Fritz Oerter: Unterschied zwischen den Versionen

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|Geburtsdatum=1869/02/19
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'''Fritz Oerter''' (geb. [[19. Februar]] [[1869]] in Straubing als Friedrich Oerter, gest. [[19. September]] [[1935]] in [[Fürth]]) war [[Lithograph]], [[Schriftsteller]] und [[Buchhändler]]. Weiterhin war er ein Anhänger des [[wikipedia:Anarchosyndikalismus|Anarchosyndikalismus]]. Fritz Oerter war verheiratet und hatte einen jüngeren Bruder, der ebenfalls politisch aktiv war. Er wohnte gemeinsam mit seiner Frau in der [[Untere Fischerstraße 11; Untere Fischerstraße 13|Unteren Fischerstraße 13]], seine Buchhandlung und Leihbücherei befand sich in der [[Obere Fischerstraße 5|Oberen Fischerstraße 5]] (Eingang [[Obere Fischerstraße 3]]).
'''Fritz Oerter''' (geb. [[19. Februar]] [[1869]] in Straubing als Friedrich Oerter, gest. [[20. September]] [[1935]] in [[Fürth]]) war [[Lithograph]], [[Schriftsteller]] und [[Buchhändler]]. Weiterhin war er ein Anhänger des [[wikipedia:Anarchosyndikalismus|Anarchosyndikalismus]]. Fritz Oerter war verheiratet und hatte einen jüngeren Bruder, der ebenfalls politisch aktiv war. Er wohnte gemeinsam mit seiner Frau in der [[Untere Fischerstraße 11; Untere Fischerstraße 13|Unteren Fischerstraße 13]], seine Buchhandlung und Leihbücherei befand sich in der [[Obere Fischerstraße 5|Oberen Fischerstraße 5]] (Eingang [[Obere Fischerstraße 3]]).
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:''So kam es, daß ich meine früheste Kindheit an der Donau, meine Jugend am Rhein, meine Flegeljahre zwischen [[Rednitz]] und [[Pegnitz]] verbrachte und mithin so ziemlich mit allen Wassern gewaschen bin. In Fürth besuchte ich mehrere Jahre die Realschule und erlernte dann die Lithographie. Mit Ausnahme von zwei Jahren, die ich auswärts zubrachte, lebe ich seit dieser Zeit in Fürth. Schon in jungen Jahren nahm ich lebhaften Anteil am öffentlichen Leben. Unter dem Einfluß der Schule und der häuslichen Erziehung war ich ein glühender Patriot, aber unter dem Druck des Erwerbslebens verwandelte ich mich schon bald in einen ebenso begeisterten Anhänger der [[SPD|Sozialdemokratie]]. Die Bewegung der Unabhängigkeit zu Anfang der neunziger Jahre führte mich dann ins Lager des Anarchismus''.<ref>Konrad Beisswanger: Stimmen der Freiheit - Blütenlese der besten Schöpfungen unser Arbeiter- und Volksdichter. Mit 100 Porträts und Textbildern. Nürnberg, 1914</ref><ref>Helge Döhring (Hrsg.): Fritz Oerter: Texte gegen Krieg und Reaktion. Anarchismus & Syndikalismus und der Erste Weltkrieg. Verlag Edition AV, Lich/Hessen, 2015, S. 9 II</ref>
:''So kam es, daß ich meine früheste Kindheit an der Donau, meine Jugend am Rhein, meine Flegeljahre zwischen [[Rednitz]] und [[Pegnitz]] verbrachte und mithin so ziemlich mit allen Wassern gewaschen bin. In Fürth besuchte ich mehrere Jahre die Realschule und erlernte dann die Lithographie. Mit Ausnahme von zwei Jahren, die ich auswärts zubrachte, lebe ich seit dieser Zeit in Fürth. Schon in jungen Jahren nahm ich lebhaften Anteil am öffentlichen Leben. Unter dem Einfluß der Schule und der häuslichen Erziehung war ich ein glühender Patriot, aber unter dem Druck des Erwerbslebens verwandelte ich mich schon bald in einen ebenso begeisterten Anhänger der [[SPD|Sozialdemokratie]]. Die Bewegung der Unabhängigkeit zu Anfang der neunziger Jahre führte mich dann ins Lager des Anarchismus''.<ref>Konrad Beisswanger: Stimmen der Freiheit - Blütenlese der besten Schöpfungen unser Arbeiter- und Volksdichter. Mit 100 Porträts und Textbildern. Nürnberg, 1914</ref><ref>Helge Döhring (Hrsg.): Fritz Oerter: Texte gegen Krieg und Reaktion. Anarchismus & Syndikalismus und der Erste Weltkrieg. Verlag Edition AV, Lich/Hessen, 2015, S. 9 II</ref>


