Babette Rögner: Unterschied zwischen den Versionen

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Rögner heiratete in jungen Jahren Konrad Rögner (19. Januar 1901 - 16. Mai 1942). Letzter war ebenfalls politisch aktiv in der Sozialdemokratie und während Nationalsozialismus teilweise in Schutzhaft, da er illegal sozialdemokratische Schriften vor Ort verteilte. Konrad Rögner wurde nach der Schutzhaft im Januar 1942 in den Wehrdienst eingezogen, allerdings verstarb er noch vor seinem Kriegseinsatz am 16. Mai 1942 an den Folgen einer Sepsis im Lazarett - vermutlich in Folge eines Impfschadens. Aus der Ehe mit Konrad Rögner stammten zwei Töchter und ein Sohn. Die älteste Tochter war sehr zum Verdruss der Mutter aktives Mitglied im Bund Deutscher Mädels (BDM) und schaffte es dort bis zur Zugführerin. Während dieser Zeit arbeitete sie als Jugendliche bei der Fa. Schickedanz, der nach Aussagen Babette Rögners, die berufliche Karriere ihre Tochter im Betrieb stets förderte. So wurde die Tochter im Rahmen einer Kinder- und Jugendverschickung in bezahlten Urlaub in das besetzte Westpreußen verschickt. Dort besuchte sie u.a. die Stadt Toruń und bekam vom ehem. Fürther Oberbürgermeister Franz Jakob das Buch von Adolf Hitler - Mein Kampf - mit persönlicher Widmung von Jakob überreicht. Der Sohn Erich kämpfte in den letzten Tagen Fürths vor der Kapitulation gegen die anrückenden Streitkräfte der Alliierten. Bereits mit 16 Jahren wurde er zum Arbeitsdienst eingesetzt und diente in einer Flak-Kompanie. Rögner erlebte die letzten Kriegstage in Fürth in der Fürther Altstadt. Alle ihre Kinder überlebten den 2. Weltkrieg, nicht aber ihre Geschwister. So kamen ihr Bruder, seine Frau und ihre Schwester sowie deren Tochter bei dem verehrenden Luftangriff am 2. Januar 1945 auf die Nürnberger Altstadt durch den Bombenangriff ums Leben.
Rögner heiratete in jungen Jahren Konrad Rögner (19. Januar 1901 - 16. Mai 1942). Letzter war ebenfalls politisch aktiv in der Sozialdemokratie und während Nationalsozialismus teilweise in Schutzhaft, da er illegal sozialdemokratische Schriften vor Ort verteilte. Konrad Rögner wurde nach der Schutzhaft im Januar 1942 in den Wehrdienst eingezogen, allerdings verstarb er noch vor seinem Kriegseinsatz am 16. Mai 1942 an den Folgen einer Sepsis im Lazarett - vermutlich in Folge eines Impfschadens. Aus der Ehe mit Konrad Rögner stammten zwei Töchter und ein Sohn. Die älteste Tochter war sehr zum Verdruss der Mutter aktives Mitglied im Bund Deutscher Mädels (BDM) und schaffte es dort bis zur Zugführerin. Während dieser Zeit arbeitete sie als Jugendliche bei der Fa. Schickedanz, der nach Aussagen Babette Rögners, die berufliche Karriere ihre Tochter im Betrieb stets förderte. So wurde die Tochter im Rahmen einer Kinder- und Jugendverschickung in bezahlten Urlaub in das besetzte Westpreußen verschickt. Dort besuchte sie u.a. die Stadt Toruń und bekam vom ehem. Fürther Oberbürgermeister Franz Jakob das Buch von Adolf Hitler - Mein Kampf - mit persönlicher Widmung von Jakob überreicht. Der Sohn Erich kämpfte in den letzten Tagen Fürths vor der Kapitulation gegen die anrückenden Streitkräfte der Alliierten. Bereits mit 16 Jahren wurde er zum Arbeitsdienst eingesetzt und diente in einer Flak-Kompanie. Rögner erlebte die letzten Kriegstage in Fürth in der Fürther Altstadt. Alle ihre Kinder überlebten den 2. Weltkrieg, nicht aber ihre Geschwister. So kamen ihr Bruder, seine Frau und ihre Schwester sowie deren Tochter bei dem verehrenden Luftangriff am 2. Januar 1945 auf die Nürnberger Altstadt durch den Bombenangriff ums Leben.


