Dooser Brücke: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FürthWiki

Keine Änderung der Größe ,  12. März 2023
K
keine Bearbeitungszusammenfassung
(Ergänzungen)
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
 
Zeile 10: Zeile 10:
Im Jahr [[1727]] kam es zur sog. ''Wasserschlacht an der Dooser Brücke''. Um Hochwasser auf Nürnberger Gebieten zu verhindern, säuberten die Nürnberger die Pegnitz regelmäßig. Da die Fürther dies nicht taten, schickten die Nürnberger in diesem Jahr eine Anzahl Handwerker, Arbeiter und ein Militärkommando, um selbst Sand und Bäume zu entfernen. Allerdings machten sich daraufhin ganze Scharen aufgebrachter Fürther Bürger auf, um ''dem Feind gehörig das Fell auszuklopfen''.<ref name="Stössel">{{BuchQuelle|Nürnberg bei Fürth (Buch)|Seite=172}} bzw. Fürther Nachrichten vom 2. Oktober 1982</ref> Dabei wurden auch einige Kähne umgekippt, so dass die Arbeiter ins Wasser fielen. Auch das ansbachisch-brandenburgische Militär, das [[Geleitsmann|Geleitskommando]] von Fürth, erschien vor Ort und nahm den nürnbergischen Offizier, den Tambour, den Pfeifer und noch einige andere gefangen. ''Blutige Verluste gab es bei dem Kampf nicht, und vor allem die nassen Nürnberger wurden zu Hause mit Hohn und Spott empfangen.''<ref name="Stössel"/><ref>Friedrich Marx: "Fürth in Vergangenheit u. Gegenwart. Chronik der Stadt Fürth." Druck und Verlag von Franz Willmy, Fürth 1887, S. 221/222</ref>
Im Jahr [[1727]] kam es zur sog. ''Wasserschlacht an der Dooser Brücke''. Um Hochwasser auf Nürnberger Gebieten zu verhindern, säuberten die Nürnberger die Pegnitz regelmäßig. Da die Fürther dies nicht taten, schickten die Nürnberger in diesem Jahr eine Anzahl Handwerker, Arbeiter und ein Militärkommando, um selbst Sand und Bäume zu entfernen. Allerdings machten sich daraufhin ganze Scharen aufgebrachter Fürther Bürger auf, um ''dem Feind gehörig das Fell auszuklopfen''.<ref name="Stössel">{{BuchQuelle|Nürnberg bei Fürth (Buch)|Seite=172}} bzw. Fürther Nachrichten vom 2. Oktober 1982</ref> Dabei wurden auch einige Kähne umgekippt, so dass die Arbeiter ins Wasser fielen. Auch das ansbachisch-brandenburgische Militär, das [[Geleitsmann|Geleitskommando]] von Fürth, erschien vor Ort und nahm den nürnbergischen Offizier, den Tambour, den Pfeifer und noch einige andere gefangen. ''Blutige Verluste gab es bei dem Kampf nicht, und vor allem die nassen Nürnberger wurden zu Hause mit Hohn und Spott empfangen.''<ref name="Stössel"/><ref>Friedrich Marx: "Fürth in Vergangenheit u. Gegenwart. Chronik der Stadt Fürth." Druck und Verlag von Franz Willmy, Fürth 1887, S. 221/222</ref>


[[1766]]/[[1767|67]] kam es zu einer weiteren Auseinandersetzung. Ende November waren [[Rednitz]] und Pegnitz so weit zugefroren, dass die Mühlen den Betrieb einstellen mussten. Nürnberger Arbeiter wurden zum Schutz der Dooser Mühlen beauftragt, unterhalb der Dooser Brücke das Eis aufzubrechen. Wieder kamen die Fürther heran und das ansbachische Geleitskommando nahm den Nürnbergern die Werkzeuge ab und verjagte sie. Diese kamen jedoch mit einer bewaffneten Mannschaft zurück, um die Arbeit fortzusetzen. Ein ebenfalls verstärktes Fürther Kommando nahm daraufhin den Nürnbergern drei Schiffe ab und schickte sie "mit blutigen Köpfen" wieder heim. Da der Konflikt andauerte, kamen am 27. Januar 1867 sogar 800 Mann Infanterie und 200 Husaren aus Ansbach, um den Nürnbergischen Einhalt zu gebieten. Diese ließen sich dann aber nicht mehr blicken. So kam es am [[3. Februar]] [[1767]] zu klärenden Verhandlungen, die den ''Nürnberg-Fürther Eiskrieg''<ref>[[Andreas Gruber|Gruber]]-Chronik, S. 148 f.; siehe Schwammberger: „Aus Grubers Chronik von Fürth”, Fürther Heimatblätter – Neue Folge, 1951, Nr. 1, S. 17/18</ref> beendeten und sämtliche Soldaten wieder abmarschierten.
[[1766]]/[[1767|67]] kam es zu einer weiteren Auseinandersetzung. Ende November waren [[Rednitz]] und Pegnitz so weit zugefroren, dass die Mühlen den Betrieb einstellen mussten. Nürnberger Arbeiter wurden zum Schutz der Dooser Mühlen beauftragt, unterhalb der Dooser Brücke das Eis aufzubrechen. Wieder kamen die Fürther heran und das ansbachische Geleitskommando nahm den Nürnbergern die Werkzeuge ab und verjagte sie. Diese kamen jedoch mit einer bewaffneten Mannschaft zurück, um die Arbeit fortzusetzen. Ein ebenfalls verstärktes Fürther Kommando nahm daraufhin den Nürnbergern drei Schiffe ab und schickte sie "mit blutigen Köpfen" wieder heim. Da der Konflikt andauerte, kamen am 27. Januar 1767 sogar 800 Mann Infanterie und 200 Husaren aus Ansbach, um den Nürnbergischen Einhalt zu gebieten. Diese ließen sich dann aber nicht mehr blicken. So kam es am [[3. Februar]] [[1767]] zu klärenden Verhandlungen, die den ''Nürnberg-Fürther Eiskrieg''<ref>[[Andreas Gruber|Gruber]]-Chronik, S. 148 f.; siehe Schwammberger: „Aus Grubers Chronik von Fürth”, Fürther Heimatblätter – Neue Folge, 1951, Nr. 1, S. 17/18</ref> beendeten und sämtliche Soldaten wieder abmarschierten.


Noch einmal, am [[22. März]] [[1775]] kam es zu Ärger, als der Markgraf durch Fürther Amtsknechte das Nürnberger Wappen an der Dooser Brücke einfach "weghauen" ließ.
Noch einmal, am [[22. März]] [[1775]] kam es zu Ärger, als der Markgraf durch Fürther Amtsknechte das Nürnberger Wappen an der Dooser Brücke einfach "weghauen" ließ.
24.242

Bearbeitungen