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Gerhard Werle: Justiz-Strafrecht und polizeiliche Verbrechensbekämpfung im Dritten Reich, 1989, | Gerhard Werle: Justiz-Strafrecht und polizeiliche Verbrechensbekämpfung im Dritten Reich, 1989, | ||
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[https://books.google.de/books?id=GKmc6hH-2S4C&pg=PA304&dq=Verordnung+zum+Schutz+der+Metallsammlung+des+Deutschen+Volkes&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwikyJrXrpXsAhWNjKQKHRCgCNYQ6AEwAnoECAAQAg#v=onepage&q=Verordnung%20zum%20Schutz%20der%20Metallsammlung%20des%20Deutschen%20Volkes&f=false – online verfügbar]</ref> abgenommen und vermutlich eingeschmolzen. | [https://books.google.de/books?id=GKmc6hH-2S4C&pg=PA304&dq=Verordnung+zum+Schutz+der+Metallsammlung+des+Deutschen+Volkes&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwikyJrXrpXsAhWNjKQKHRCgCNYQ6AEwAnoECAAQAg#v=onepage&q=Verordnung%20zum%20Schutz%20der%20Metallsammlung%20des%20Deutschen%20Volkes&f=false – online verfügbar]</ref> abgenommen und vermutlich eingeschmolzen, wie ein Zeitungsbericht Anfang 1948 "Rathausglocken endgültig verloren" zu einer Mitteilung des Landesamtes für Denkmalpflege annehmen lässt: ''Wie Oberbürgermeister Dr. [[Hans Bornkessel]] in der letzten Stadtratssitzung mitteilte, haben die vielfachen Nachforschungen nach dem Verbleib der drei großen Rathausglocken im Gesamtgewicht von 1600 Kilogramm, die von den Nazis weggeschafft wurden, ergeben, daß, wie das Landesamt für Denkmalspflege dieser Tage mitteilte, mit dem endgültigen Verlust der Rathausglocken gerechnet werden muß. Der Oberbürgermeister gab seiner Hoffnung Ausdruck, daß bis zum 100jährigen Jubiläum des Rathauses, das in etwa zwei Jahren gefeiert wird, ein neues Geläute beschafft werden kann.''<ref>Stadtarchiv Fürth, Nürnberger Nachrichten - Fürther Ausgabe, 7. Februar 1948, S. 3</ref> | ||
Anfang Dezember 1950 wurden die sog. „Bornkesseli“ in den Probebetrieb genommen und in der Silvesternacht 1950/51 offiziell eingeweiht. Es handelte sich um fünf [[Wikipedia: Porzellanglockenspiel|Porzellanglocken]] der [[Wikipedia: Rosenthal (Unternehmen)|Fa. Rosenthal]] in Selb, die der Stadtrat aufgrund der wesentlich geringeren Kosten gegenüber Bronzeglocken wählte. Die größte der Porzellanglocken wog drei Kilogramm. Das Geläut wurde entsprechend einem Gutachten auf die Glocken der umgebenden Kirchenglocken in Moll abgestimmt, sie hatten angeblich die Stimmung "E<sup>1</sup>" (laut Quelle, richtig vermutlich: Es oder es), des<sup>1</sup>, g<sup>1</sup>, b<sup>1</sup>, des<sup>2</sup> und wurden von einem 80-Watt-Verstärker auf acht Siluminguß-Druckkammerlautsprecher übertragen (weswegen der Klang von vorneherein bescheiden gewesen sein dürfte). Die Lautsprecher waren paarweise in den Turmfenstern unter den Ziffernblättern angebracht und sorgten dafür, dass die Glocken im Umkreis von zwei bis drei Kilometern gehört werden konnten.<ref>Fürther Nachrichten vom 8. Dezember 1950: "Wieder Glockenklang vom Rathausturm"; Fürther Nachrichten vom 30. Dezember 1950: "Rathaus-Glocken läuten wieder".</ref> Das Spiel erfüllte nicht die Ansprüche. Es blieb der einzige Versuch, keine Porzellanglocken aus der [[Wikipedia: Meißner Porzellan|Manufaktur Meißen]] für ein Glockenspiel zu verwenden; alle heute noch existierenden spielbaren Porzellanglockenspiele sind aus Meißner Porzellan (vgl. [[Wikipedia: Porzellanglockenspiel|Porzellanglockenspiel]]).<ref>Annelene Raasch: ''Glockenspiele aus Meissener Porzellan'', Verlag Hauschild, Bremen 1994, S. 73.</ref> Im Juni 1956 besuchten im Rahmen einer Studienfahrt 70 Glockenfachleute Fürth und bestätigten den ausnehmend schlechten Klang der Porzellanglocken. Wegen Beschädigungen ([[Wikipedia:Haarriss|Haarrisse]]), vor allem war eine Glocke gesprungen, und des daraus resultierenden schlechten (bzw. noch schlechteren) Klangs wurden sie am 20. November 1966 ausgeschaltet. | Anfang Dezember 1950 wurden die sog. „Bornkesseli“ in den Probebetrieb genommen und in der Silvesternacht 1950/51 offiziell eingeweiht. Es handelte sich um fünf [[Wikipedia: Porzellanglockenspiel|Porzellanglocken]] der [[Wikipedia: Rosenthal (Unternehmen)|Fa. Rosenthal]] in Selb, die der Stadtrat aufgrund der wesentlich geringeren Kosten gegenüber Bronzeglocken wählte. Die größte der Porzellanglocken wog drei Kilogramm. Das Geläut wurde entsprechend einem Gutachten auf die Glocken der umgebenden Kirchenglocken in Moll abgestimmt, sie hatten angeblich die Stimmung "E<sup>1</sup>" (laut Quelle, richtig vermutlich: Es oder es), des<sup>1</sup>, g<sup>1</sup>, b<sup>1</sup>, des<sup>2</sup> und wurden von einem 80-Watt-Verstärker auf acht Siluminguß-Druckkammerlautsprecher übertragen (weswegen der Klang von vorneherein bescheiden gewesen sein dürfte). Die Lautsprecher waren paarweise in den Turmfenstern unter den Ziffernblättern angebracht und sorgten dafür, dass die Glocken im Umkreis von zwei bis drei Kilometern gehört werden konnten.<ref>Fürther Nachrichten vom 8. Dezember 1950: "Wieder Glockenklang vom Rathausturm"; Fürther Nachrichten vom 30. Dezember 1950: "Rathaus-Glocken läuten wieder".</ref> Das Spiel erfüllte nicht die Ansprüche. Es blieb der einzige Versuch, keine Porzellanglocken aus der [[Wikipedia: Meißner Porzellan|Manufaktur Meißen]] für ein Glockenspiel zu verwenden; alle heute noch existierenden spielbaren Porzellanglockenspiele sind aus Meißner Porzellan (vgl. [[Wikipedia: Porzellanglockenspiel|Porzellanglockenspiel]]).<ref>Annelene Raasch: ''Glockenspiele aus Meissener Porzellan'', Verlag Hauschild, Bremen 1994, S. 73.</ref> Im Juni 1956 besuchten im Rahmen einer Studienfahrt 70 Glockenfachleute Fürth und bestätigten den ausnehmend schlechten Klang der Porzellanglocken. Wegen Beschädigungen ([[Wikipedia:Haarriss|Haarrisse]]), vor allem war eine Glocke gesprungen, und des daraus resultierenden schlechten (bzw. noch schlechteren) Klangs wurden sie am 20. November 1966 ausgeschaltet. |
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