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Der Neurenaissancebau wurde [[1890]]/[[1891|91]] im Auftrag der [[1803]] gegründeten [[Freimaurerloge Zur Wahrheit und Freundschaft]] für 151.000 Mark erbaut. Das Grundstück hatte der Großhändler und Brauereibesitzer und Bruder [[Wolf Wilhelm Mailaender]] kostenlos der Loge zur Verfügung gestellt. Der Baubeginn ist datiert auf den [[17. März]] [[1890]], die Grundsteinlegung erfolgte am [[7. April]] [[1890]], die Einweihung bereits am [[1. September]] [[1891]]. Bezüge zum spanischen [[Wikipedia:Plateresker Stil|Platereskenstil]] gelten als denkbar.<ref>[[Alexander Mayer]]: ''Das Logenhaus - Bezüge zum spanischen Platareskenstil''. In: [[Altstadtbläddla]] Nr. 40 2005/06, S. 19 ff.</ref> | Der Neurenaissancebau wurde [[1890]]/[[1891|91]] im Auftrag der [[1803]] gegründeten [[Freimaurerloge Zur Wahrheit und Freundschaft]] für 151.000 Mark erbaut. Das Grundstück hatte der Großhändler und Brauereibesitzer und Bruder [[Wolf Wilhelm Mailaender]] kostenlos der Loge zur Verfügung gestellt. Der Baubeginn ist datiert auf den [[17. März]] [[1890]], die Grundsteinlegung erfolgte am [[7. April]] [[1890]], die Einweihung bereits am [[1. September]] [[1891]]. Bezüge zum spanischen [[Wikipedia:Plateresker Stil|Platereskenstil]] gelten als denkbar.<ref>[[Alexander Mayer]]: ''Das Logenhaus - Bezüge zum spanischen Platareskenstil''. In: [[Altstadtbläddla]] Nr. 40 2005/06, S. 19 ff.</ref> | ||
Während der [[NSDAP|NS]]-Zeit wurde das Gebäude enteignet. Am 9.10.1933 wurde ein "Kulturverein" neu ins Vereinsregister eingetragen. Es gab weder eine Satzung noch Mitglieder, nur eine fingierte Vorstandschaft. In der gleichgeschalteten Zeitung erschienen Schmähartikel gegen Daniel Lotter. Im Inneren wurde das Haus teilweise radikal verändert, veranlasst vom Bauamtmann und NS-Stadtrat Leo Stübinger. [[1969]] kamen Abriss-Überlegungen auf, denen jedoch glücklicherweise keine Taten folgten. Heute (2019) ist die Loge wieder Eigentümerin des Gebäudes. | Während der [[NSDAP|NS]]-Zeit wurde das Gebäude enteignet. Die Mitgliedschaft jüdischer Brüder führte zur Auflösung des Vereins. Das Vermögen des Vereins stammte zum großen Teil von jüdischen Mitgliedern. Bei der Übergabe des Hauses an die Stadt betätigten sich Bürgermeister Schied und StR Winter. Am 9.10.1933 wurde ein "Kulturverein" neu ins Vereinsregister eingetragen. Es gab weder eine Satzung noch Mitglieder, nur eine fingierte Vorstandschaft. In der gleichgeschalteten Zeitung erschienen Schmähartikel gegen Daniel Lotter. Im Inneren wurde das Haus teilweise radikal verändert, veranlasst vom Bauamtmann und NS-Stadtrat Leo Stübinger. Wiedergutmachung 1948 durch Rückübereignung. [[1969]] kamen Abriss-Überlegungen auf, denen jedoch glücklicherweise keine Taten folgten. Heute (2019) ist die Loge wieder Eigentümerin des Gebäudes. | ||
[[2014]] erfolgte eine Fassaden-Renovierung und [[2016]] entschied die Loge, das Haus barrierefrei und behindertengerecht umzubauen. [[2018]] wurde im Gebäude ein Aufzug eingebaut, dazu ein WC für Menschen mit Behinderung und ein Treppenlift auf der Nordseite. Damit können nicht nur die älteren Mitglieder, sondern auch Hochzeits- und andere Festgesellschaften sowie die Besucher der Führungen die Räumlichkeiten leichter erreichen. | [[2014]] erfolgte eine Fassaden-Renovierung und [[2016]] entschied die Loge, das Haus barrierefrei und behindertengerecht umzubauen. [[2018]] wurde im Gebäude ein Aufzug eingebaut, dazu ein WC für Menschen mit Behinderung und ein Treppenlift auf der Nordseite. Damit können nicht nur die älteren Mitglieder, sondern auch Hochzeits- und andere Festgesellschaften sowie die Besucher der Führungen die Räumlichkeiten leichter erreichen. |
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