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'''Fritz Bernet''' (geb. [[19. Dezember]] [[1885]] in [[Fürth]], gest. [[10. Mai]] [[1960]] ebd.) war ein Fürther [[Schauspieler|Volksschauspieler]]. Bernet war Mitglied der [[NSDAP]] (Mitgliedsnummer 3.178.146).<ref>Bundesarchiv R 9361-VIII KARTEI 2140417</ref> | '''Fritz Bernet''' (geb. [[19. Dezember]] [[1885]] in [[Fürth]], gest. [[10. Mai]] [[1960]] ebd.) war ein Fürther [[Schauspieler|Volksschauspieler]]. Bernet war Mitglied der [[NSDAP]] (Mitgliedsnummer 3.178.146).<ref>Bundesarchiv R 9361-VIII KARTEI 2140417</ref> Bernet war seit dem Juni 1913 mit Anna Kröniger aus Fürth verheiratet. Aus der Ehe stammte der Sohn Heinrich (Heinz) Bernet, der 1919 auf die Welt kam. | ||
== Leben und Wirken == | == Leben und Wirken == | ||
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== Engagement während der NS-Zeit == | == Engagement während der NS-Zeit == | ||
[[Datei:Fritz Bernet 1935 Kirchweih A4568.jpg|miniatur|links|Fritz Bernet während der Kirchweih 1935]] | [[Datei:Fritz Bernet 1935 Kirchweih A4568.jpg|miniatur|links|Fritz Bernet während der Kirchweih 1935]] | ||
Während des [[Nationalsozialismus]] sympathisierte Bernet offen mit dem NS-Regime und wurde am [[1. Mai]] [[1933]] Mitglied der [[NSDAP]] und Reichkulturkammer.<ref>Bundesarchiv R 9361 V/46337</ref> Er wurde durch die [[Nationalsozialisten]] häufig für Veranstaltungen und Massenkundgebungen gebucht. Auch beruflich schien Bernet während der NS-Zeit Karriere zu machen. In einer Publikation des [[Stadttheater]]s aus dem Jahr [[1933]] wird Bernet bereits als stellvertretender Intendant und Oberspielleiter aufgeführt.<ref>Einladungsheft zur Platzmiete [[1933]], Stadttheater Fürth, S. 2</ref> | Während des [[Nationalsozialismus]] sympathisierte Bernet offen mit dem NS-Regime und wurde am [[1. Mai]] [[1933]] Mitglied der [[NSDAP]] und der Reichkulturkammer.<ref>Bundesarchiv R 9361 V/46337</ref> Durch die besondere Affinität des damaligen Oberbürgermeisters Jakob zum Theater entscheid er sich gegen eine weitere Verlängerung des Kooperationsvertrages mit dem Stadttheater Nürnberg - für die erneute Eigenständigkeit des Fürther Stadttheaters, dass unter seiner Leitung als Theaterreferent wieder im neuen Glanze erstrahlen sollte. Hierzu holte Jakob als Intendanten den 1. Operetten-Kapellmeister Willy Seidl aus dem Stadttheater Nürnberg, ein strammer Nationalsozialist, der sich zur Aufgabe gemacht hatte „arische“ Operetten aufzuführen, ganz im Geiste „unseres Führers Adolf Hitlers“. Jakob holte sich im Mai 1933 Fritz Bernet aus dem benachbarten Theater. Gemeinsam mit Willy Seidl sollte Bernet als Oberspielleiter das Fürther Stadttheater wieder zu seiner Selbständigkeit verhelfen. Das Orchester wurde aus erwerbslosen Fürther Musikern zusammengestellt, so dass Ende 1933 im städtischen Jahresbericht festgehalten werden konnte, dass man im neuen Theater 156 Personen an künstlerischem und technischem Personal anstellen konnte. Das Publikum wurde mittels billigen Abonnements angelockt, dem sie gerne folgten. | ||
Er wurde durch die [[Nationalsozialisten]] häufig für Veranstaltungen und Massenkundgebungen gebucht. Auch beruflich schien Bernet während der NS-Zeit Karriere zu machen. In einer Publikation des [[Stadttheater]]s aus dem Jahr [[1933]] wird Bernet bereits als stellvertretender Intendant und Oberspielleiter aufgeführt.<ref>Einladungsheft zur Platzmiete [[1933]], Stadttheater Fürth, S. 2</ref> | |||
Nach dem Mai [[1945]] wurde er zunächst inhaftiert und erhielt während der Entnazifizierung Berufsverbot.<ref>Ausführungen von Peter Frank vom 11. Januar 2016</ref> Offensichtlich gelang es Bernet in der Revision das Strafmaß zu mildern, sodass er Anfang der 1950er Jahre wieder seinen Beruf als Schauspieler ausüben durfte. Seine Rolle während der NS-Zeit ist aktuell noch nicht erforscht. | Nach dem Mai [[1945]] wurde er zunächst inhaftiert und erhielt während der Entnazifizierung Berufsverbot.<ref>Ausführungen von Peter Frank vom 11. Januar 2016</ref> Offensichtlich gelang es Bernet in der Revision das Strafmaß zu mildern, sodass er Anfang der 1950er Jahre wieder seinen Beruf als Schauspieler ausüben durfte. Seine Rolle während der NS-Zeit ist aktuell noch nicht erforscht. |