Karl Andörfer: Unterschied zwischen den Versionen

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in Heiligenkreuz, Krs. Bischofteinitz) und Barbara, geb. Bauer ([[10. Oktober]] [[1858]] in Fichtenbach, gest. 13. Oktober 1926 in Karlbachhütte).
in Heiligenkreuz, Krs. Bischofteinitz) und Barbara, geb. Bauer ([[10. Oktober]] [[1858]] in Fichtenbach, gest. 13. Oktober 1926 in Karlbachhütte).


Er besuchte zunächst die Volksschule in Schmolau, dann die Bürgerschule in Falkenau und schließlich von 1901 bis 1905 die deutsche Handelsschule in [[wikipedia:Pilsen|Pilsen]]. Seine erste Anstellung fand er 1911 bei einer der Fürther [[Spiegelfabriken]] Schrenk und Co.<ref>Unternehmensgeschichte Schrenk & Co. [http://www.albert-gieseler.de/dampf_de/firmen4/firmadet46547.shtml, abgerufen 15. März 2022]</ref>, Spiegel- und Tafelglaswerke in der [[Lange Straße 71]], wo er es bis zum Prokuristen brachte. Zur Untermiete wohnte er bei der Witwe Anna Wettschurek. Dort lebte auch ihre Tochter Johanna Kathinka, verwitwete Dienstbier mit deren Kind Sofie (geb. 1906). Karl und Johanna Kathinka heirateten im Januar 1912. Sie war am 18. Dezember 1882 in Fürth als viertes von 6 Kindern des Großhändlers Johann Lorenz Wettschurek und seiner Frau Anna, geb. Roth geboren.
Er besuchte zunächst die Volksschule in Schmolau, dann die Bürgerschule in Falkenau und schließlich von 1901 bis 1905 die deutsche Handelsschule in [[wikipedia:Pilsen|Pilsen]]. Seine erste Anstellung fand er 1911 bei einer der Fürther [[Spiegelfabriken]] Schrenk und Co.<ref>Unternehmensgeschichte Schrenk & Co. [http://www.albert-gieseler.de/dampf_de/firmen4/firmadet46547.shtml, abgerufen 15. März 2022]</ref>, Spiegel- und Tafelglaswerke in der [[Lange Straße 71]], wo er es bis zum Prokuristen brachte. Zur Untermiete wohnte er bei der Witwe Anna Wettschurek. Dort lebte auch ihre Tochter Johanna Kathinka, verwitwete Dienstbier mit deren Kind Sofie (geb. 1906) aus erster Ehe. Karl und Johanna Kathinka heirateten im Januar 1912. Sie war am 18. Dezember 1882 in Fürth als viertes von sechs Kindern des Großhändlers Johann Lorenz Wettschurek und seiner Frau Anna, geb. Roth geboren. Diese sind die Großeltern des Kunstmalers [[Friedrich Ulrich]].


Im 1. Weltkrieg diente er im Infanterie-Regiment Nr. 35, zuletzt als Leutnant, mit demselben Dienstgrad im 2. Weltkrieg im Landesschützen-Regiment 131. Am 10. September 1919 wurde das egerländische Gebiet der Tschechoslowakei zugesprochen, somit wurden die Andörfers tschechische Staatsbürger. Am 18. November 1920 reichte Karl Andörfer bei der Bayerischen Regierung für Mittelfranken ein Gesuch ein, ihn in den bayerischen Staat einzubürgern. Am 8. Juni 1922 erhielt er dann nach einem langwierigen Prozedere für sich, seine Ehefrau und Tochter die Einbürgerungsurkunde vom Freistaat Bayern - sie waren somit nicht mehr tschechische, sondern bayerische Landesangehörige (eine einheitliche deutsche Staatsbürgerschaft gab es erst seit 1934).
Im 1. Weltkrieg diente er im Infanterie-Regiment Nr. 35, zuletzt als Leutnant, mit demselben Dienstgrad im 2. Weltkrieg im Landesschützen-Regiment 131. Am 10. September 1919 wurde das egerländische Gebiet der Tschechoslowakei zugesprochen, somit wurden die Andörfers tschechische Staatsbürger. Am 18. November 1920 reichte Karl Andörfer bei der Bayerischen Regierung für Mittelfranken ein Gesuch ein, ihn in den bayerischen Staat einzubürgern. Am 8. Juni 1922 erhielt er dann nach einem langwierigen Prozedere für sich, seine Ehefrau und Tochter die Einbürgerungsurkunde vom Freistaat Bayern - sie waren somit nicht mehr tschechische, sondern bayerische Landesangehörige (eine einheitliche deutsche Staatsbürgerschaft gab es erst seit 1934).