== Bis zum Ersten Weltkrieg ==
== Bis zum [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] ==
Zunächst tritt somit Fritz Oerter im Jahr [[1890]] im Alter von 21 Jahren in die [[SPD]] ein. Gleichzeitig engagiert er sich für den Anarchismus und schmuggelt gemeinsam mit seinem Bruder Sepp Oerter Agitationsmaterial von den Niederlanden nach Deutschland.<ref>Wikipedia-Artikel: Sepp Oerter - online abgerufen am [[6. Mai]] [[2015]] | 11 Uhr [https://de.wikipedia.org/wiki/Sepp_Oerter online abrufbar]</ref> Beide Brüder werden im Dezember [[1892]] in Mainz wegen "aufrührerischer Reden" verhaftet - die Anklage lautet auf "Aufruf zu Sprengstoffattentaten". Während man seinen Bruder zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt, wird Fritz Oerter lediglich mit einem Jahr Gefängnis bestraft. [[1903]] tritt er in die ''Anarchistische Föderation'' ein und beteiligt sich an der sog. [[Wikpedia:Novemberrevolution|Novemberrevolution]] [[1918]]/[[1919]].  
Zunächst tritt somit Fritz Oerter im Jahr [[1890]] im Alter von 21 Jahren in die [[SPD]] ein. Gleichzeitig engagiert er sich für den Anarchismus und schmuggelt gemeinsam mit seinem Bruder Sepp Oerter Agitationsmaterial von den Niederlanden nach Deutschland.<ref>Wikipedia-Artikel: Sepp Oerter - online abgerufen am [[6. Mai]] [[2015]] | 11 Uhr [https://de.wikipedia.org/wiki/Sepp_Oerter online]</ref> Beide Brüder werden im Dezember [[1892]] in Mainz wegen "aufrührerischer Reden" verhaftet - die Anklage lautet auf "Aufruf zu Sprengstoffattentaten". Während man seinen Bruder zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt, wird Fritz Oerter lediglich mit einem Jahr Gefängnis bestraft. [[1903]] tritt er in die ''Anarchistische Föderation'' ein und beteiligt sich an der sog. [[Wikpedia:Novemberrevolution|Novemberrevolution]] [[1918]]/[[1919]].  


[[Datei:Frtiz Oerter 2.jpg|mini|right|Fritz Oerter um [[1930]]]]
Fritz Oerter verstand sich als Verfechter der ''Anarcho-Syndikalistischen Bewegung''<ref>Begriffsbestimmung aus Wikipedia: Die Geschichte in Deutschland wurde zunächst durch den Begriff des „Lokalismus“ geprägt. Dieser bezeichnet dabei gleichzeitig die Herkunft und die Motivation der (anarcho-)syndikalistischen Bewegung. Sie entstammte der Sozialdemokratie und wandte sich im Zuge der Verhältnisse unter den sogenannten „Sozialistengesetzen“ (1878–1890) einem föderalistischen Gewerkschaftsmodell zu, in welchem die Ortsvereine Souverän ihrer Entscheidungen blieben und sich keiner Zentralinstanz unterordnen mussten. Das lag darin begründet, dass die regionalen Vereinsgesetze oftmals nur lokale Vereinigungen zuließen und zum anderen daran, dass die „Lokalisten“ die zentralistische Organisationsform als anfälliger für Repressions- und Korruptionsmaßnahmen ansahen. Des Weiteren kritisierten sie die Tendenz, die Aufgaben der Gewerkschaften lediglich auf die Tagesfragen nach höheren Löhnen und besseren Arbeitsbedingungen festzulegen. Der Klassenkampf der Arbeiterklasse solle nicht die alleinige Aufgabe der sozialdemokratischen Partei sein. Hier lag der Keim für die weitere Ausformung des (Anarcho-)Syndikalismus begründet, die Gewerkschaften gleichermaßen als ökonomische, politische und kulturelle Bewegung anzusehen und auszurichten. [http://de.wikipedia.org/wiki/Syndikalismus#Syndikalismus_in_Deutschland Wiki]</ref> und als geistiger Nachfolger und Hauptvertreter Gustav Landauers, einem der wichtigsten Theoretiker und Aktivisten des Anarchismus in Deutschland um die Jahrhundertwende.<ref>Gustav Landauer. Wikipedia, abgerufen am [[14. Februar]] [[2014]] [http://de.wikipedia.org/wiki/Gustav_Landauer Wiki]</ref>


