Fürther Sprache: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FürthWiki

keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 46: Zeile 46:
Unterschiedliche Deutungen gibt es auch für „Polanti“ im Sinne von „I mach doch ned dein Bolandi!“ Herbert Maas meint, die Redensart bedeute, dass sich jemand nicht als Diener bzw. Untergebener missbrauchen lassen will. Er lasse sich nichts befehlen. Es sei vermutlich ein Wort aus der Zigeunersprache mit der ursprünglichen Bedeutung „Nachtwächter“.  
Unterschiedliche Deutungen gibt es auch für „Polanti“ im Sinne von „I mach doch ned dein Bolandi!“ Herbert Maas meint, die Redensart bedeute, dass sich jemand nicht als Diener bzw. Untergebener missbrauchen lassen will. Er lasse sich nichts befehlen. Es sei vermutlich ein Wort aus der Zigeunersprache mit der ursprünglichen Bedeutung „Nachtwächter“.  
Eugen Berthold weist hin auf „voluntas“, im Lateinischen freier Wille; jemand der ohne Entgelt arbeite, also ein `Mädchen für alles´. Und er bringt dazu den schönen Dialog, wie ein Mann zu seiner Frau sagt: „Lang mer amol die Schäer häer!“ Worauf diese antwortet: „Du mᾱnst gwieß, i mach dein Polanti. Hullders doch selber!“
Eugen Berthold weist hin auf „voluntas“, im Lateinischen freier Wille; jemand der ohne Entgelt arbeite, also ein `Mädchen für alles´. Und er bringt dazu den schönen Dialog, wie ein Mann zu seiner Frau sagt: „Lang mer amol die Schäer häer!“ Worauf diese antwortet: „Du mᾱnst gwieß, i mach dein Polanti. Hullders doch selber!“
Eine weitere Beispiel: Was ist unter „dalkert“ zu verstehen? Das bezieht sich sowohl auf das körperliche Benehmen, als auch auf die Sprache. Eugen Berthold bringt dazu sowohl „unbeholfen“ im Auftreten, als auch „daherreden“. Herbert Maas bezeichnet damit, wie sich ein ungeschickter Mensch benimmt. Das Ansbacher Wörterbuch von Hermann Dallhammer wird noch deutlicher: Es nennt die Eigenschaften „täppisch“, „tolpatschig“ sowie „ungeschickt (schwatzen)“.
Also können wir beim Auftritt solch eines Menschen getrost zu ihm sagen: „A su wos dalgerts wie dich hobbi werkli nonni gseeng!“


Als weitere Expertin für´s Fränkische ist Irene Reif zu nennen. Von ihr gibt es das Buch "Fränkisch wie es nicht im Wörterbuch steht" (Societäts-Verlag, Frankfurt a.M., 1972). Sie lässt darin die fränkischen Burschen sagen: "Di Franken Mädla senn su schöi, ich moch mit kanner andan göih!"
Als weitere Expertin für´s Fränkische ist Irene Reif zu nennen. Von ihr gibt es das Buch "Fränkisch wie es nicht im Wörterbuch steht" (Societäts-Verlag, Frankfurt a.M., 1972). Sie lässt darin die fränkischen Burschen sagen: "Di Franken Mädla senn su schöi, ich moch mit kanner andan göih!"
857

Bearbeitungen