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Der Fechtclub Fürth wurde im Juni [[1913]] gegründet. Damals taten sich der 1. Vorstand des TV 1860 Fürth Zolles, Fritz Kern, Georg Reu und Max Loew mit vielen anderen zusammen, um mit schwerem Säbel und Florett zu trainieren. [[1928]] führte man als einer der ersten Vereine auch den Damen-Fechtsport (Florett) ein. Im gleichen Jahr wurde auch der Name in ''Fechtclub Fürth im TV Fürth 1860'' umgewandelt. Nach der Verpflichtung des Diplomfechtmeisters Hracek im Jahr [[1929]] konnten ab [[1931]] viele Erfolge bei den deutschen und bayerischen Meisterschaften erzielt werden. Besonders hervorzuheben sind in der Zeit bis zum 2. Weltkrieg die Fechter Hans Fürsattel jun. und Heinrich Limpert. | Der Fechtclub Fürth wurde im Juni [[1913]] gegründet. Damals taten sich der 1. Vorstand des TV 1860 Fürth Zolles, Fritz Kern, Georg Reu und Max Loew mit vielen anderen zusammen, um mit schwerem Säbel und Florett zu trainieren. [[1928]] führte man als einer der ersten Vereine auch den Damen-Fechtsport (Florett) ein. Im gleichen Jahr wurde auch der Name in ''Fechtclub Fürth im TV Fürth 1860'' umgewandelt. Nach der Verpflichtung des Diplomfechtmeisters Hracek im Jahr [[1929]] konnten ab [[1931]] viele Erfolge bei den deutschen und bayerischen Meisterschaften erzielt werden. Besonders hervorzuheben sind in der Zeit bis zum 2. Weltkrieg die Fechter Hans Fürsattel jun. und Heinrich Limpert. | ||
Nachdem der Fechtsport in Deutschland nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] bis [[1950]] verboten war, durfte der Fechtclub Fürth [[1951]] die ersten bayerischen Meisterschaften nach langer Zeit austragen. Zwei der drei Titel blieben auch in Fürth. Bayerische Meisterin bei den Damen wurde Frau Niehus-Grau im Florett, der Titel im Säbel der Herren ging an Heinrich Limpert. Am [[27. Juni]] [[1953]] feierte man in Gesellschaft der gesamten bayerischen Fechterfamilie das 40jährige Vereinsjubiläum. Heinrich Limpert wirkte in den 1960er und 1970er Jahren auch als Vorstand. Mit der Verpflichtung von Fechtmeister Pal Dunay wurde vor allem in die Jugendarbeit investiert. Als Vorstand folgten später Geo Walde und in den 1990er Jahren Dr. Schriegel. Er förderte die Zusammenarbeit aller mittelfränkischen Fechtvereine und gründete den ''Landes-Leistungsstützpunkt Fechten'', der [[2004]] entstand. Seit [[2001]] wirkte Diplomfechtmeister András Szabó im Verein und koordinierte die Ausbildung in allen drei Waffenarten, Florett, Degen und Säbel. In seiner Laufbahn leitete unter anderem die ungarische und die griechische Nationalmannschaft. Zwischen [[1984]] und [[1996]] erlebte er jedes Olympiaturnier und jede Weltmeisterschaft als Trainer mit. Nach seinem Ruhestand im Jahr [[2016]] folgte ein weiterer Trainer von internationalem Format, Ferenc Tóth. Dieser war davor acht Jahre lang als Nationaltrainer Dänemarks tätig, zuvor betreute er unter anderem die ungarischen Fechter, auch bei Olympia-, WM- und EM-Teilnahmen. Er setzte sich dafür ein, Fechten in den Schulsport zu integrieren. Gemeinsam mit dem TV 1860 Fürth bietet er Fechten unter anderem an der Fürther [[Grund- und Mittelschule Seeackerstraße|Seeackerschule]] an. | Nachdem der Fechtsport in Deutschland nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] bis [[1950]] verboten war, durfte der Fechtclub Fürth [[1951]] die ersten bayerischen Meisterschaften nach langer Zeit austragen. Zwei der drei Titel blieben auch