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Max Lambert Stern studierte in Berlin, Halle, München und Erlangen und erhielt 1911 die Gerichtszulassung. 1912 eröffnete er eine Kanzlei in Nürnberg. Er nahm am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil und erhielt das ''Eiserne Kreuz II'' und das bayerische Verdienstkreuz.<ref>Gisela Naomi Blume: "Der neue jüdische Friedhof in Fürth", 2019, Seite 294</ref> Am [[20. Dezember]] [[1921]] heiratete er die konfessionslose Charlotte Weinauer. | Max Lambert Stern studierte in Berlin, Halle, München und Erlangen und erhielt 1911 die Gerichtszulassung. 1912 eröffnete er eine Kanzlei in Nürnberg. Er nahm am [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] teil und erhielt das ''Eiserne Kreuz II'' und das bayerische Verdienstkreuz.<ref>Gisela Naomi Blume: "Der neue jüdische Friedhof in Fürth", 2019, Seite 294</ref> Am [[20. Dezember]] [[1921]] heiratete er die konfessionslose Charlotte Weinauer. | ||
Am [[30. November]] [[1938]] verlor Max Lambert Stern seine Zulassung als Anwalt. Daraufhin durfte er nur noch als ''Rechtskonsulent'' jüdische Klienten vertreten. Durch eine sog. ''Mischehe'' war Stern vor NS-Maßnahmen einigermaßen geschützt<ref>Reinhard Weber: "Das Schicksal der jüdischen Rechtsanwälte in Bayern nach 1933", 2006, Seite 139 [https://books.google.de/books?id=V2fpBQAAQBAJ&pg=PA139&lpg=PA139&dq=Max+Lambert+Stern&source=bl&ots=w7U-Usazd2&sig=ACfU3U0TBvRhGsUN5e4ISQT3HGyanYNxCQ&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwje2uLAoaHwAhXG_7sIHUpXCfkQ6AEwEHoECBMQAw#v=onepage&q=Max%20Lambert%20Stern&f=false - online]</ref> und überlebte die Verfolgungszeit. Kurz nach der Besetzung Fürths durch amerikanische Truppen wurde ein ''Komitee für jüdische Angelegenheiten'' gebildet, das aus Rechtsanwalt Max Lambert Stern, Kaufmann [[Leo Rosenthal]] und Kaufmann Bernhard Früh bestand.<ref>Julius Hans Schoeps: "Leben im Land der Täter: Juden im Nachkriegsdeutschland", 2001, Seite 159 [https://www.google.de/books/edition/Leben_im_Land_der_T%C3%A4ter/ANNtAAAAMAAJ?hl=de&gbpv=1&bsq=Max+Lambert+Stern&dq=Max+Lambert+Stern&printsec=frontcover - online | Am [[30. November]] [[1938]] verlor Max Lambert Stern seine Zulassung als Anwalt.<ref>Stern war von der Verordnung vom 27. September 1938 betroffen, wonach Juden aus der Rechtsanwaltschaft | ||
ausscheiden mussten; für die rechtliche Beratung und Vertretung der Juden wurden danach jüdische | |||
Konsulenten bestimmt (RGBl.I/1938 S.1403). Vgl. [[Grete Ballin]]: ''Chronik Fürth 1933 - 1945''; 1943; S. 26</ref> Daraufhin durfte er nur noch als ''Rechtskonsulent'' jüdische Klienten vertreten. Durch eine sog. ''Mischehe'' war Stern vor NS-Maßnahmen einigermaßen geschützt<ref>Reinhard Weber: "Das Schicksal der jüdischen Rechtsanwälte in Bayern nach 1933", 2006, Seite 139 [https://books.google.de/books?id=V2fpBQAAQBAJ&pg=PA139&lpg=PA139&dq=Max+Lambert+Stern&source=bl&ots=w7U-Usazd2&sig=ACfU3U0TBvRhGsUN5e4ISQT3HGyanYNxCQ&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwje2uLAoaHwAhXG_7sIHUpXCfkQ6AEwEHoECBMQAw#v=onepage&q=Max%20Lambert%20Stern&f=false - online]</ref> und überlebte die Verfolgungszeit. Kurz nach der Besetzung Fürths durch amerikanische Truppen wurde ein ''Komitee für jüdische Angelegenheiten'' gebildet, das aus Rechtsanwalt Max Lambert Stern, Kaufmann [[Leo Rosenthal]] und Kaufmann Bernhard Früh bestand.