Fritz Oerter verstand sich als Verfechter der ''Anarcho-Syndikalistischen Bewegung''<ref>Begriffsbestimmung aus Wikipedia: Die Geschichte in Deutschland wurde zunächst durch den Begriff des „Lokalismus“ geprägt. Dieser bezeichnet dabei gleichzeitig die Herkunft und die Motivation der (anarcho-)syndikalistischen Bewegung. Sie entstammte der Sozialdemokratie und wandte sich im Zuge der Verhältnisse unter den sogenannten „Sozialistengesetzen“ (1878–1890) einem föderalistischen Gewerkschaftsmodell zu, in welchem die Ortsvereine Souverän ihrer Entscheidungen blieben und sich keiner Zentralinstanz unterordnen mussten. Das lag darin begründet, dass die regionalen Vereinsgesetze oftmals nur lokale Vereinigungen zuließen und zum anderen daran, dass die „Lokalisten“ die zentralistische Organisationsform als anfälliger für Repressions- und Korruptionsmaßnahmen ansahen. Des Weiteren kritisierten sie die Tendenz, die Aufgaben der Gewerkschaften lediglich auf die Tagesfragen nach höheren Löhnen und besseren Arbeitsbedingungen festzulegen. Der Klassenkampf der Arbeiterklasse solle nicht die alleinige Aufgabe der sozialdemokratischen Partei sein. Hier lag der Keim für die weitere Ausformung des (Anarcho-)Syndikalismus begründet, die Gewerkschaften gleichermaßen als ökonomische, politische und kulturelle Bewegung anzusehen und auszurichten. [http://de.wikipedia.org/wiki/Syndikalismus#Syndikalismus_in_Deutschland Wiki]</ref> und als geistiger Nachfolger und Hauptvertreter Gustav Landauers, einem der wichtigsten Theoretiker und Aktivisten des Anarchismus in Deutschland um die Jahrhundertwende.<ref>Gustav Landauer. Wikipedia, abgerufen am [[14. Februar]] [[2014]] [http://de.wikipedia.org/wiki/Gustav_Landauer Wiki]</ref>
[[Datei:AK Eröffnung Stadttheater gel 1902.jpg|mini|rechts|Eine Ansichtskarte zur Eröffnung des Stadttheaters - gestaltet von Fritz Oerter 1902]]
[[Datei:Fritz Oerter Syndikalisten 1920.jpg|miniatur|rechts|Fritz Oerter: Was wollen die Syndikalisten? April [[1920]]]]
Die Polizei in Fürth registrierte Oerters Tätigkeit erstmals im Jahr [[1905]], hielt aber spätestens ab [[1907]] bis [[1918]] Oerters Aktivitäten in einer Personenakte fest.<ref>Landesarchiv Berlin, A Pr. Br. Rep. 030, Nr. 16424</ref> Die Polizeiakte erwähnt, dass Oerter von 1905 bis 1911 ein "Freien Bildungs- und Besprechungsverein" mit ca. 10 - 15 Personen betrieben habe. Für die Dauer des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]]es wurden Oerter keine nennenswerten Vorwürfe gemacht, mit Ausnahme eines Schriftwechsels mit der Anarchistin Aimeé Köster aus Dresden. Trotzdem wurde Fritz Oerter als "Anti-Kriegs-Aktivist" eingestuft und zu 15 Monaten Festungshaft verurteilt.<ref>Landesarchiv Berlin, A Pr. Br. Rep. 030, Nr. 16235, Bl. 60</ref>


