Industrialisierung in Fürth: Unterschied zwischen den Versionen

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Insgesamt gab es folgende Anschlüsse von Betrieben an die Staatsbahn:
Insgesamt gab es folgende Anschlüsse von Betrieben an die Staatsbahn:
1. Industriegleis Bach/Bergmann östlich der Adlerstraße. Die Firma J. Bach importierte Zedernholz und sonstige ausländische Hölzer. Die Spiegelglasfabrik hatte ihren Sitz in der Gebhardtstraße 33-35. Der Bergmann’sche Lagerplatz diente für Kohlen und Koks.
1. Industriegleis Bach/Bergmann östlich der Adlerstraße. Die Firma J. Bach importierte Zedernholz und sonstige ausländische Hölzer. Die Spiegelglasfabrik hatte ihren Sitz in der Gebhardtstraße 33-35. Der Bergmann’sche Lagerplatz diente für Kohlen und Koks.
2. Industriegleis der Firma Büchenbacher, Spiegelglasfabrik von Siegmund Büchenbacher, Karolinenstraße 90 - Lagerhaus östlich der Karlstraße ab 1904(Umbau des Gleisanschlusses, s. Plan der Eisbahndirektion Nürnberg von 1908).
2. Industriegleis der Firma Büchenbacher, Spiegelglasfabrik von Siegmund Büchenbacher, Karolinenstraße 90 - Lagerhaus östlich der Karlstraße ab 1904(Umbau des Gleisanschlusses, s. Plan der Eisbahndirektion Nürnberg von 1908).
3. Industriegleis zur Maschinenfabrik von J. W. Engelhardt, Karolinenstr. 106/108 mit Weiche im Fabrikhof, westlich der Gießereistraße. Die Gleise wurden 1908 erneuert und zwar ersetzte man sowohl die Schienen, als auch deren Einbettung in das Straßenpflaster Zwei Pläne der Kgl. Eisenbahndirektion Nürnberg verdeutlichten dies.
3. Industriegleis zur Maschinenfabrik von J. W. Engelhardt, Karolinenstr. 106/108 mit Weiche im Fabrikhof, westlich der Gießereistraße. Die Gleise wurden 1908 erneuert und zwar ersetzte man sowohl die Schienen, als auch deren Einbettung in das Straßenpflaster Zwei Pläne der Kgl. Eisenbahndirektion Nürnberg verdeutlichten dies.
Nach Übergang 1917 an die Firma Bauernfreund, Konservenfabrik, diente das Industriegleis für den Transport von Schlachtvieh in die Stallungen und Schlachträume und für den Transport der Konserven „aller Art“. Die benachbarte Firma Arnold & Co. stellte Obst- und Gemüsekonserven her sowie Marmeladen und Fruchtsäfte. Auch diese Firma benötigte das Industriegleis für den Transport der leeren Dosen ins Lager und die „Expedition“ der hergestellten Dosen mit den Konserven.  
Nach Übergang 1917 an die Firma Bauernfreund, Konservenfabrik, diente das Industriegleis für den Transport von Schlachtvieh in die Stallungen und Schlachträume und für den Transport der Konserven „aller Art“. Die benachbarte Firma Arnold & Co. stellte Obst- und Gemüsekonserven her sowie Marmeladen und Fruchtsäfte. Auch diese Firma benötigte das Industriegleis für den Transport der leeren Dosen ins Lager und die „Expedition“ der hergestellten Dosen mit den Konserven.  
4. Industriegleis zum neuen Gaswerk der Stadt Fürth, Leyher Straße 69 (s. Plan der Eisenbahndirektion Nürnberg vom Januar 1909). Ein Anschlussgleis führte zum städtischen Bauhof. Dieses wurde verlängert über die Leyher Straße bis zum Kasernenareal.  
4. Industriegleis zum neuen Gaswerk der Stadt Fürth, Leyher Straße 69 (s. Plan der Eisenbahndirektion Nürnberg vom Januar 1909). Ein Anschlussgleis führte zum städtischen Bauhof. Dieses wurde verlängert über die Leyher Straße bis zum Kasernenareal.  
