119.047
Bearbeitungen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
K (Textersetzung - „Affaire“ durch „Affäre“) |
||
Zeile 16: | Zeile 16: | ||
__NOTOC__ | __NOTOC__ | ||
== Leben und Wirken == | == Leben und Wirken == | ||
Bereits im Kindesalter trat Biebl an der Müchner Staatsoper als Tänzerin auf, an der Sie später auch eine Ausbildung zur Tänzerin absolvierte. Bereits im Alter von 15 Jahren war Biebl als Tänzerin von 1930 bis 1931 am [[wikipedia:Staatstheater am Gärtnerplatz|Staatstheater am Gärtnerplatz]] in München engagiert. Von 1931 bis 1932 folgte ein Engagement an der Bayerischen Musikbühne. Letzteres war ein Wanderunternehmen mit wechselndem Programm an verschiedenen Standorten. Zurück in München studierte Biebl Musik und Gesang - womit Ihre Karriere in dem damals sehr beliebten Genre des Operettengesangs begann. Ihrer erste Anstellung als Sängerin begann Sie von 1934 bis 1938 am [[Stadttheater]] Fürth. Ihr Engagement endete mit der Saison 1937/38. Der Grund der Beendigung des Engagements war die Heirat mit dem bekannten Hamburger Operettensänger [[wikipedia:Hans-Heinz Bollmann|Hans-Heinz Bollmann]], aber auch die sich hartnäckig haltenden Gerüchte einer sexuellen | Bereits im Kindesalter trat Biebl an der Müchner Staatsoper als Tänzerin auf, an der Sie später auch eine Ausbildung zur Tänzerin absolvierte. Bereits im Alter von 15 Jahren war Biebl als Tänzerin von 1930 bis 1931 am [[wikipedia:Staatstheater am Gärtnerplatz|Staatstheater am Gärtnerplatz]] in München engagiert. Von 1931 bis 1932 folgte ein Engagement an der Bayerischen Musikbühne. Letzteres war ein Wanderunternehmen mit wechselndem Programm an verschiedenen Standorten. Zurück in München studierte Biebl Musik und Gesang - womit Ihre Karriere in dem damals sehr beliebten Genre des Operettengesangs begann. Ihrer erste Anstellung als Sängerin begann Sie von 1934 bis 1938 am [[Stadttheater]] Fürth. Ihr Engagement endete mit der Saison 1937/38. Der Grund der Beendigung des Engagements war die Heirat mit dem bekannten Hamburger Operettensänger [[wikipedia:Hans-Heinz Bollmann|Hans-Heinz Bollmann]], aber auch die sich hartnäckig haltenden Gerüchte einer sexuellen Affäre mit dem damaligen NS-Oberbürgermeister [[Franz Jakob]]. | ||
Nach der Geburt eines Kindes nahm Biebl-Bollmann 1940 erneut ein Engagement am Staatstheater am Gärtnerplatz in München auf. Gemeinsam mit dem während der NS-Zeit umstrittenen Schauspieler und Intendanten [[wikipedia:Fritz Fischer|Fritz Fischer]] feierte Sie in dem Sing-/Lustspiel Gitta große Erfolge. | Nach der Geburt eines Kindes nahm Biebl-Bollmann 1940 erneut ein Engagement am Staatstheater am Gärtnerplatz in München auf. Gemeinsam mit dem während der NS-Zeit umstrittenen Schauspieler und Intendanten [[wikipedia:Fritz Fischer|Fritz Fischer]] feierte Sie in dem Sing-/Lustspiel Gitta große Erfolge. | ||
Zeile 28: | Zeile 28: | ||
Im Dezember 1989 verstarb Elisabeth Biebl in München. Ihre letzte Ruhestätte ist der Müchner Waldfriedhof, gemeinsam mir ihrem dritten Ehemann. | Im Dezember 1989 verstarb Elisabeth Biebl in München. Ihre letzte Ruhestätte ist der Müchner Waldfriedhof, gemeinsam mir ihrem dritten Ehemann. | ||
== Sexuelle | == Sexuelle Affäre mit OB Jakob == | ||
Während des Engagements am Fürther Stadttheater von 1934 bis 1938 hatte Else Biebl offensichtlich ein sexuelles Verhältnis mit dem damaligen NS-Oberbürgermeister Jakob. Aus den Spruchkammerakten der Entnazifizierung geht hervor, dass dem Oberbürgermeister nachgesagt wurde, dass „Jakob fromm geworden sei, da er Abends mit der Biebl ins Bett gehen würde. Gemeint waren die in der Bevölkerung allesamt bekannten Feierlichkeiten und sexuellen Orgien am Stadttheater, bei der der damalige Oberbürgermeister Jakob stets eine sehr aktive Rolle spielte. die | Während des Engagements am Fürther Stadttheater von 1934 bis 1938 hatte Else Biebl offensichtlich ein sexuelles Verhältnis mit dem damaligen NS-Oberbürgermeister Jakob. Aus den Spruchkammerakten der Entnazifizierung geht hervor, dass dem Oberbürgermeister nachgesagt wurde, dass „Jakob fromm geworden sei, da er Abends mit der Biebl ins Bett gehen würde. Gemeint waren die in der Bevölkerung allesamt bekannten Feierlichkeiten und sexuellen Orgien am Stadttheater, bei der der damalige Oberbürgermeister Jakob stets eine sehr aktive Rolle spielte. die Affäre Biebl, und einige anderen sexuelle Vorfälle und persönliche Bereicherungen an jüdischem Eigentum, führten zur Versetzung Jakobs in das besetzte Polen. | ||
== Siehe auch == | == Siehe auch == |