Bereits am 1.05.1933 trat Karl Andörfer der [[NSDAP]] bei. Die Nummer 3.105.534, weist ihn als 3.105.034. Mitglied aus. Die Differenz von 500 ergibt sich dadurch, dass die Zählung erst mit 501 begann und nicht mit 1.
Bereits am [[1. Mai]] [[1933]] trat Karl Andörfer der [[NSDAP]] bei. Die Nummer 3.105.534, weist ihn als 3.105.034. Mitglied aus. Die Differenz von 500 ergibt sich dadurch, dass die Zählung erst mit 501 begann und nicht mit 1.


Nach dem Konkurs der Vereinigten Bayerischen Spiegel- und Tafelglaswerke vorm. Schrenk & Co. AG 1930 (sie versuchte noch, auf Farbglas umzustellen)<ref>Vereinigte Bayerische Spiegel- und Tafelglaswerke vorm. Schrenk & Co. AG in Neustadt (Waldnaab) - [https://glassian.org/Prism/Deutschlands_Glasindustrie_1930-31.pdf, Seite 101 Nr. 280, abgerufen 15. März2022]</ref> war Karl Andörfer bis 1933 selbständiger Vertreter und danach leitender Angestellter bei der DAF (Deutsche Arbeitsfront). Im Juli 1935 trat Karl Andörfer der NSDAP-Ortsgruppe Fürth-Ost bei. Sie residierte in der „Ortsgruppendienststelle“, in der auch die örtlichen Vertreter der DAF, der NS-Frauenschaft und der NSV (Nationalsozialistische Volkswohlfahrt) untergebracht waren.
Nach dem Konkurs der Vereinigten Bayerischen Spiegel- und Tafelglaswerke vorm. Schrenk & Co. AG 1930 (sie versuchte noch, auf Farbglas umzustellen)<ref>Vereinigte Bayerische Spiegel- und Tafelglaswerke vorm. Schrenk & Co. AG in Neustadt (Waldnaab) - [https://glassian.org/Prism/Deutschlands_Glasindustrie_1930-31.pdf, Seite 101 Nr. 280, abgerufen 15. März2022]</ref> war Karl Andörfer bis 1933 selbständiger Vertreter und danach leitender Angestellter bei der DAF (Deutsche Arbeitsfront). Im Juli 1935 trat Karl Andörfer der NSDAP-Ortsgruppe Fürth-Ost bei. Sie residierte in der „Ortsgruppendienststelle“, in der auch die örtlichen Vertreter der DAF, der NS-Frauenschaft und der NSV (Nationalsozialistische Volkswohlfahrt) untergebracht waren.
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Das Ehepaar Karl und Johanna Kathinka Andörfer hatte 3 Kinder:
Das Ehepaar Karl und Johanna Kathinka Andörfer hatte 3 Kinder:
# [[Franziska Frank]], geb. 28. September 1914 in Fürth, gest. 23. April 2002 Bischofswiesen
# [[Franziska Frank]], geb. 28. September 1914 in Fürth, gest. 23. April 2002 Bischofswiesen
# [[Franz Andörfer]], geb. 18. Januar 1921 Fürth, gest. 24. November 1923 Fürth
# Franz Andörfer, geb. 18. Januar 1921 Fürth, gest. 24. November 1923 Fürth
# [[Hermann Andörfer]], [[Abteilungsleiter]] in [[Nürnberg]], geb. 7. März 1926 Fürth, gest. 30. April 2011 Nürnberg.
# [[Hermann Andörfer]], [[Abteilungsleiter]] in [[Nürnberg]], geb. 7. März 1926 Fürth, gest. 30. April 2011 Nürnberg.


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== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Hermann Andörfer]]
* [[Marie Frank]]
* [[Marie Frank]]
* [[Karl Frank]]
* [[Karl Frank]]
* [[Wilhelm Frank]]
* [[Wilhelm Frank]]
* [[Franziska Frank]]
* [[Franziska Frank]]
* [[Friedrich Ulrich]]
* [[Mitglieder der NSDAP]]
* [[Mitglieder der NSDAP]]


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