Wilhelm Frank: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach der Mittleren Reife 1926 begann Wilhelm Frank eine dreijährige Maurerlehre beim Fürther Baugeschäft [[Johann Gran, geb. 1880|Johann Gran]], einer 1900 gegründeten Bauunternehmung für Hoch-, Tief- und Eisenbetonbau. Er wirkte mit beim Errichten von Brunnen für die Fürther Wasserwerke, bei der Ausführung von größeren Beton-, Eisenbeton- und Hochbauarbeiten, im Neubau der Fürther Stadtentwässerung und leistete zeichnerische Arbeiten im Büro. Daran schloss er einen Besuch der Fachschule Höhere technische Staatslehranstalt in Nürnberg (die spätere) [[wikipedia:Georg-Simon-Ohm Fachhochschule Nürnberg|Georg-Simon-Ohm-Hochschule]] Nürnberg in der Keßlerstraße 40 an, die er im Februar 1932 als [[Bauingenieur]] verließ. Seine anschließende Arbeitslosigkeit überbrückte er mit dem Hausbau für seinen ältesten Bruder [[Heinrich Frank]] und dessen Frau Josepha (Beppi), geb. Eibl, in Frauenau.  
Nach der Mittleren Reife 1926 begann Wilhelm Frank eine dreijährige Maurerlehre beim Fürther Baugeschäft [[Johann Gran, geb. 1880|Johann Gran]], einer 1900 gegründeten Bauunternehmung für Hoch-, Tief- und Eisenbetonbau. Er wirkte mit beim Errichten von Brunnen für die Fürther Wasserwerke, bei der Ausführung von größeren Beton-, Eisenbeton- und Hochbauarbeiten, im Neubau der Fürther Stadtentwässerung und leistete zeichnerische Arbeiten im Büro. Daran schloss er einen Besuch der Fachschule Höhere technische Staatslehranstalt in Nürnberg (die spätere) [[wikipedia:Georg-Simon-Ohm Fachhochschule Nürnberg|Georg-Simon-Ohm-Hochschule]] Nürnberg in der Keßlerstraße 40 an, die er im Februar 1932 als [[Bauingenieur]] verließ. Seine anschließende Arbeitslosigkeit überbrückte er mit dem Hausbau für seinen ältesten Bruder [[Heinrich Frank]] und dessen Frau Josepha (Beppi), geb. Eibl, in Frauenau.  


Ende 1932 kam er als Bauführer wiederum bei der Fürther Bauunternehmung Johann Gran in der Nähe seines Wohnhauses in der [[Austraße 12]], in die seine Familie 1931 gezogen war, bis Dezember 1935 unter. Wilhelm Frank wirkte im Auftrag der Baufirma Johann Gran u. a. an einem Projekt für die [[Dynamit-Nobel|Dynamit AG]] in [[Stadeln]] nördlich von Fürth mit knapp 1.000 Einwohnerinnen und Einwohnern mit. Dort war 1893 von der RWS (Rheinisch-Westfälische Sprengstoff AG) eine Munitionsfabrik gegründet worden, die 1931 mit der Dynamit Nobel AG verschmolz. 1933 trat er in die SA ein. Nach seiner Verlobung mit der 20-jährigen Franziska Andörfer zog er in die Skagerrakstraße 7, die nach 1945 in [[Kieler Straße]] umbenannt wurde. Sie heirateten am [[20. April]] [[1935]] in Fürth. Als Geschenk bekamen sie von Franziskas Cousin [[Friedrich Ulrich]] ein eigens designtes Geschirr.
Ende 1932 kam er als Bauführer wiederum bei der Fürther Bauunternehmung Johann Gran in der Nähe seines Wohnhauses in der [[Austraße 12]], in die seine Familie 1931 gezogen war, bis Dezember 1935 unter. Wilhelm Frank wirkte im Auftrag der Baufirma Johann Gran u. a. an einem Projekt für die [[Dynamit-Nobel|Dynamit AG]] in [[Stadeln]] nördlich von Fürth mit knapp 1.000 Einwohnerinnen und Einwohnern mit. Dort war 1893 von der RWS (Rheinisch-Westfälische Sprengstoff AG) eine Munitionsfabrik gegründet worden, die 1931 mit der Dynamit Nobel AG verschmolz. 1933 trat er in die SA ein. Nach seiner Verlobung mit der 20-jährigen Franziska Andörfer zog er in die Skagerrakstraße 7, die nach 1945 in [[Kieler Straße]] umbenannt wurde. Sie heirateten am [[20. April]] [[1935]] in Fürth. Als Geschenk bekamen sie von Franziskas Cousin [[Friedrich Ulrich]] ein eigens designtes Geschirr.<ref>Privates Familienarchiv Frank (Andörfer, Wettschurek)</ref>