in Fürth. Bayerische Meisterin bei den Damen wurde Frau Niehus-Grau im Florett, der Titel im Säbel der Herren ging an Heinrich Limpert. Am [[27. Juni]] [[1953]] feierte man in Gesellschaft der gesamten bayerischen Fechterfamilie das 40jährige Vereinsjubiläum. Heinrich Limpert wirkte in den 1960er und 1970er Jahren auch als Vorstand. Mit der Verpflichtung von Fechtmeister Pal Dunay wurde vor allem in die Jugendarbeit investiert. Als Vorstand folgten später Geo Walde und in den 1990er Jahren Dr. Schriegel. Er förderte die Zusammenarbeit aller mittelfränkischen Fechtvereine und gründete den ''Landes-Leistungsstützpunkt Fechten'', der [[2004]] entstand. Seit [[2001]] wirkte Diplomfechtmeister András Szabó im Verein und koordinierte die Ausbildung in allen drei Waffenarten, Florett, Degen und Säbel. In seiner Laufbahn leitete unter anderem die ungarische und die griechische Nationalmannschaft. Zwischen [[1984]] und [[1996]] erlebte er jedes Olympiaturnier und jede Weltmeisterschaft als Trainer mit. Nach seinem Ruhestand im Jahr [[2016]] folgte ein weiterer Trainer von internationalem Format, Ferenc Tóth. Dieser war davor acht Jahre lang als Nationaltrainer Dänemarks tätig, zuvor betreute er unter anderem die ungarischen Fechter, auch bei Olympia-, WM- und EM-Teilnahmen. Er setzte sich dafür ein, Fechten in den Schulsport zu integrieren. Gemeinsam mit dem TV 1860 Fürth bietet er Fechten unter anderem an der Fürther [[Grund- und Mittelschule Seeackerstraße|Seeackerschule]] an. Seit dem Jahr [[2022]] besteht auch eine Zusammenarbeit mit dem [[Hardenberg-Gymnasium]], wo Harald Palm einmal wöchentlich den Interessierten die ersten Schritte der technisch anspruchsvollen Sportart beibringt.<ref>fn: ''Wo sind die Talente''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 24. Februar 2022</ref> | ||
== Aktuelles == | == Aktuelles == | ||
Im Jahr [[2020]] zählte der Verein etwa 70 Mitglieder. Ab der U9 mit dem Alter von sechs bis neun Jahren sind alle Altersklassen vertreten. Abteilungsleiterin ist Petra Kessling, Cheftrainer Harald Palm. | Im Jahr [[2020]] zählte der Verein etwa 70 Mitglieder. Ab der U9 mit dem Alter von sechs bis neun Jahren sind alle Altersklassen vertreten. Abteilungsleiterin ist Petra Kessling, Cheftrainer ist Harald Palm. | ||
== Kontakt == | == Kontakt == | ||
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* Markus Eigler: ''Warum der Fechtclub Fürth so beliebt ist''. In: nordbayern.de vom 28. Oktober 2020 - [https://www.nordbayern.de/sport/1.10554833 online abrufbar] | * Markus Eigler: ''Warum der Fechtclub Fürth so beliebt ist''. In: nordbayern.de vom 28. Oktober 2020 - [https://www.nordbayern.de/sport/1.10554833 online abrufbar] | ||
* Markus Eigler: ''Wenn Jungen mit Mädchen fechten'', in: [[Fürther Nachrichten]] vom 11. Oktober 2021, S. 31 (Druckausgabe) bzw. ''Fechtclub Fürth: Jungen toben, Mädchen wollen trainieren'' In: nordbayern.de vom 12. Oktober 2021 - [https://www.nn.de/sport/1.11430235 online abrufbar] | * Markus Eigler: ''Wenn Jungen mit Mädchen fechten'', in: [[Fürther Nachrichten]] vom 11. Oktober 2021, S. 31 (Druckausgabe) bzw. ''Fechtclub Fürth: Jungen toben, Mädchen wollen trainieren'' In: nordbayern.de vom 12. Oktober 2021 - [https://www.nn.de/sport/1.11430235 online abrufbar] | ||
* fn: ''Wo sind die Talente''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 24. Februar 2022 (Druckausgabe) | |||
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