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Es entbrannte in der Folge ein Machtkampf innerhalb des DGB um Fraueninteressen und um die politische Gewichtung von Frauenthemen, bei der Rögner u.a. eine zentrale Rolle spielte. Beim 5. DGB-Bundeskongress 1959 in Stuttgart versuchten die Frauen erneut ihre Schwerpunkte zu setzen, allerdings hatten sie wahrgenommen, dass ein offener Schlagabtausch ihrer Sache vermutlich eher geschadet hätte. Die Mehrheitsmeinung - vor allem durch die mehrheitlich vertretenen Männer in der Gewerkschaft - hatte den Frauen im Vorfeld klar vermittelt, dass Fraueninteressen nicht zählten. Die Frauen wählten den passiven Widerstand als Form der Einflussnahme, da man befürchtete bei den noch wenig verbliebenen offenen Stellen in den Gremien die noch verbliebenen Frauen keinen Platz mehr bekämen, da sie hier auch auf die Stimmen der Männer angewiesen waren. So boykottierten die Frauen zwar die Wahlen und Veranstaltungen nicht - schwiegen aber um mühsam dem Fuß in der Tür zu behalten. Rögner wurde erneut in den Bundesvorstand gewählt, obwohl sie gar nicht erst zu der Veranstaltung erschienen war. | Es entbrannte in der Folge ein Machtkampf innerhalb des DGB um Fraueninteressen und um die politische Gewichtung von Frauenthemen, bei der Rögner u.a. eine zentrale Rolle spielte. Beim 5. DGB-Bundeskongress 1959 in Stuttgart versuchten die Frauen erneut ihre Schwerpunkte zu setzen, allerdings hatten sie wahrgenommen, dass ein offener Schlagabtausch ihrer Sache vermutlich eher geschadet hätte. Die Mehrheitsmeinung - vor allem durch die mehrheitlich vertretenen Männer in der Gewerkschaft - hatte den Frauen im Vorfeld klar vermittelt, dass Fraueninteressen nicht zählten. Die Frauen wählten den passiven Widerstand als Form der Einflussnahme, da man befürchtete bei den noch wenig verbliebenen offenen Stellen in den Gremien die noch verbliebenen Frauen keinen Platz mehr bekämen, da sie hier auch auf die Stimmen der Männer angewiesen waren. So boykottierten die Frauen zwar die Wahlen und Veranstaltungen nicht - schwiegen aber um mühsam dem Fuß in der Tür zu behalten. Rögner wurde erneut in den Bundesvorstand gewählt, obwohl sie gar nicht erst zu der Veranstaltung erschienen war. | ||
== Rögners Bezug zu Fürth == | |||
An Babette Rögner erinnert heute in Fürth kaum noch etwas. Sie war keine gebürtige Fürtherin, hatte aber während ihrer Zeit in Fürth von ca. 1930 bis 1950 doch massiv Einfluss auf den Aufbau der Sozialdemokratie und der Gewerkschaften in und um Fürth. Nach ihrem beruflichen Wechsel nach Baden Württemberg gab es lediglich noch familiäre Bezüge - politisch wie gewerkschaftlich ist aktuell nichts mehr überliefert. | |||
== Literatur == | == Literatur == |