== Aktivitäten nach dem 2. Weltkrieg ==
== Aktivitäten nach dem 2. Weltkrieg in Fürth ==
Nach dem [[2. Weltkrieg]] arbeitete sie erneut in Ihrem Beruf bei dem Schuhhersteller in Nürnberg. Dort wurde sie 1945 als einzige Frau in den ersten Betriebsrat gewählt. Neben der Betriebsratstätigkeit baute Rögner die ersten Gewerkschaftsstrukturen vor Ort auf und wurde in den Ortsverwaltungsvorstand gewählt. Gemeinsam mit Therese Friedrich von der IG Metall waren sie die aktiven Gesichter der gewerkschaftlichen Frauenarbeit in Fürth und Nürnberg. Schwerpunkt ihrer Arbeit war es neben dem Aufbau der neuen Gewerkschaftsstrukturen immer auch, die Rechte der Frauen innerhalb der Betriebe - aber auch innerhalb der Gewerkschaft zu stärken. Ohne Engagement der Frauen in Betriebsräten und in der Gewerkschaft, sei so Rögner, kein Wandel in der Gesellschaft und Politik möglich.  
Nach dem [[2. Weltkrieg]] arbeitete sie erneut in Ihrem Beruf bei dem Schuhhersteller in Nürnberg. Dort wurde sie 1945 als einzige Frau in den ersten Betriebsrat gewählt. Neben der Betriebsratstätigkeit baute Rögner die ersten Gewerkschaftsstrukturen vor Ort auf und wurde in den Ortsverwaltungsvorstand gewählt. Gemeinsam mit Therese Friedrich von der IG Metall waren sie die aktiven Gesichter der gewerkschaftlichen Frauenarbeit in Fürth und Nürnberg. Schwerpunkt ihrer Arbeit war es neben dem Aufbau der neuen Gewerkschaftsstrukturen immer auch, die Rechte der Frauen innerhalb der Betriebe - aber auch innerhalb der Gewerkschaft zu stärken. Ohne Engagement der Frauen in Betriebsräten und in der Gewerkschaft, sei so Rögner, kein Wandel in der Gesellschaft und Politik möglich.  


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Während ihrer Zeit im Stadtrat war Babette Rögner in einer Vielzahl von Ausschüssen: Schul- und Bildungsausschuss, Kulturausschuss, Stiftungsausschuss, Verwaltungsrat des Wohnreferates, Wohlfahrtsausschuss, Ausschuss für Jugendpflege, Verbandsausschuss, Wirtschaftsausschuss
Während ihrer Zeit im Stadtrat war Babette Rögner in einer Vielzahl von Ausschüssen: Schul- und Bildungsausschuss, Kulturausschuss, Stiftungsausschuss, Verwaltungsrat des Wohnreferates, Wohlfahrtsausschuss, Ausschuss für Jugendpflege, Verbandsausschuss, Wirtschaftsausschuss


Im Jahr [[1949]] schied sie regulär aus dem Amt wieder aus, obwohl sie von den Sozialdemokraten das Angebot hatte, erneut auf einen aussichtsreichen Listenplatz für den nächsten Stadtrat zu kandidieren. Rögner war neben der Stadtratstätigkeit bereits auch Mitglied des SPD-Parteivorstands in Fürth war sowie Mitglied des Bezirksvorstand in Nürnberg. Sie entschied sich aber gegen eine erneute Kandidatur in Fürth, da sich ein beruflicher Wechsel abzeichnete - der mit einem Ortswechsel nach Stuttgart verbunden war.  
Im Jahr [[1949]] schied sie regulär aus dem Amt wieder aus, obwohl sie von den Sozialdemokraten das Angebot hatte, erneut auf einen aussichtsreichen Listenplatz für den nächsten Stadtrat zu kandidieren. Rögner war neben der Stadtratstätigkeit bereits auch Mitglied des SPD-Parteivorstands in Fürth war sowie Mitglied des Bezirksvorstand in Nürnberg. Sie entschied sich aber gegen eine erneute Kandidatur in Fürth, da sich ein beruflicher Wechsel abzeichnete - der mit einem Ortswechsel nach Stuttgart verbunden war.


== Gewerkschaftliche Tätigkeit ==
== Gewerkschaftliche Tätigkeit ==
90.938

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