1936 beantragte die Firma Schickedanz eine Abzweigung zu ihrem Fabrikanwesen in der Artilleriestraße. Zwei Entwürfe wurden der Reichsbahn und der Stadt vorgelegt: a) Abzweigung durch eine Weiche, b) Abzweigung durch eine Drehscheibe. Wie das Verfahren ausgegangen ist, kann aus der Akte im Stadtarchiv Fürth nicht ersehen werden. Es heißt im Abschlussvermerk des Stadtbaurats Schreyer vom 27.4.1936 lapidar: „Ratsherr Schickedanz wurde vom Ergebnis der Verhandlungen mündlich verständigt. Weiteres ist nicht veranlasst.“
1936 beantragte die Firma Schickedanz eine Abzweigung zu ihrem Fabrikanwesen in der Artilleriestraße. Zwei Entwürfe wurden der Reichsbahn und der Stadt vorgelegt: a) Abzweigung durch eine Weiche, b) Abzweigung durch eine Drehscheibe. Wie das Verfahren ausgegangen ist, kann aus der Akte im Stadtarchiv Fürth nicht ersehen werden. Es heißt im Abschlussvermerk des Stadtbaurats Schreyer vom 27.4.1936 lapidar: „Ratsherr Schickedanz wurde vom Ergebnis der Verhandlungen mündlich verständigt. Weiteres ist nicht veranlasst.“
5. Industriegleis zur Speditionsfirma C. Wolfram, Karolinenstr. 146, Lagerhaus (Plan vom Nov. 1913, ab 1927 Internationale Spedition Apfelbaum & Wolfram.
5. Industriegleis zur Speditionsfirma C. Wolfram, Karolinenstr. 146, Lagerhaus (Plan vom Nov. 1913, ab 1927 Internationale Spedition Apfelbaum & Wolfram.
6. Industriegleis zur Speditionsfirma Weber & Co., Karolinenstr. 148, zu einer Wellblech-Güterhalle sowie offenen Lagerhalle.
6. Industriegleis zur Speditionsfirma Weber & Co., Karolinenstr. 148, zu einer Wellblech-Güterhalle sowie offenen Lagerhalle.
7. Industriegleis der Firma Ammersdörfer & Haas, Fabrik für Möbel- und Spiegelrahmen mit Sägewerk, Karolinenstr. 156, 1901 hergestellt bis zur Waldstraße; anschließend Streit mit der Stadt wegen der Pflasterung der Flächen zwischen den Gleisen. Die Kosten übernahm die Stadt. Nach Konkurs der Firma 1913: Spiegel- und Spiegelglasmanufaktur Hermann Schön; Einbau von Rillenschienen, System Phönix; Waldstraße zwischen Balbierer- und Humbserstraße 8 Tage lang gesperrt. Umbau 1926 wegen des zunehmenden Autoverkehrs.
7. Industriegleis der Firma Ammersdörfer & Haas, Fabrik für Möbel- und Spiegelrahmen mit Sägewerk, Karolinenstr. 156, 1901 hergestellt bis zur Waldstraße; anschließend Streit mit der Stadt wegen der Pflasterung der Flächen zwischen den Gleisen. Die Kosten übernahm die Stadt. Nach Konkurs der Firma 1913: Spiegel- und Spiegelglasmanufaktur Hermann Schön; Einbau von Rillenschienen, System Phönix; Waldstraße zwischen Balbierer- und Humbserstraße 8 Tage lang gesperrt. Umbau 1926 wegen des zunehmenden Autoverkehrs.
Außerdem hatten die Deutsche Glas- und Spiegelfabriken AG (DEGUS) Anschluss an die Bahn (Schreiben vom Nov. 1926 – Kosten von den Gleisteilnehmern gemeinsam zu tragen!)
Außerdem hatten die Deutsche Glas- und Spiegelfabriken AG (DEGUS) Anschluss an die Bahn (Schreiben vom Nov. 1926 – Kosten von den Gleisteilnehmern gemeinsam zu tragen!)
8. Industriegleich der Firma Stern und Co., Kaiserstraße 168/170, mit 3 Weichen innerhalb des Fabrikgeländes (Plan von 1908 der Eisenbahndirektion Nürnberg).
8. Industriegleich der Firma Stern und Co., Kaiserstraße 168/170, mit 3 Weichen innerhalb des Fabrikgeländes (Plan von 1908 der Eisenbahndirektion Nürnberg).
9. Industriegleis zur Firma N. Wiederer & Comp., Fabrikbesitzer Gebrüder Georg und Konrad Schwarz, Besitzer ab 1913 Georg Eugen Schwarz, Leyher Straße 4, zuerst Rillenschienen System Phönix (1912, Plan der Bauinspektion Fürth vom Juli 1913).
9. Industriegleis zur Firma N. Wiederer & Comp., Fabrikbesitzer Gebrüder Georg und Konrad Schwarz, Besitzer ab 1913 Georg Eugen Schwarz, Leyher Straße 4, zuerst Rillenschienen System Phönix (1912, Plan der Bauinspektion Fürth vom Juli 1913).


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