Die Polizei in Fürth registrierte Oerters Tätigkeit erstmals im Jahr [[1905]], hielt aber spätestens ab [[1907]] bis [[1918]] Oerters Aktivitäten in einer Personenakte fest.<ref>Landesarchiv Berlin, A Pr. Br. Rep. 030, Nr. 16424</ref> Die Polizeiakte erwähnt, dass Oerter von 1905 bis 1911 ein "Freien Bildungs- und Besprechungsverein" mit ca. 10 - 15 Personen betrieben habe. Für die Dauer des Ersten Weltkrieges wurden Oerter keine nennenswerten Vorwürfe gemacht, mit Ausnahme eines Schriftwechsels mit der Anarchistin Aimeé Köster aus Dresden. Trotzdem wurde Fritz Oerter als "Anti-Kriegs-Aktivist" eingestuft und zu 15 Monaten Festungshaft verurteilt.<ref>Landesarchiv Berlin, A Pr. Br. Rep. 030, Nr. 16235, Bl. 60</ref>
Neben seiner publizistischen Tätigkeiten war Fritz Oerter offensichtlich für eine kurze Zeit lang auch aktiv im Ansichtskartenverkauf. So erstellte er gemeinsam mit dem Kartonagenhersteller Pemsel aus der Gustavstraße und dem Fürther Verlag A. Schmittner eine Postkarte zur Eröffnung des Stadttheaters im Jahr 1902. Weitere Ansichtskarten von Fritz Oerter sind aktuell (Stand 2023) nicht bekannt.


== Weimarer Republik ==
== Weimarer Republik ==
Nach dem Ersten Weltkrieg betrieb Oerter in der [[Obere Fischerstraße 3|Oberen Fischerstraße 3]] / [[Obere Fischerstraße 5|5]] eine Buchhandlung und Leihbücherei. Gleichzeitig etablierte er eine anarcho-syndikalistische Organisation in Fürth. Ab 1919 war er Mitglied im Fürther Arbeiter- und Soldatenrat für die USPD. Als Mitglied im provisorischen Nationalrat und Vertreter des Landesarbeiterrats bzw. als Vertreter für Mittelfranken unterstützte er verschiedene Arbeiteraufstände, so z. B. in Januar 1918 einen größeren Streik in Nürnberg-Fürth.  
[[Datei:Fritz Oerter Syndikalisten 1920.jpg|miniatur|rechts|Fritz Oerter: Was wollen die Syndikalisten? April [[1920]]]]
Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] betrieb Oerter in der [[Obere Fischerstraße 3|Oberen Fischerstraße 3]] / [[Obere Fischerstraße 5|5]] eine Buchhandlung und Leihbücherei. Gleichzeitig etablierte er eine anarcho-syndikalistische Organisation in Fürth. Ab 1919 war er Mitglied im Fürther Arbeiter- und Soldatenrat für die USPD. Als Mitglied im provisorischen Nationalrat und Vertreter des Landesarbeiterrats bzw. als Vertreter für Mittelfranken unterstützte er verschiedene Arbeiteraufstände, so z. B. in Januar 1918 einen größeren Streik in Nürnberg-Fürth.  


