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'''Berthold Gutmann''' (geb. [[17. Mai]] [[1898]] in Amberg; gest. [[20. September]] [[1940]] in [[wikipedia:Schloss Hartheim|Hartheim]]), Sohn von [[Bernhard Gutmann]] und dessen Ehefrau Hedwig, geb. Rothschild, war ein jüdischer Geschäftsmann.<ref>Angaben nach [https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?suchort1=Alle&suchbegriff1=Rothschild&logik2=und&suchort2=familienname&suchbegriff2=&logik3=und&suchort3=vorname&suchbegriff3=&sortierung=Familienname&order=DESC Jüdisch in Fürth], scroll down und Naphtali Gutmann: "Familiengeschichte"</ref> | '''Berthold Gutmann''' (geb. [[17. Mai]] [[1898]] in Amberg; gest. [[20. September]] [[1940]] in [[wikipedia:Schloss Hartheim|Hartheim]]), Sohn von [[Bernhard Gutmann]] und dessen Ehefrau Hedwig, geb. Rothschild, war ein jüdischer Geschäftsmann.<ref>Angaben nach [https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?suchort1=Alle&suchbegriff1=Rothschild&logik2=und&suchort2=familienname&suchbegriff2=&logik3=und&suchort3=vorname&suchbegriff3=&sortierung=Familienname&order=DESC Jüdisch in Fürth], scroll down und Naphtali Gutmann: "Familiengeschichte"</ref> | ||
Berthold Gutmann zeigte schon im Schulalter Verhaltensauffälligkeiten und Wutanfälle. Der Schulleiter der [[Israelitische Realschule|Israelitischen Realschule]], an der auch sein Vater angestellt war, beklagte sich über sein Verhalten und Schulleistungen. Berthold selbst war Mitglied der jüdischen Jugendgruppe. Im Sommer 1917 verpflichtete er sich dann freiwillig zum Militärdienst im dritten Kriegsjahr des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs. Nach seiner Verpflichtung blieb er beim Militär, kämpfte in Frankreich und Belgien, wo er verwundet wurde und in ein Lazarett nach Deutschland kam. | Berthold Gutmann zeigte schon im Schulalter Verhaltensauffälligkeiten und Wutanfälle. Der Schulleiter der [[Israelitische Realschule|Israelitischen Realschule]], an der auch sein Vater angestellt war, beklagte sich über sein Verhalten und Schulleistungen. Berthold selbst war Mitglied der jüdischen Jugendgruppe. Im Sommer 1917 verpflichtete er sich dann freiwillig zum Militärdienst im dritten Kriegsjahr des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]]. Nach seiner Verpflichtung blieb er beim Militär, kämpfte in Frankreich und Belgien, wo er verwundet wurde und in ein Lazarett nach Deutschland kam. | ||
Nach dem Krieg kehrte Berthold Gutmann nach Fürth in sein Elternhaus in der [[Königstraße 78]] zurück und arbeitete als Geschäftsmann. 1927 emigrierte er in die USA, nach New York, wurde aber dort 1931 in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen. Im Juni 1932 kehrte er wieder nach Deutschland zurück und kam in das Städtische Krankenhaus in Nürnberg mit der Diagnose ''Schizophrenie''. Am 15. Juli 1932 wurde Berthold Gutmann in die Psychatrie der ''Heil- und Pflegeanstalt'' ([https://kunstgeschichte.org/verband/rote-liste/heil-und-pflegeanstalt-hupfla-erlangen/#:~:text=Der%20Kompromiss%2C%20der%20f%C3%BCr%20die,die%20Opfer%20der%20Euthanasie%20eingerichtet. Hupfla]) in Erlangen überstellt. Die Kosten mussten von den Verwandten im Voraus aufgebracht werden - monatlich 91 RM. Der Aufenthalt dauerte acht Jahre ohne Aussicht auf Besserung. | Nach dem Krieg kehrte Berthold Gutmann nach Fürth in sein Elternhaus in der [[Königstraße 78]] zurück und arbeitete als Geschäftsmann. 1927 emigrierte er in die USA, nach New York, wurde aber dort 1931 in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen. Im Juni 1932 kehrte er wieder nach Deutschland zurück und kam in das Städtische Krankenhaus in Nürnberg mit der Diagnose ''Schizophrenie''. Am 15. Juli 1932 wurde Berthold Gutmann in die Psychatrie der ''Heil- und Pflegeanstalt'' ([https://kunstgeschichte.org/verband/rote-liste/heil-und-pflegeanstalt-hupfla-erlangen/#:~:text=Der%20Kompromiss%2C%20der%20f%C3%BCr%20die,die%20Opfer%20der%20Euthanasie%20eingerichtet. Hupfla]) in Erlangen überstellt. Die Kosten mussten von den Verwandten im Voraus aufgebracht werden - monatlich 91 RM. Der Aufenthalt dauerte acht Jahre ohne Aussicht auf Besserung. |
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