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:29. März 1912: ''Der verstorbene Architekt Herr Fritz Walter war der erste seines Standes, der in hiesiger Stadt ein Bureau eröffnete, was vor 25 Jahren geschah. Bekannt in weiteren Kreisen wurde Walter durch die Oberleitung des Baues des „[[Hotel National]]“, die während der Jahre 1887 und 1888 in seinen Händen ruhte. Nach Vollendung dieses Gebäudes machte Walter sich hier selbständig und sein reiches Wissen und Können, wie die Liebenswürdigkeit, die er im persönlichen Umgange besaß, erwarben ihm gar bald allseitiges Vertrauen, so dass von hier und auswärts ein Auftrag den anderen ablöste. Die Häuser der Promenadenstraße und eine große Anzahl weiterer Privatanwesen, ferner Geschäftshäuser, wie Borgfeldt, Fleischmann und Bloedell-Berlin, die Brauerei Geismann etc. sind nach seinen Plänen erbaut. Die schmucken Landhäuser in Cadolzburg, die an der Straße vom Bahnhof aus zum Markt liegen, hat er gleichfalls im Plan entworfen. Viele auswärtige Staats- und städtische Gebäude verdanken gleichfalls den von ihm gefertigten Plänen ihre Entstehung. Der zweite Architekt, der sich hier niederließ, war Herr [[Magistratsrat]] und Landrat [[Adam Egerer|Egerer]]. Von nun an nahm die Zahl der Architekten hier zu, deren Zahl sich jetzt auf 13 beläuft. Vor der Niederlassung Walters in hiesiger Stadt fertigten die Baumeister ihre Pläne meist selbst an. Das Bauen ging damals auch bedeutend langsamer wie heute vonstatten.(…)''<ref> Buch IV Sonderchronik 1912 mit Zeitungsausschnitten, lokalhistorische Abhandlungen von Paul Rieß, "Vom Architektenstand" - Fürth 29. März 1912</ref> | :29. März 1912: ''Der verstorbene Architekt Herr Fritz Walter war der erste seines Standes, der in hiesiger Stadt ein Bureau eröffnete, was vor 25 Jahren geschah. Bekannt in weiteren Kreisen wurde Walter durch die Oberleitung des Baues des „[[Hotel National]]“, die während der Jahre 1887 und 1888 in seinen Händen ruhte. Nach Vollendung dieses Gebäudes machte Walter sich hier selbständig und sein reiches Wissen und Können, wie die Liebenswürdigkeit, die er im persönlichen Umgange besaß, erwarben ihm gar bald allseitiges Vertrauen, so dass von hier und auswärts ein Auftrag den anderen ablöste. Die Häuser der Promenadenstraße und eine große Anzahl weiterer Privatanwesen, ferner Geschäftshäuser, wie Borgfeldt, Fleischmann und Bloedell-Berlin, die Brauerei Geismann etc. sind nach seinen Plänen erbaut. Die schmucken Landhäuser in Cadolzburg, die an der Straße vom Bahnhof aus zum Markt liegen, hat er gleichfalls im Plan entworfen. Viele auswärtige Staats- und städtische Gebäude verdanken gleichfalls den von ihm gefertigten Plänen ihre Entstehung. Der zweite Architekt, der sich hier niederließ, war Herr [[Magistratsrat]] und Landrat [[Adam Egerer|Egerer]]. Von nun an nahm die Zahl der Architekten hier zu, deren Zahl sich jetzt auf 13 beläuft. Vor der Niederlassung Walters in hiesiger Stadt fertigten die Baumeister ihre Pläne meist selbst an. Das Bauen ging damals auch bedeutend langsamer wie heute vonstatten.(…)''<ref> Buch IV Sonderchronik 1912 mit Zeitungsausschnitten, lokalhistorische Abhandlungen von Paul Rieß, "Vom Architektenstand" - Fürth 29. März 1912</ref> | ||
Sein jüngerer Bruder [[Wikipedia:Stephan Walter|Friedrich ‘Stephan’ Anton]], geboren am 15. Mai 1871 in Nürnberg<ref>Kirchenbücher St. Johannis Nürnberg, Taufen 1865–1875, S. 121</ref>, kam nach einem Studium an der Königlichen Kunsthochschule Nürnberg über Bonn und Frankfurt nach Berlin, wo er als Bildhauer Bekanntheit erlangte. | Sein jüngerer Bruder [[Wikipedia:Stephan Walter|Friedrich ‘Stephan’ Anton]], geboren am 15. Mai 1871 in Nürnberg<ref>Kirchenbücher St. Johannis Nürnberg, Taufen 1865–1875, S. 121</ref>, kam nach einem Studium an der Königlichen Kunsthochschule Nürnberg über Bonn und Frankfurt nach Berlin, wo er als Bildhauer Bekanntheit erlangte. 1893 hielt er sich drei Wochen lang in Fürth auf, offiziell angemeldet beim Einwohnermeldeamt, wohnte bei seinem Bruder und suchte Arbeit. Offenbar ohne Erfolg, reiste er am 5. Juni 1893 nach Berlin ab.<ref>Meldebogen Walter, Stephan; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5</ref> Dort konnte er sich schließlich dauerhaft etablieren; Stephan Walter starb am 3. März 1937 eben da. | ||
== Erfolg als Architekt == | == Erfolg als Architekt == |