Adolf Heymann: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Adolf''' Ludwig '''Heymann''' (geb. [[27. August]] [[1852]] in Fürth, gest. [[10. Dezember]] [[1920]] in Fürth) war Sohn des Messerschmied [[Jonas Heymann]] und dessen Frau Rebekka, geb. Apfelbaum. Heymann war Fabrikbesitzer später [[Fabrikant]]. Er heiratete am  
'''Adolf''' Ludwig '''Heymann''' (geb. [[27. August]] [[1852]] in Fürth, gest. [[10. Dezember]] [[1920]] in Fürth) war Sohn des Messerschmied [[Jonas Heymann]] und dessen Frau Rebekka, geb. Apfelbaum. Heymann war Fabrikbesitzer später [[Fabrikant]]. Er heiratete am [[11. Dezember]] [[1888]] Rosa Neu (geb. [[6. Mai]] [[1866]] in Wilhermsdorf, gest. [[13. Februar]] [[1937]] in Fürth), mit der er drei Kinder hatte.<ref>Rebekka Else, die einjährig starb und Siegfried und Theodor. Zu den genealogischen Angaben siehe "GENi zu Adolf Heymann" und auch Gisela Naomi Blume: "Der neue jüdische Friedhof in Fürth", 2019, Seite 341 f.</ref>
[[11. Dezember]] [[1888]] Rosa Neu (geb. [[6. Mai]] [[1866]] in Wilhermsdorf, gest. [[13. Februar]] [[1937]] in Fürth) mit der er drei Kinder hatte <ref>Rebekka Else, die einjährig starb und Siegfried und Theodor. Zu den genealogischen Angaben siehe "GENi zu Adolf Heymann" und auch Gisela Naomi Blume: "Der neue jüdische Friedhof in Fürth", 2019, Seite 341 f</ref>.


===Leben===
===Leben===
Adolf Heymann wurde um [[1870]] Teilhaber der väterlichen Messerfabrik in der [[Königstraße 57]]. [[1875]] bis [[1900]] war er Teilhaber von ''J. Heymann, Großhandel mit Kurzwaren''. Gemeinsam mit seinen Brüdern Leopold (1854–1931) und Sigmund Heymann (1857–1932) gründete er am [[24. April]] [[1886]] noch in der [[Königstraße]] eine sog. [[Gummibandweberei Jonas Heymann‎|mechanische Gummibandweberei und Hosenträgerfabrik]]. Sie Kauften 1887 die [[Blumenstraße 3]] <ref>zur Bauzeit noch als Blumenstraße 25 bezeichnet</ref> und erstellten dort ein viergeschossiges Wohn- und Geschäftshaus, Lagerräumen, Hof und Durchfahrt zur Schwabacher Straße. Dabei handelt es sich um ein äußerst repräsentatives Gebäude im Historismus, Architekt war [[Adam Egerer]]. In der [[Hirschenstraße 6]] hatte die Firma ein Lager.</br> Die Umsätze der Firma konnten um die Jahrhundertwende weiter ausgebaut werden, sodass die Familie Heymann den Betrieb in die [[Südstadt]] verlegte. Die erste Vergrößerung des Betriebs fand noch in der [[Salzstraße]] statt, bevor man [[1905]] anstelle der ehem. Gebäude [[Schwabacher Straße 117]]/119 - das bereits [[1892]] erworben wurde - ein neues Gebäude im [[Jugendstil]]  errichten ließ. Die wurde ebenfalls vom bekannten Fürther Architekten [[Adam Egerer]] erstellt.</br>
Adolf Heymann wurde um [[1870]] Teilhaber der väterlichen Messerfabrik in der [[Königstraße 57]]. [[1875]] bis [[1900]] war er Teilhaber von ''J. Heymann, Großhandel mit Kurzwaren''. Gemeinsam mit seinen Brüdern Leopold (1854–1931) und Sigmund Heymann (1857–1932) gründete er am [[24. April]] [[1886]] noch in der [[Königstraße]] eine sog. [[Gummibandweberei Jonas Heymann‎|mechanische Gummibandweberei und Hosenträgerfabrik]]. Sie kauften 1887 die [[Blumenstraße 3]]<ref>zur Bauzeit noch als Blumenstraße 25 bezeichnet</ref> und erstellten dort ein viergeschossiges Wohn- und Geschäftshaus, Lagerräume, Hof und Durchfahrt zur Schwabacher Straße. Dabei handelt es sich um ein äußerst repräsentatives Gebäude im Historismus, Architekt war [[Adam Egerer]]. In der [[Hirschenstraße 6]] hatte die Firma ein Lager.
[[1918]] erwarben Rosa und Adolf Heymann die [[Königswarter Straße 34]].


