Billinganlage: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Billinganlage''' ist ein Platz in der Fürther [[Weststadt]], gelegen im gleichnamigen statistischen Bezirk [[Billinganlage]]. Sie wurde im Jahr [[1903]] errichtet und ist zu Ehren der Familie "[[Billing]]" benannt.
Die '''Billinganlage''' ist ein Platz in der Fürther [[Weststadt]], gelegen im gleichnamigen statistischen Bezirk [[Billinganlage]]. Sie wurde im Jahr [[1903]] umgebaut und ist zu Ehren der alteingesessenen Kaufmannsfamilie "[[Billing]]" benannt.
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[[Datei:Sammlung Steinmetz (1).jpg|mini|right|Wendeschleife der Straßenbahn an der Billinganlage, ca. 1980]]
[[Datei:Sammlung Steinmetz (1).jpg|mini|right|Wendeschleife der Straßenbahn an der Billinganlage, ca. 1980]]


Die Billinganlage war seit [[1928]] ein Knotenpunkt des öffentlichen Nahverkehrs im Fürther Westen. [[1952]] erfolgte eine Umgestaltung der ehemaligen Grünanlage und der Einbau der [[Straßenbahn|Straßenbahnendschleife]] mit Straßenbahn- und Bus-Umsteigehaltestellen. Damit sollten die Passanten nicht mehr dem Autoverkehr an der [[Würzburger Straße]] ausgesetzt sein.
Hier, jenseits der Flussauen, verlief einst die Grenze zwischen Stadt und Land, hier gelangten die Erholungsuchenden zu den ersten Ausflugslokalen vor den Toren Fürths, zur [[Wolfsschlucht (Lokal)|Wolfsschlucht]] oder den [[Am Kellerberg|Bierkellern]] der [[Bergbräu]]. Die Billinganlage war im Jahr [[1864]] entstanden und mit Blumenrabatten, Bäumen und nach dem Umbau in den Jahren [[1902]] und 1903 auch mit einem viereinhalb Meter hohen Brunnen, dem [[Ceresbrunnen]], versehen.<ref>Wolfgang Händel: ''Von der Verkehrsdrehscheibe zum Stadtplatz''. In: Fürther Nachrichten vom 21. August 2020</ref> Als in den 1920er Jahren die Straßenbahn bis zur Billinganlage verlängert worden war, entstand hier[[1928]] ein Knotenpunkt des öffentlichen Nahverkehrs im Fürther Westen. [[1952]] erfolgte eine Umgestaltung der ehemaligen Grünanlage und der Einbau der [[Straßenbahn|Straßenbahnendschleife]] mit Straßenbahn- und Bus-Umsteigehaltestellen. Damit sollten die Passanten nicht mehr dem Autoverkehr an der [[Würzburger Straße]] ausgesetzt sein. Immerhin blieb die Grünanlage im Inneren des Schienenovals noch bis [[1966]] erhalten, bis der Busbahnhof mit seinen Fahrzeugbuchten den Platz benötigte.  


Mit der Stilllegung des Fürther Straßenbahnnetzes [[1981]] wurde die Straßenbahnendschleife aufgehoben und die Verknüpfung der neuen [[U-Bahn]] mit dem Fürther Omnibusnetz zunächst an die [[Jakobinenstraße]] und [[1985]] an den [[Hauptbahnhof]] verlegt. Die nach Westen weiterhin über die Billinganlage führenden Buslinien wurden [[2004]] zunächst mit der an der Kreuzung Würzburger Straße/Friedrich-Ebert-Straße neu gebauten [[U-Bahn]]-Haltestelle [[Klinikum]] verknüpft, bis [[2007]] der wohl für längere Zeit endgültige Umsteigepunkt an der U-Bahn-Endstation [[Hardhöhe]] entstand. Seitdem erfuhr die "Billinganlage" eine komplette Umgestaltung. Dabei wurde auch die Straßenführung vollständig verändert. Ursprünglich verlief die Hauptstraße direkt an den Häusern [[Billinganlage 12]] - [[Billinganlage 16|16]] entlang, also nördlich der [[Zoll-Stationsgebäude Billinganlage|Zoll-Station]]. Seit der Umgestaltung führt die Hauptstraße nun südlich am [[Zoll-Stationsgebäude Billinganlage|Zoll-Station]] vorbei. Mit einem kleinen Zierkirschenhain, Hecken und einer Reihe neuer Pyramideneichen hat die einstige Wendeschleife der [[Straßenbahn]] eine neue grüne Gestaltung bekommen.
Mit der Stilllegung des Fürther Straßenbahnnetzes [[1981]] wurde die Straßenbahnendschleife aufgehoben und die Verknüpfung der neuen [[U-Bahn]] mit dem Fürther Omnibusnetz zunächst an die [[Jakobinenstraße]] und [[1985]] an den [[Hauptbahnhof]] verlegt. Die nach Westen weiterhin über die Billinganlage führenden Buslinien wurden [[2004]] zunächst mit der an der Kreuzung Würzburger Straße/Friedrich-Ebert-Straße neu gebauten [[U-Bahn]]-Haltestelle [[Klinikum]] verknüpft, bis [[2007]] der wohl für längere Zeit endgültige Umsteigepunkt an der U-Bahn-Endstation [[Hardhöhe]] entstand. Seitdem erfuhr die "Billinganlage" eine komplette Umgestaltung. Dabei wurde auch die Straßenführung vollständig verändert. Ursprünglich verlief die Hauptstraße direkt an den Häusern [[Billinganlage 12]] - [[Billinganlage 16|16]] entlang, also nördlich der [[Zoll-Stationsgebäude Billinganlage|Zoll-Station]]. Seit der Umgestaltung führt die Hauptstraße nun südlich am [[Zoll-Stationsgebäude Billinganlage|Zoll-Station]] vorbei. Mit einem kleinen Zierkirschenhain, Hecken und einer Reihe neuer Pyramideneichen hat die einstige Wendeschleife der [[Straßenbahn]] eine neue grüne Gestaltung bekommen.
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== Brunnen ==
== Brunnen ==
Zunächst stand seit [[1903]] der sog. [[Ceresbrunnen]] auf der Billinganlage. Dieser wurde [[1966]] durch die Stadt Fürth entfernt, dessen Verbleib ist bis heute unbekannt.  
Zunächst stand seit [[1903]] der sog. Ceresbrunnen auf der Billinganlage. Dieser wurde [[1966]] durch die Stadt Fürth entfernt, dessen Verbleib ist bis heute unbekannt.  


