Kurt Scherzer: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==
[[Bild:Portrait Kurt Scherzer.jpg|mini|right|Porträt Kurt Scherzer]]
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Mit 28 Jahren heiratete er seine Frau Erna; die Tochter Herta, verh. Leipold.
Bildungsreisen waren die Leidenschaft der Beiden. Ein Schlaganfall 1991 mit einer fast vollständigen Lähmung der rechten Körperseite brachte ihn aus seinem Drang der Aktivität.
Scherzers Freizeitausgleich war das Fotografieren. Die Foto-Pirsch war sonntags nach dem Kirchgang. Seine Frau Erna berichtete im Mai 1968 der AZ am Sonntag, dass es ihrem Mann vor allem Sehenswürdigkeiten und kleine versteckte Kostbarkeiten in den Dorfkirchen unserer Umgebung angetan haben. Die Bilder kamen dann in die „ganz stattliche Dia-Sammlung“. Sein Ausgleichssport war die Gartenarbeit beim Haus am Reichsbodenweg. Dem Wandern war er zugetan; speziell nach Hollersbach ging es oft und er stieg hinauf zur Fürther Hütte.
Für seine Freunde war er der „Willi“, weil dieser Vorname vom Vater bevorzugt wurde. Die Anmeldung des Nathanstifts an das Standesamt nach Befragung der Mutter war wohl ein Versehen.  Der Vater Johann war bei der Polizei Kriminalsekretär. Das Einwohnerbuch von 1935 weist ihn dann als „Kriminaloberkommissar“ aus mit Wohnung in der Denglerstraße. Daraus kann gefolgert werden, dass er sich gegenüber den Nazis gut gestellt hat und er so seinen Aufstieg machte.
Dort an der Denglerstraße wuchs der Willi bzw. Kurt auf, zwischen Pfisterschule und dem Flussbad.
Das Abitur legte er am Humanistischen Gymnasium [[1940]] ab, das er ab 1931 besuchte, dem heutigen Schliemann-Gymnasium.  Nach dem Abitur studierte er 1939 bis 1941 Rechts-/Staatswissenschaft sowie Volkswirtschaft an den Universitäten Erlangen und München und legte die 1. juristische Staatsprüfung ab. Im August 1941 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Er war Luftwaffensoldat, Funker, Fahnenjunker. Im Februar 1945 in der Eifel verwundet, geriet er in amerikanische Kriegsgefangenschaft. 13 Monate verbrachte er in den USA.  
Das Abitur legte er am Humanistischen Gymnasium [[1940]] ab, das er ab 1931 besuchte, dem heutigen Schliemann-Gymnasium.  Nach dem Abitur studierte er 1939 bis 1941 Rechts-/Staatswissenschaft sowie Volkswirtschaft an den Universitäten Erlangen und München und legte die 1. juristische Staatsprüfung ab. Im August 1941 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Er war Luftwaffensoldat, Funker, Fahnenjunker. Im Februar 1945 in der Eifel verwundet, geriet er in amerikanische Kriegsgefangenschaft. 13 Monate verbrachte er in den USA.  
Im Frühjahr 1946 kehrte er aus der Gefangenschaft heim. Die nächsten Monate verbrachte er als Bauhilfsarbeiter als Sühne der Entnazifizierung. Ein Jahr später 1947 setzte er seine juristische Ausbildung fort. Zwei Jahre war er im Vorbereitungsdienst als Referendar beim Amtsgericht Hersbruck tätig. Am 11. Mai 1950 legte er das große juristische Staatsexamen ab und war nun Gerichtsassessor beim Landgericht Nürnberg-Fürth. 1949/50 die zweite Staatsprüfung abgelegt. Im August 1950 [[1950]] dann als 30-jähriger der Eintritt als Ratsassessor bei der Stadt Fürth.
Im Frühjahr 1946 kehrte er aus der Gefangenschaft heim. Die nächsten Monate verbrachte er als Bauhilfsarbeiter als Sühne der Entnazifizierung. Ein Jahr später 1947 setzte er seine juristische Ausbildung fort. Zwei Jahre war er im Vorbereitungsdienst als Referendar beim Amtsgericht Hersbruck tätig. Am 11. Mai 1950 legte er das große juristische Staatsexamen ab und war nun Gerichtsassessor beim Landgericht Nürnberg-Fürth. 1949/50 die zweite Staatsprüfung abgelegt. Im August 1950 [[1950]] dann als 30-jähriger der Eintritt als Ratsassessor bei der Stadt Fürth.
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Im April [[2017]] wurde ein Teil seines Nachlasses in einem Nürnberger Auktionshaus zum Verkauf angeboten. Das [[Stadtarchiv]] hatte bereits zuvor die Gelegenheit einige Dinge aus dem Nachlass direkt von der Familie zu bekommen, ehe es in den Verkauf ging.<ref>Johannes Alles: ''Fürths Ex-OB: Scherzers Medaillen unterm Hammer''. In: Fürther Nachrichten vom 20. April 2017 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/furths-ex-ob-scherzers-medaillen-unterm-hammer-1.6024752 online abrufbar]</ref>  
Im April [[2017]] wurde ein Teil seines Nachlasses in einem Nürnberger Auktionshaus zum Verkauf angeboten. Das [[Stadtarchiv]] hatte bereits zuvor die Gelegenheit einige Dinge aus dem Nachlass direkt von der Familie zu bekommen, ehe es in den Verkauf ging.<ref>Johannes Alles: ''Fürths Ex-OB: Scherzers Medaillen unterm Hammer''. In: Fürther Nachrichten vom 20. April 2017 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/furths-ex-ob-scherzers-medaillen-unterm-hammer-1.6024752 online abrufbar]</ref>  


== Persönliches ==
Im Alter von 28 Jahren heiratete er [[Erna Scherzer|Erna Bräutigam]], aus der Ehe ging Tochter Herta (verh. Leipold) hervor. Bildungsreisen waren die Leidenschaft des Ehepaares. Ein Schlaganfall [[1991]] mit einer fast vollständigen Lähmung der rechten Körperseite brachte ihn aus seinem Drang der Aktivität.
Scherzers Freizeitausgleich war das Fotografieren. Die Foto-Pirsch war sonntags nach dem Kirchgang. Seine Frau Erna berichtete im Mai 1968 der AZ am Sonntag, dass es ihrem Mann vor allem Sehenswürdigkeiten und kleine versteckte Kostbarkeiten in den Dorfkirchen unserer Umgebung angetan haben. Die Bilder kamen dann in die „ganz stattliche Dia-Sammlung“. Sein Ausgleichssport war die Gartenarbeit beim Haus am Reichsbodenweg. Dem Wandern war er zugetan; speziell nach Hollersbach ging es oft und er stieg hinauf zur Fürther Hütte.
Für seine Freunde war er der „Willi“, weil dieser Vorname vom Vater bevorzugt wurde. Die Anmeldung des Nathanstifts an das Standesamt nach Befragung der Mutter war wohl ein Versehen.  Der Vater Johann war bei der Polizei Kriminalsekretär. Das Einwohnerbuch von 1935 weist ihn dann als „Kriminaloberkommissar“ aus mit Wohnung in der Denglerstraße. Daraus kann gefolgert werden, dass er sich gegenüber den Nazis gut gestellt hat und er so seinen Aufstieg machte.
Dort an der Denglerstraße wuchs der Willi bzw. Kurt auf, zwischen Pfisterschule und dem Flussbad.


== Turner ==
== Turner ==
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