Adolf Heymann starb am [[10. Dezember]] [[1920]] und wurde auf dem neuen jüdischen Friedhof in Fürth beerdigt <ref>Gisela Naomi Blume: "Der neue jüdische Friedhof in Fürth", 2019, Seite 241</ref>.
Die Umsätze der Firma konnten um die Jahrhundertwende weiter ausgebaut werden, sodass die Familie Heymann den Betrieb in die [[Südstadt]] verlegte. Die erste Vergrößerung des Betriebs fand noch in der [[Salzstraße]] statt, bevor man [[1905]] anstelle der ehem. Gebäude [[Schwabacher Straße 117]]/119 – die bereits [[1892]] erworben wurden – ein neues Gebäude im [[Jugendstil]] errichten ließ. Dieses wurde ebenfalls vom bekannten Fürther Architekten [[Adam Egerer]] erstellt. [[1918]] erwarben Rosa und Adolf Heymann die [[Königswarter Straße 34]].
 
Adolf Heymann starb am [[10. Dezember]] [[1920]] und wurde auf dem neuen jüdischen Friedhof in Fürth beerdigt.<ref>Gisela Naomi Blume: "Der neue jüdische Friedhof in Fürth", 2019, Seite 241</ref>


===Ehrungen===
===Ehrungen===
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* 1911 erhielt Adolf Heymann den Titel "königlicher Kommerzienrat" verliehen
* 1911 erhielt Adolf Heymann den Titel "königlicher Kommerzienrat" verliehen
* 1916 bekam Adolf Heymann das König-Ludwig-Kreuz
* 1916 bekam Adolf Heymann das König-Ludwig-Kreuz
* und 1920 Rot-Kreuz-Medaille
* und 1920 die Rot-Kreuz-Medaille


===Stiftungen===
===Stiftungen===
* von 1906 bis 1908 war Adolf Heymann Armenpflegschaftsrat
* von 1906 bis 1908 war Adolf Heymann Armenpflegschaftsrat
* 1909 übergab er der Stadt Fürth 15.000 Mark als Fonds für Wohlfahrtspflege, die dem [[Nathanstift]] zugute kommen
* 1909 übergab er der Stadt Fürth 15.000 Mark als Fonds für Wohlfahrtspflege, die dem [[Nathanstift]] zugute kam
* 1910 spendete er 10.000 Mark für den Volksbildungsverein
* 1910 spendete er 10.000 Mark für den Volksbildungsverein
* 1917 erhält die Stadt von Adolf Heymann ungenannt 20.000 Mark als Kriegsfürsorgestiftung, die er danach um den gleichen Betrag noch einmal aufstockt. Diese Stiftung bestand bis 1949 <ref>alle Angaben nach Gisela Naomi Blume: "Der neue jüdische Friedhof in Fürth", 2019, Seite 241 f</ref>.
* 1917 erhält die Stadt von Adolf Heymann ungenannt 20.000 Mark als Kriegsfürsorgestiftung, die er danach um den gleichen Betrag noch einmal aufstockt. Diese Stiftung bestand bis 1949.<ref>alle Angaben nach Gisela Naomi Blume: "Der neue jüdische Friedhof in Fürth", 2019, Seite 241 f.</ref>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
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