Mit der Neugestaltung der Billinganlage wurde auch im März [[2008]] erneut ein [[Brunnen Billinganlage|Brunnen]] installiert. Füllige Figuren aus der Werkstatt des Chemnitzer Bildhauers [[wikipedia:Karl-Heinz Richter|Karl-Heinz Richter]] säumen den neuen Brunnen in der halbrunden Sitzarena aus Beton. 184.000 Euro kostete der Umbau, davon entfielen 64.000 Euro auf die künstlerische Gestaltung der Brunnenfiguren. Der Bildhauer wurde in einem sog. Künstlerwettbewerb ausgewählt, bei dem sich insgesamt neun Teilnehmer um die Brunnengestaltung bewarben. Das Votum für den Brunnen mit den Personen, die Heiterkeit und Lebensfreude ausstrahlen sollen, fiel sowohl in der Jury als auch im [[Stadtrat]] fast einstimmig aus. Nach Einbruch der Dunkelheit werden die Figuren bis 22 Uhr beleuchtet.
Mit der Neugestaltung der Billinganlage wurde auch im März [[2008]] erneut ein [[Brunnen Billinganlage|Brunnen]] installiert. Füllige Figuren aus der Werkstatt des Chemnitzer Bildhauers [[wikipedia:Karl-Heinz Richter|Karl-Heinz Richter]] säumen den neuen Brunnen in der halbrunden Sitzarena aus Beton. 184.000 Euro kostete der Umbau, davon entfielen 64.000 Euro auf die künstlerische Gestaltung der Brunnenfiguren. Der Bildhauer wurde in einem sog. Künstlerwettbewerb ausgewählt, bei dem sich insgesamt neun Teilnehmer um die Brunnengestaltung bewarben. Das Votum für den Brunnen mit den Personen, die Heiterkeit und Lebensfreude ausstrahlen sollen, fiel sowohl in der Jury als auch im [[Stadtrat]] fast einstimmig aus. Nach Einbruch der Dunkelheit werden die Figuren bis 22 Uhr beleuchtet.
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* ''Die neue Billinganlage: Haltestellen-Insel für Omnibusse und Straßenbahn''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 3. Mai 1952
* ''Die neue Billinganlage: Haltestellen-Insel für Omnibusse und Straßenbahn''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 3. Mai 1952
* ''Lustige Figuren beleben die neu gestaltete Billinganlage. Stadtplatz aufgewertet – Brunnen sorgt für ein humorvolles Erscheinungsbild''. In: Fürth StadtZeitung, Nr. 6 vom 26. März 2008, S. 1 - 2 – [http://www.fuerth.de/PortalData/1/Resources/fuertherrathaus/stadtzeitung_online/stadtzeitung2008/SZ_06_08.pdf PDF-Datei]
* ''Lustige Figuren beleben die neu gestaltete Billinganlage. Stadtplatz aufgewertet – Brunnen sorgt für ein humorvolles Erscheinungsbild''. In: Fürth StadtZeitung, Nr. 6 vom 26. März 2008, S. 1 - 2 – [http://www.fuerth.de/PortalData/1/Resources/fuertherrathaus/stadtzeitung_online/stadtzeitung2008/SZ_06_08.pdf PDF-Datei]
* Wolfgang Händel: ''Von der Verkehrsdrehscheibe zum Stadtplatz''. In: Fürther Nachrichten vom 21. August 2020 (Druckausgabe)


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==