ oder bei organisierten „Lagern“ in runden Großzelten (Jurten) die bis 15 Leute aufnehmen konnten und im Inneren ein Lagerfeuer gemacht werden konnte und der Rauch durch die Zeltdecke abziehen konnte. Zu nahe am wärmenden Lagerfeuer war mein teurer, grüner Schlafschack anscheinend, als er am Fußende Feuer fing. Durch schnelle Wassergüsse  meiner Kameraden konnte das Feuer gelöscht und der Großteil des Schlafsackes gerettet werden. Oft kamen Gäste Pfadfindergruppen auch ausländische aus England und andere Nationen wie auch US Scouts,  Kindern von hier stationierten US Armee Angehörigen,  und das erst wenige Jahre nach dem Weltkrieg. Besonders beliebt und abenteuerlich war der Aufenthalt in der Burg Hoheneck bei Ipsheim,  nach dem Krieg in Nürnberger Besitz gekommene und heute immer noch als Jugendbildungsstätte des Kreisjugendrings Nürnberg genutzt wird. Schön zu sehen, dass diese Einrichtung heute immer noch erfolgreich die Ideen des Pfadfinder Wesens in die Zukunft weiterträgt.''<ref>Zeitzeugenaussage, dokumentiert von [[Benutzer:Nobbi48]], 28. März 2021</ref>


H. S.
''In der grauen Nachkriegszeit ohne Urlaub und dergleichen gab es eine Möglichkeit als Kind und Jugendlicher in die Welt (wenigstens die „Nähere“) raus zu kommen und Abenteuer bei Zusammenkünften, Wanderungen und Zeltlagern mit Gleichgesinnten zu erleben: bei Jugendgruppen wie dem CVJM oder den Pfadfindern.  Ich wohnte damals in der [[Wilhelm-Löhe-Straße]] gegenüber der Gaststätte [[Zum kalten Loch]] und wurde Mitglied bei den evangelischen Pfadfindern in der Gemeinde St. Michael (heute „Christl. Pfadfinderschaft CP-Stamm-Franken-Fürth“ unter Pfarrer Will). Stolz trug man seine Pfadfinder-Kluft mit grauem Hemd und bunten aufgenähten Abzeichen, dem blauen Halstuch und einen Gürtel mit Koppelschloss mit der Pfadfinder-Lilie und dem Spruch „Allzeit Bereit“. ''</br>
''Es gab wöchentliche Treffen im Vereinsheim im Pfarrgarten zwischen [[Gustavstraße]] und [[Pfarrgasse]] und unvergessliche Wanderungen und Exkursionen in Nah und Fern per Fuß, Fahrrad und Eisenbahn. Übernachtet wurde je nach Unternehmung und Örtlichkeit in kleinen Zelten. Bei „Fahrten“ oder bei organisierten „Lagern“ in runden Großzelten (Jurten) die bis zu 15 Leute aufnahmen und im Inneren ein Lagerfeuer gemacht werden konnte wobei der Rauch durch die Zeltdecke abziehen konnte. Zu nahe am wärmenden Lagerfeuer war anscheinend mein teurer, grüner Schlafschack, da er am Fußende Feuer fing. Durch schnelle Wassergüsse meiner Kameraden konnte das Feuer gelöscht und der Großteil des Schlafsackes gerettet werden. Oft kamen Gäste: Pfadfindergruppen, auch ausländische aus England und andere Nationen wie auch US Scouts,  Kinder von hier stationierten [[U.S. Army]]-Angehörigen, und das erst wenige Jahre nach dem Weltkrieg. Besonders beliebt und abenteuerlich war der Aufenthalt in der Burg Hoheneck bei Ipsheim, die nach dem Krieg in Nürnberger Besitz gekommen ist und heute immer noch als Jugendbildungsstätte des Kreisjugendrings Nürnberg genutzt wird. Schön zu sehen, dass diese Einrichtung heute immer noch erfolgreich die Ideen des Pfadfinder Wesens in die Zukunft weiterträgt.''<ref>Zeitzeugenbericht, [[FürthWiki:Über FürthWiki#Archiv FürthWiki|Archiv FürthWiki]], Aktennr. '47'</ref>


==Siehe auch==
==Siehe auch==
* [[Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg Fürth]]
* [[ Pfadfinder Ritter von Külsheim]] Burgfarrnbach
* [[Pfadfinder Royal Rangers Stamm 74 Fürth]]
* [[Evang. Luth. Kirchengemeinde St. Michael]]
* [[Evang. Luth. Kirchengemeinde St. Michael]]
* [[Dekanat Fürth (evangelisch)]]
* [[Dekanat Fürth (evangelisch)]]
119.009

Bearbeitungen