Am 1. Januar 1936 trat er als Straßenmeister beim Straßen- und Flussbauamt Weiden ein. Eine Wohnung erhielt er in [[wikipedia:Vohenstrauß|Vohenstrauß]]. Dort wurde im April seine erste Tochter geboren. Im selben Jahr erwarb er seinen Führerschein. Da er die Beamtenlaufbahn anstrebte, trat er am [[1. Mai]] 1937 in die [[NSDAP]] ein (Nr. 4&nbsp;216&nbsp;998). Im Juni desselben Jahres kam seine zweite Tochter zur Welt und im November 1937 wurde er zum Scharführer in der SA befördert. Ab Mai 1938 begann er seine Laufbahn als Baudienstanwärter im Bauamt Weiden.  
Am 1. Januar 1936 trat er als Straßenmeister beim Straßen- und Flussbauamt Weiden ein. Eine Wohnung erhielt er in [[wikipedia:Vohenstrauß|Vohenstrauß]]. Dort wurde im April seine erste Tochter geboren. Im selben Jahr erwarb er seinen Führerschein. Da er die Beamtenlaufbahn anstrebte, trat er am [[1. Mai]] 1937 in die [[NSDAP]] ein (Nr. 4&nbsp;216&nbsp;998). Im Juni desselben Jahres kam seine zweite Tochter zur Welt und im November 1937 wurde er zum Scharführer in der SA befördert. Ab Mai 1938 begann er seine Laufbahn als Baudienstanwärter im Bauamt Weiden.  
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Trotz seiner Stellung als unabkömmlicher Zivilarbeiter im Straßenbau meldete Wilhelm Frank sich im Mai 1942 freiwillig zur Wehrmacht. Seine Rekrutenausbildung im Gebirgsjäger-Ersatzbataillon 100 begann am [[1. Juli]] [[1942]] in Bad Reichenhall. Nach viermonatiger Ausbildung wurde er zum Feldtruppenteil in das Gebiet nördlich des Kaukasus abgestellt. Am [[26. November]] [[1942]] erreichte er den Kaukasus, wo er der 8. Kompanie/Jäger-Regiment 204 zugeteilt wurde (im Dezember 1942 der 97. Jäger-Division in Maikop unterstellt). Hier erlitt er lebensbedrohliche Erfrierungen an den Füßen und wurde Weihnachten 1942 in ein Lazarett in Luxemburg verbracht. Nach Genesung kehrte er am 9. Februar 1943 zurück nach Bad Reichenhall zur Marschkompanie Gebirgsjäger-Ersatzbataillon 100, wo ihn am 25. April Ehefrau und Töchter besuchten und ein letztes Mal sahen. Ende Mai 1943 kehrte er zur Truppe nach Moldavanskoe zurück. Dort geriet der als Melder eingesetzte Frank in eine schwere Abwehrschlacht der sowjetischen Armee und fiel am [[16. Juli]] [[1943]].
Trotz seiner Stellung als unabkömmlicher Zivilarbeiter im Straßenbau meldete Wilhelm Frank sich im Mai 1942 freiwillig zur Wehrmacht. Seine Rekrutenausbildung im Gebirgsjäger-Ersatzbataillon 100 begann am [[1. Juli]] [[1942]] in Bad Reichenhall. Nach viermonatiger Ausbildung wurde er zum Feldtruppenteil in das Gebiet nördlich des Kaukasus abgestellt. Am [[26. November]] [[1942]] erreichte er den Kaukasus, wo er der 8. Kompanie/Jäger-Regiment 204 zugeteilt wurde (im Dezember 1942 der 97. Jäger-Division in Maikop unterstellt). Hier erlitt er lebensbedrohliche Erfrierungen an den Füßen und wurde Weihnachten 1942 in ein Lazarett in Luxemburg verbracht. Nach Genesung kehrte er am 9. Februar 1943 zurück nach Bad Reichenhall zur Marschkompanie Gebirgsjäger-Ersatzbataillon 100, wo ihn am 25. April Ehefrau und Töchter besuchten und ein letztes Mal sahen. Ende Mai 1943 kehrte er zur Truppe nach Moldavanskoe zurück. Dort geriet der als Melder eingesetzte Frank in eine schwere Abwehrschlacht der sowjetischen Armee und fiel am [[16. Juli]] [[1943]].


Eine offizielle Sterbeurkunde erhielt die Witwe [[Franziska Frank]] erst am 20. Oktober 1954.
Eine offizielle Sterbeurkunde erhielt die Witwe [[Franziska Frank]] erst am 20. Oktober 1954.<ref>Privates Familienarchiv Frank (Andörfer, Wettschurek)</ref>


== Auszeichnungen und Ehrungen==
== Auszeichnungen und Ehrungen==
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