[[Datei:Fritz Oerter Stimmen der Freiheit.jpg|mini|right|Stimmen der Freiheit, mit Gedichten von F. Oerter]]
[[Datei:Fritz Oerter Stimmen der Freiheit.jpg|mini|right|Stimmen der Freiheit, mit Gedichten von F. Oerter]]
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Nach Oerters Auffassung waren die Lehren, die man aus der niedergeschlagenen Revolution von 1918/19 nehmen musste, folgende:  
Nach Oerters Auffassung waren die Lehren, die man aus der niedergeschlagenen Revolution von 1918/19 nehmen musste, folgende:  
:"''Solange die Arbeiter nicht endlich anfangen, selber nachzudenken und selber zu handeln, solange sie nicht begreifen, dass kein Mensch und kein Führer sie befreit, wenn sie sich nicht selber zur revolutionären Taten aufraffen und geeint durch Solidarität die alten und neuen Autoritäten stürzen, um für den Aufbau des Sozialismus Platz zu bekommen, solange wird die Reaktion in- und außerhalb Bayerns noch manche Mordtat vollbringen und noch viele gute Tagen haben.''"<ref>Der Syndikalist, Ausgabe Nr. 25/1921</ref>  
:"''Solange die Arbeiter nicht endlich anfangen, selber nachzudenken und selber zu handeln, solange sie nicht begreifen, dass kein Mensch und kein Führer sie befreit, wenn sie sich nicht selber zur revolutionären Taten aufraffen und geeint durch Solidarität die alten und neuen Autoritäten stürzen, um für den Aufbau des Sozialismus Platz zu bekommen, solange wird die Reaktion in- und außerhalb Bayerns noch manche Mordtat vollbringen und noch viele gute Tagen haben.''"<ref>Der Syndikalist, Ausgabe Nr. 25/1921</ref>  
Gleichzeitig warnte Oerter nach dem Ersten Weltkrieg vor dem Wiedererstarken der reaktionären sozialdemokratischen Gewerkschaften:  
Gleichzeitig warnte Oerter nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] vor dem Wiedererstarken der reaktionären sozialdemokratischen Gewerkschaften:  
:"''Die sozialdemokratische Partei und auch die freien Gewerkschaften, die während des Krieges nicht das Geringste taten, um die Arbeiterschaft aus der Hölle des Krieges zu retten, dürften auf keinen Fall jetzt als die Faktoren erscheinen, welche dem Proletariat zu seinem Recht verhelfen können... Nur durch den Ausbau der Arbeiter- und Soldatenräte im Sinne des Sozialismus kann die abermalige Übertölpelung des Proletariats hintangehalten werden.''"<ref>Der Syndikalist, Ausgabe Nr. 1/1918</ref>
:"''Die sozialdemokratische Partei und auch die freien Gewerkschaften, die während des Krieges nicht das Geringste taten, um die Arbeiterschaft aus der Hölle des Krieges zu retten, dürften auf keinen Fall jetzt als die Faktoren erscheinen, welche dem Proletariat zu seinem Recht verhelfen können... Nur durch den Ausbau der Arbeiter- und Soldatenräte im Sinne des Sozialismus kann die abermalige Übertölpelung des Proletariats hintangehalten werden.''"<ref>Der Syndikalist, Ausgabe Nr. 1/1918</ref>


