Bäcker-Fachverein 1718 Eintracht Fürth: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Bäckerei-Verein ist nach eigenen Angaben der zweitälteste Bäckereizunftverein in Bayern. Welche Bäckereizunft noch älter ist, verrät die Chronik leider nicht. Die älteste Bäckerei Deutschlands soll aus [[wikipedia:Kemnath|Kemnath]] in der Oberpfalz kommen, welche [[1573]] gegründet wurde.  
Der Bäckerei-Verein ist nach eigenen Angaben der zweitälteste Bäckereizunftverein in Bayern. Welche Bäckereizunft noch älter ist, verrät die Chronik leider nicht. Die älteste Bäckerei Deutschlands soll aus [[wikipedia:Kemnath|Kemnath]] in der Oberpfalz kommen, welche [[1573]] gegründet wurde.  


Im Jahr [[1692]] schlossen sich zunächst die Bäcker und Lebküchner zusammen und gründeten in der Zeit der [[Dreiherrschaft]] im Ansbachischen Teil des Marktflecken eine Bäckerzunft. Kurze Zeit später gründete sich am [[15. Februar]] [[1718]] im Domprobsteiisch Bamberigschen Teil ebenfalls eine Bäckereizunft. Kurz darauf schlossen sich [[1718]] die Gesellen zusammen in einer Gesellenzunft, aus der später im Jahr [[1718]] der Bäckerei-Fachverein Eintracht hervorging. Zu dieser Zeit existierten in Fürth neun Bäcker bzw. Lebküchner. Mitbegründer der Gesellenzunft war [[Christian Hartung von Helmbrechts]], der eigens hierzu 1721 dem Verein ein Grab am Michaels-Kirchhof stiftete. Das Grab war bis 1941 im Besitz des Vereins und wurde vermutlich aufgelöst. Die Stiftungsurkunde ist noch erhalten und ist nach wievor im Eigentum der Bäckerinnung Fürth. Letztere wurde 1923 auf einer Bäckerei-Ausstellung in Leipzig präsentiert.  
Im Jahr [[1692]] schlossen sich zunächst die Bäcker und Lebküchner zusammen und gründeten in der Zeit der [[Dreiherrschaft]] im ansbachischen Teil des Marktfleckens eine Bäckerzunft. Einige Zeit später gründete sich am [[15. Februar]] [[1718]] im domprobstisch bamberigschen Teil ebenfalls eine Bäckereizunft. Kurz darauf schlossen sich die Gesellen in einer Gesellenzunft zusammen, aus der noch im gleichen Jahr ([[1718]]) der Bäckerei-Fachverein Eintracht hervorging. Zu dieser Zeit existierten in Fürth neun Bäcker bzw. Lebküchner. Mitbegründer der Gesellenzunft war [[Christian Hartung von Helmbrechts]], der eigens hierzu 1721 dem Verein ein Grab am Michaels-Kirchhof stiftete. Das Grab war bis 1941 im Besitz des Vereins und wurde vermutlich aufgelöst. Die Stiftungsurkunde ist noch erhalten und nach wie vor im Eigentum der Bäckerinnung Fürth. Letztere wurde 1923 auf einer Bäckerei-Ausstellung in Leipzig präsentiert.


Im Jahr [[1776]] schaffte sich die Zunft unter feierlichen Weihe eine eigene Fahne an, die [[1854]] durch eine neue Fahne ersetzt wurde. Beim 25-jährigen Jubiläum des Bäckergehilfenvereins am [[30. Juni]] [[1869]] in Leyer-Waldspitze stifteten die Bäckermeister eigens hierzu noch ein Fahnenband. Im Jahr 1778 wurden am [[30. März]] 150 Bäckerburschen und drei Bäckermeister zu Heeresdienst nach Halle abberufen, sodass das Geschäftsjahr für Bäcker in dem Jahr [[1778]] mehr als bescheiden war.  
Im Jahr [[1776]] schaffte sich die Zunft unter feierlicher Weihe eine eigene Fahne an, die [[1854]] durch eine neue Fahne ersetzt wurde. Beim 25-jährigen Jubiläum des Bäckergehilfenvereins am [[30. Juni]] [[1869]] in der [[Leyher Waldspitze]] stifteten die Bäckermeister eigens hierzu noch ein Fahnenband. Im Jahr [[1778]] wurden am [[30. März]] 150 Bäckerburschen und drei Bäckermeister zum Heeresdienst nach Halle abberufen, sodass das Geschäftsjahr für Bäcker in dem Jahr 1778 mehr als bescheiden war.  


Im 19. Jahrhundert unterlag der Bäckerberuf verschiedenen Veränderungen. Neben den allgemeinen gesellschaftspolitischen Veränderungen und Gründungen der Organisationen für eine sozialpolitische Teilhabe, veränderte sich aus die Berufsstruktur der Fürther Bäckerzunft. So kam es [[1872]] bereits zu ersten Gesellenstreiks im Bereich der Bäckereien, bei der rund 70 Gesellen für höhere Löhne kämpften und hierzu die Arbeit niederlegten. Ob die Bäckergesellen die Lohnerhöhung auf ein Gulden pro Woche erstreiten konnte ist nicht überliefert, jedoch sollten noch weitere Arbeitsniederlegungen folgen.
Im 19. Jahrhundert unterlag der Bäckerberuf verschiedenen Veränderungen. Neben den allgemeinen gesellschaftspolitischen Veränderungen und Gründungen der Organisationen für eine sozialpolitische Teilhabe veränderte sich auch die Berufsstruktur der Fürther Bäckerzunft. So kam es [[1872]] bereits zum ersten Gesellenstreik im Bereich der Bäckereien, bei dem rund 70 Gesellen für höhere Löhne kämpften und hierzu die Arbeit niederlegten. Ob die Bäckergesellen die Lohnerhöhung auf ein Gulden pro Woche erstreiten konnten ist nicht überliefert, jedoch sollten noch weitere Arbeitsniederlegungen folgen.


== Chronik ab 1900 ==
== Chronik ab 1900 ==
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