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Die '''Simba-Dickie Group''' ist eine Fürther Spielwarenfirma mit Hauptsitz in der [[Werkstraße]] 1 im Ortsteil [[Stadeln]], auf dessen Gelände sich bis 1987 die Firma [[Doria Werke]] befand. | Die '''Simba-Dickie Group''' ist eine Fürther Spielwarenfirma mit Hauptsitz in der [[Werkstraße]] 1 im Ortsteil [[Stadeln]], auf dessen Gelände sich bis 1987 die Firma [[Doria Werke]] befand. | ||
==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
Fritz Sieber erbte 1945 das durch seinen Vater gegründete Spielwarenunternehmen ''Herbert Sieber & Sohn (SISO)'' und ließ sich in der Stadt Schneeberg im Erzgebirge nieder. 1959 verließ er die Ostzone und ging in den Westen, kam schließlich 1960 nach Nürnberg, wo er das Holzspielzeug-Unternehmen SISO erneut gründete. Schnell wird das Unternehmen zum größten Importeur italienischer Produkte in Deutschland und wirbt auch erstmals in Deutschland im Fernsehen für Spielzeug. Schon 1966 expandierte man nach Osteuropa und am [[1. Mai]] [[1982]] gründeten Fritz und Michael Sieber das Unternehmen Simba Toys. Monika Sieber kam als Fremdsprachensekretärin ins Unternehmen, das erst einmal fünf Angestellte beschäftigte. Der Fokus des Unternehmens lag auf Holzspielzeug aus Osteuropa. [[1984]] gründete die Familie Sieber das erste Büro in Hongkong. Die internationale Ausrichtung öffnete der Gruppe den Absatzmarkt im Ausland, der heute über 70 % des Gesamtumsatzes ausmacht. Nach dem tragischen Unfalltod Wolfgang Sauerborns erwarb Simba Toys im Jahr 1993 die Dickie-Gruppe. Das Spielwarensortiment der Gruppe umfasst inzwischen mehr als 4.000 Artikel. Dabei wächst der Anteil der Eigenfertigung stetig und liegt im Jahr 2016 bei über 50 Prozent. Ein modernes Logistikzentrum mit rund 75.000 Quadratmetern Fläche (mit 70.000 Palettenstellplätzen) liefert Spielzeug in alle Welt. | Fritz Sieber erbte 1945 das durch seinen Vater gegründete Spielwarenunternehmen ''Herbert Sieber & Sohn (SISO)'' und ließ sich in der Stadt Schneeberg im Erzgebirge nieder. 1959 verließ er die Ostzone und ging in den Westen, kam schließlich 1960 nach Nürnberg, wo er das Holzspielzeug-Unternehmen SISO erneut gründete. Schnell wird das Unternehmen zum größten Importeur italienischer Produkte in Deutschland und wirbt auch erstmals in Deutschland im Fernsehen für Spielzeug. Schon 1966 expandierte man nach Osteuropa und am [[1. Mai]] [[1982]] gründeten Fritz und Michael Sieber das Unternehmen Simba Toys. Monika Sieber kam als Fremdsprachensekretärin ins Unternehmen, das erst einmal fünf Angestellte beschäftigte. Der Fokus des Unternehmens lag auf Holzspielzeug aus Osteuropa. [[1984]] gründete die Familie Sieber das erste Büro in Hongkong. Die internationale Ausrichtung öffnete der Gruppe den Absatzmarkt im Ausland, der heute über 70 % des Gesamtumsatzes ausmacht. Nach dem tragischen Unfalltod Wolfgang Sauerborns erwarb Simba Toys im Jahr 1993 die Dickie-Gruppe. Das Spielwarensortiment der Gruppe umfasst inzwischen mehr als 4.000 Artikel. Dabei wächst der Anteil der Eigenfertigung stetig und liegt im Jahr 2016 bei über 50 Prozent. Ein modernes Logistikzentrum mit rund 75.000 Quadratmetern Fläche (mit 70.000 Palettenstellplätzen) liefert Spielzeug in alle Welt. | ||