<ref>Julius Hans Schoeps: "Leben im Land der Täter: Juden im Nachkriegsdeutschland", 2001, Seite 159 [https://www.google.de/books/edition/Leben_im_Land_der_T%C3%A4ter/ANNtAAAAMAAJ?hl=de&gbpv=1&bsq=Max+Lambert+Stern&dq=Max+Lambert+Stern&printsec=frontcover - online]</ref> Diesem wurde [[1955]]/56 Immobilien der Kultusgemeinde rückerstattet: | |||
* alter und neuer jüdischer Friedhof | * alter und neuer jüdischer Friedhof | ||
* [[Israelitische Waisenanstalt|ehem. Waisenanstalt]] in der [[Hallemannstraße 2; Hallemannstraße 2a|Julienstraße 2]] | * [[Israelitische Waisenanstalt|ehem. Waisenanstalt]] in der [[Hallemannstraße 2; Hallemannstraße 2a|Julienstraße 2]] | ||
* ehem. [[jüdisches Hospital]] in der [[Theaterstraße 36]] | * ehem. [[jüdisches Hospital]] in der [[Theaterstraße 36]] | ||
* ehem. [[Israelitische Realschule]] in der [[Blumenstraße 31]]<ref>vgl. dazu Gisela Naomi Blume: "Der neue jüdische Friedhof in Fürth", 2019, Seite 294</ref></br> | * ehem. [[Israelitische Realschule]] in der [[Blumenstraße 31]]<ref>vgl. dazu Gisela Naomi Blume: "Der neue jüdische Friedhof in Fürth", 2019, Seite 294</ref> | ||
Zu der Angelegenheit schrieb Max L. Stern den Artikel: "[[wikipedia:Jewish Restitution Successor Organization|IRSO]] und Rückerstattungsfragen" in der Zeitschrift [[Nachrichten für den Jüdischen Bürger Fürths]] (NFJB) 1954.</br> | |||
Im Juli 1945 erhielt Max Lambert Stern seine Zulassung als Anwalt wieder. | Im Juli 1945 erhielt Max Lambert Stern seine Zulassung als Anwalt wieder. | ||
Bis [[1958]] ist Max Lambert Stern Mitglied im Vorstand der jüdischen Kultusgemeinde und deren Vorsitzender. [[1962]] erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande. Stern starb am [[2. November]] [[1964]] und wurde auf dem neuen jüdischen Friedhof in Fürth beerdigt.<ref>ebenda</ref> | Bis [[1958]] ist Max Lambert Stern Mitglied im Vorstand der jüdischen Kultusgemeinde und deren Vorsitzender. [[1962]] erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande. Stern starb am [[2. November]] [[1964]] und wurde auf dem neuen jüdischen Friedhof in Fürth beerdigt.<ref>ebenda</ref> | ||
==Einzelnachweise== | ==Einzelnachweise== | ||
<references/> | <references/> | ||
==Siehe auch== | |||
* [[Leo Rosenthal]] | |||
== Literatur == | |||
* Reinhard Weber: ''Das Schicksal der jüdischen Rechtsanwälte in Bayern nach 1933'', Herausgegeben vom Bayerischen Staatsministerium der Justiz, Rechtsanwaltskammern München, Nürnberg, Bamberg, Pfälzische Rechtsanwaltskammer Zweibrücken, R. Oldenbourg Verlag München 2006, S. 139, 293/294 | |||
* [[Gisela Naomi Blume]]: ''[[Der neue jüdische Friedhof in Fürth (Buch)|Der neue jüdische Friedhof in Fürth, Geschichte - Gräber - Schicksale]]'', VDS - Verlagsdruckerei Schmidt, Neustadt/Aisch 2019, S. 293/294 | |||
==Bilder== | ==Bilder== |
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