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=== Die Kroaten-Brandschatzung (September 1634) === | === Die Kroaten-Brandschatzung (September 1634) === | ||
Im Herbst des Jahres 1634 ([[8. September]] [[1634]]) kam es dann für die Bevölkerung von Fürth zum traumatischsten Erlebnis dieses Kriegs. Anfang September 1634 wollten durchziehende kaiserliche "[http://de.wikipedia.org/wiki/Kroatische_Reiter#Drei.C3.9Figj.C3.A4hriger_Krieg Kroaten]" unter dem Reitergeneral ''[http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Ludwig_Hektor_von_Isolani Graf Johann Ludwig Isolani]'' (katholische Partei) den Ort plündern. Da sie aber nichts mehr finden konnten, zündeten sie ihn in rasender Wut an. | Im Herbst des Jahres 1634 ([[8. September]] [[1634]]) kam es dann für die Bevölkerung von Fürth zum traumatischsten Erlebnis dieses Kriegs. Anfang September 1634 wollten durchziehende kaiserliche "[http://de.wikipedia.org/wiki/Kroatische_Reiter#Drei.C3.9Figj.C3.A4hriger_Krieg Kroaten]" unter dem Reitergeneral ''[http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Ludwig_Hektor_von_Isolani Graf Johann Ludwig Isolani]'' (katholische Partei) den Ort plündern. Da sie aber nichts mehr finden konnten, zündeten sie ihn in rasender Wut an. Fürth brannte völlig nieder. Nur drei Gebäude überstanden den Feuersturm: | ||
* die [[Kirche St.Michael|Kirche St. Michael]], | * die [[Kirche St.Michael|Kirche St. Michael]], | ||
* die [[Synagoge]] | * die [[Synagoge]] | ||
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Im September 1634 nahm jedoch das Unglück seinen Lauf. Der schon in der Schlacht 1632 engagierte und mehrfach durch Fürth gezogene Bernhard von Weimar verlor die Schlacht von Nördlingen (siehe oben). Eine Woche später zog eine starke Abteilung kaiserlicher Truppen über Schwabach nach Fürth, sechs Regimenter Kroaten, das schwedische Kommando zog sich von Fürth nach Gostenhof in den Nürnberger Befestigungsring zurück. Da die Kroaten nur wenig zum Plündern fanden, zündeten die Kroaten die viele Orte an, darunter unser Fürth. Der Pfarrer im sieben Kilometer entfernten [[Vach]], Pfarrer [[Johann Georg Renner]], schrieb in seinem Kriegstagebuch hierüber: "''Heut, Montag den 8. September, hatt der Feindt Fürth angesteckt hatt Tag undt Nacht gebrannd.''" | Im September 1634 nahm jedoch das Unglück seinen Lauf. Der schon in der Schlacht 1632 engagierte und mehrfach durch Fürth gezogene Bernhard von Weimar verlor die Schlacht von Nördlingen (siehe oben). Eine Woche später zog eine starke Abteilung kaiserlicher Truppen über Schwabach nach Fürth, sechs Regimenter Kroaten, das schwedische Kommando zog sich von Fürth nach Gostenhof in den Nürnberger Befestigungsring zurück. Da die Kroaten nur wenig zum Plündern fanden, zündeten die Kroaten die viele Orte an, darunter unser Fürth. Der Pfarrer im sieben Kilometer entfernten [[Vach]], Pfarrer [[Johann Georg Renner]], schrieb in seinem Kriegstagebuch hierüber: "''Heut, Montag den 8. September, hatt der Feindt Fürth angesteckt hatt Tag undt Nacht gebrannd.''" | ||
Abgesehen von den wenigen massiv aus Stein gebauten Gebäuden wie Kirche, Synagoge und eventuell das Geleitshaus, dürften nicht viele Häuser den neuerlichen Brand innerhalb von zwei Jahren überstanden haben, heute scheint abgesehen von der Kirche St. Michael lediglich das Anwesen [[Schrödershof 2]] – ausweislich der mittelalterlichen Dachstuhlkonstruktion (Verplattung) – aus der Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg zu stammen. | Abgesehen von den wenigen massiv aus Stein gebauten Gebäuden wie Kirche, Synagoge und eventuell das Geleitshaus, dürften nicht viele Häuser den neuerlichen Brand innerhalb von zwei Jahren überstanden haben, heute scheint abgesehen von der Kirche St. Michael lediglich das Anwesen [[Schrödershof 2]] – ausweislich der mittelalterlichen Dachstuhlkonstruktion (Verplattung) – aus der Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg zu stammen. | ||
===Kriegsende=== | ===Kriegsende=== |