Zur Simba Dickie Group gehören insgesamt gut | Am [[21. März]] [[2013]] übernahm die Simba Dickie Group die insolvente Göppinger Traditionsmarke Märklin, zu der auch die Marken [[Trix]] und LGB gehören. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Florian Sieber, der Sohn von Michael Sieber, wurde dort später geschäftsführender Gesellschafter. | ||
[[2020]], im Jahr der [[COVID-19-Pandemie in Fürth|Corona-Krise]], nutzte die Firma ihre Kontakte in Asien und spendete 24.000 Mund-Nasen-Schutzmasken an die Stadt Fürth. Damit wurden vor allem medizinische und pflegerische Einrichtungen wie Klinikum und Seniorenheime versorgt. Im November dieses Jahres erfolgte auch die Beteiligung an der niederländischen ''Dutch Toys Group'', womit Synergien im Bereich Online-Handel genutzt werden sollten. Auch Märklin setzte vermehrt auf digitalen Kundenkontakt. Vor allem über YouTube, Instagram und Facebook wurden hohe Klickzahlen und mehr Abonnenten verzeichnet. | |||
Nachdem Florian Sieber bereits 2018 zum Co-CEO bei Simba Toys berufen worden war, übernahm er schließlich am 1. Mai 2021 die Führung des Familienunternehmens. Vater Michael blieb weiterhin Gesellschafter. | |||
== Daten == | |||
Weltweit sind in der Gruppe etwa 3050 Mitarbeiter beschäftigt, davon knapp 900 in Deutschland (Stand 2021). Damit gehört die SIMBA DICKIE GROUP zu den größten Spielwarenherstellern der Welt. 2020 erzielte die Gruppe einen Gesamtumsatz von 715 Millionen Euro. Ein den letzten Jahren konnte die Gruppe den Umsatz steigern. Ein Teil des Zuwachses wurde dem Zukauf ausländischer Firmen zugesprochen, u.a. dem französischen Puppenhersteller Corolle und dem amerikanischen Gesellschaft Jada Group Inc. Ihre Erlöse erwirtschafte die Simba-Dickie Gruppe zu 72 Prozent im Ausland, wobei die wichtigsten Exportmärkte Frankreich, die USA und Italien sind.<ref>Astrid Löffler: "Das Hobby ist aus der Kellerecke raus" In: Fürther Nachrichten vom 25. Januar 2002, S. 28 (Druckausgabe)</ref> Das Sortiment umfasst über 4.000 Artikel.<ref>hjw: ''Klimaneutral konstruiert'', in: [[Fürther Nachrichten]] vom 9. Februar 2022</ref> | |||
Zur Simba Dickie Group gehören insgesamt gut zwei Dutzend Marken, dabei seit | |||
* 1993 DICKIE TOYS | * 1993 DICKIE TOYS | ||
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* 2016 Zimpli Kids | * 2016 Zimpli Kids | ||
* 2019 Corolle, Jada Group Inc. | * 2019 Corolle, Jada Group Inc. | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
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* Irena Güttel (dpa): ''Das Bobby-Car ist auch nach 50 Jahren noch gefragt'', In: nordbayern.de vom 5. Februar 2022 - [https://www.nn.de/fuerth/1.11735051 online abrufbar] | * Irena Güttel (dpa): ''Das Bobby-Car ist auch nach 50 Jahren noch gefragt'', In: nordbayern.de vom 5. Februar 2022 - [https://www.nn.de/fuerth/1.11735051 online abrufbar] | ||
* Nicole Netter: ''Es läuft und läuft und läuft und läuft ...'', in: [[Fürther Nachrichten]] vom 5. Februar 2022 (Druckausgabe) bzw. ''50 Jahre Bobby-Car: Es läuft und läuft und läuft und läuft'' In: nordbayern.de vom 5. Februar 2022 - [https://www.nn.de/fuerth/1.11792089 online abrufbar] | * Nicole Netter: ''Es läuft und läuft und läuft und läuft ...'', in: [[Fürther Nachrichten]] vom 5. Februar 2022 (Druckausgabe) bzw. ''50 Jahre Bobby-Car: Es läuft und läuft und läuft und läuft'' In: nordbayern.de vom 5. Februar 2022 - [https://www.nn.de/fuerth/1.11792089 online abrufbar] | ||
* hjw: ''Klimaneutral konstruiert'', in: [[Fürther Nachrichten]] vom 9. Februar 2022, S. 35 (Druckausgabe) | |||
==Weblinks== | ==Weblinks== |