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== NS-Zeit ==
== NS-Zeit ==
[[Datei:Frtiz Oerter 2.jpg|mini|right|Fritz Oerter um [[1930]]]]
Den [[Nationalsozialismus]] beschrieb Oerter in seinem Tagebuch im März [[1933]] wie folgt:  
Den [[Nationalsozialismus]] beschrieb Oerter in seinem Tagebuch im März [[1933]] wie folgt:  
:''„Die ‘Kultur’ schreitet voran,'' [...] ''dass man bald von einem geistigen Deutschland nicht mehr reden kann '' [...]“  
:''„Die ‘Kultur’ schreitet voran,'' [...] ''dass man bald von einem geistigen Deutschland nicht mehr reden kann '' [...]“  
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Zu Oerters 150. Geburtstag am 19. Februar 2019 enthüllte die Initiative Fritz-Oerter-Gedenken eine Gedenktafel aus Bronze am Gebäude der ehemaligen Leihbücherei Obere Fischerstraße 3 auf Anregung des Fürther Schriftstellers Leonhard F. Seidl, der im Anschluss auch einen Vortrag über Oerter hielt. Die Tafel wurde gespendet vom Altstadtverein Fürth, Auf der Suche - Anarchistische Gruppe Nürnberg, Fürther Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rasssismus, GEW Bezirk Mittelfranken, Institut für Syndikalismusforschung (Bremen), Fürther Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rassismus und weiteren Spenderinnen und Spendern.
Zu Oerters 150. Geburtstag am 19. Februar 2019 enthüllte die Initiative Fritz-Oerter-Gedenken eine Gedenktafel aus Bronze am Gebäude der ehemaligen Leihbücherei Obere Fischerstraße 3 auf Anregung des Fürther Schriftstellers Leonhard F. Seidl, der im Anschluss auch einen Vortrag über Oerter hielt. Die Tafel wurde gespendet vom Altstadtverein Fürth, Auf der Suche - Anarchistische Gruppe Nürnberg, Fürther Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rasssismus, GEW Bezirk Mittelfranken, Institut für Syndikalismusforschung (Bremen), Fürther Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rassismus und weiteren Spenderinnen und Spendern.
== Veröffentlichungen ==
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== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
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== Lokalberichterstattung ==
== Lokalberichterstattung ==
* Bernd Noack: ''Vergessener Idealist aus der Fürther Altstadt''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 15. März 2011 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/vergessener-idealist-aus-der-further-altstadt-1.1073634 online abrufbar]
* Bernd Noack: ''Vergessener Idealist aus der Fürther Altstadt''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 15. März 2011 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/vergessener-idealist-aus-der-further-altstadt-1.1073634 online]
* Armin Leberzammer: ''Warner in der Wüste - Erinnerungen an den Fürther Idealisten Fritz Oerter''. In: Fürther Nachrichten vom 12. August 2017 (Druckausgabe) bzw. ''Fritz Oerter: Der Warner in der Wüste aus Fürth''. In: nordbayern.de - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/fritz-oerter-der-warner-in-der-wuste-aus-furth-1.6489567 online abrufbar]
* Armin Leberzammer: ''Warner in der Wüste - Erinnerungen an den Fürther Idealisten Fritz Oerter''. In: Fürther Nachrichten vom 12. August 2017 (Druckausgabe) bzw. ''Fritz Oerter: Der Warner in der Wüste aus Fürth''. In: nordbayern.de - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/fritz-oerter-der-warner-in-der-wuste-aus-furth-1.6489567 online]
* Bernd Noack: ''Ein Dichter und Denker kämpft vergeblich für eine bessere Welt''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 18. Februar 2019, S. 26 (Druckausgabe)
* Bernd Noack: ''Ein Dichter und Denker kämpft vergeblich für eine bessere Welt''. In: Fürther Nachrichten vom 18. Februar 2019, S. 26 (Druckausgabe)
* fn (Leonhard F. Seidl): ''Der radikale Menschenfreund aus Fürth''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 18. Februar 2019, S. 31 (Druckausgabe)
* fn (Leonhard F. Seidl): ''Der radikale Menschenfreund aus Fürth''. In: Fürther Nachrichten vom 18. Februar 2019, S. 31 (Druckausgabe)
* Bernd Noack: ''Ein aufrechter Kämpfer''. In: Fürther Nachrichten vom 9. November 2022 (Druckausgabe)


== Literatur ==
== Literatur ==
* Helge Döhring (Hrsg.): ''Fritz Oerter: Texte gegen Krieg und Reaktion. Anarchismus & Syndikalismus und der Erste Weltkrieg''. Verlag Edition AV, Lich/Hessen, 2015
* Helge Döhring (Hrsg.): ''Fritz Oerter: Texte gegen Krieg und Reaktion. Anarchismus & Syndikalismus und der Erste Weltkrieg''. Verlag Edition AV, Lich/Hessen, 2015
* [https://www.verbrecherverlag.de/book/detail/1083 Leonhard F. Seidl (Hrsg.): ''Lebenslinien: Fritz Oerter. Autobiografie. Kommentiert von Leonhard F. Seidl''. Verbrecher Verlag, Berlin, 2022]
* Leonhard F. Seidl. Vom Untergang. Kriminalroman. Hamburg: Edition Nautilus. 2022. - [https://edition-nautilus.de/programm/vom-untergang/  Verlagshomepage]
* [[https://edition-nautilus.de/programm/vom-untergang/  Leonhard F. Seidl. Vom Untergang. Kriminalroman. Hamburg: Edition Nautilus. 2022. ] ]
* Leonhard F. Seidl (Hrsg): [[Lebenslinien Fritz Oerter (Buch)|Lebenslinien Fritz Oerter]], Verbrecher Verlag Hamburg, April 2022
* Leo Seidl: [[Lebenslinien Fritz Oerter (Buch)|Lebenslinien Fritz Oerter]], 2022


== Weblinks ==
== Weblinks ==
 
* Wikipedia: [[Wikipedia:Fritz Oerter|Fritz Oerter]]
* Sepp Oerter [http://de.wikipedia.org/wiki/Sepp_Oerter Wikipedia]
* Wikipedia: [[Wikipedia:Sepp Oerter|Sepp Oerter]]


==Einzelnachweise==
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== Bilder ==
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== Videos ==
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