Schulhof 2: Unterschied zwischen den Versionen

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* 1831: Bürgermeister [[Franz Joseph von Bäumen]] beschrieb die Räume der Kaals-Mikwe: "''ein Gemach des Grauens und Entsetzens"'' und ließ sie aus gesundheitsgefährdenden Gründen schließen. "''Eine breite Treppe von 14 Stufen führt zu einem kellerähnlichen Gemach mit zwei Lichtöffnungen, in dem ein kupferner Kessel eingemauert ist, der 14 Bütten Grundwasser erwärmen soll.''"<ref>G.N. Blume zitiert aus: Stadtarchiv Fürth (StAFü) Fach 27/18 "Die zweckmäßige Einrichtung der Keller-Quellbäder für die Israelitinnen dahier im Jahre 1829".</ref> 24 Stufen tiefer befand sich der Umkleideraum, der 1824 zur Verbesserung der „Frauentuck“ durch Maurermeister [[Johann Heinrich Jordan]] in den Felsen gehauen wurde. Jordan erhielt für die Herstellung der Lichtschächte, des Kamins und des neuen Zimmers 198 fl. ohne Berechnung der Türen und Schlösser.<ref>G. N. Blume beruft sich auf Central Archives for the History of the Jewish People, Jerusalem, D/Fu1-574</ref> Eine Beschwerde wurde abgelehnt, am 21. November 1831 übergab der Gemeindevorstand dem Stadtmagistrat die Mikwenschlüssel.<ref>siehe Gisela Naomi Blume: "Mikwen in Fürth - Die Kellerquellenbäder der Israelitinnen" 2.Teil, in: Fürther Geschichtsblätter 3/11, S. 68</ref>
* 1831: Bürgermeister [[Franz Joseph von Bäumen]] beschrieb die Räume der Kaals-Mikwe: "''ein Gemach des Grauens und Entsetzens"'' und ließ sie aus gesundheitsgefährdenden Gründen schließen. "''Eine breite Treppe von 14 Stufen führt zu einem kellerähnlichen Gemach mit zwei Lichtöffnungen, in dem ein kupferner Kessel eingemauert ist, der 14 Bütten Grundwasser erwärmen soll.''"<ref>G.N. Blume zitiert aus: Stadtarchiv Fürth (StAFü) Fach 27/18 "Die zweckmäßige Einrichtung der Keller-Quellbäder für die Israelitinnen dahier im Jahre 1829".</ref> 24 Stufen tiefer befand sich der Umkleideraum, der 1824 zur Verbesserung der „Frauentuck“ durch Maurermeister [[Johann Heinrich Jordan]] in den Felsen gehauen wurde. Jordan erhielt für die Herstellung der Lichtschächte, des Kamins und des neuen Zimmers 198 fl. ohne Berechnung der Türen und Schlösser.<ref>G. N. Blume beruft sich auf Central Archives for the History of the Jewish People, Jerusalem, D/Fu1-574</ref> Eine Beschwerde wurde abgelehnt, am 21. November 1831 übergab der Gemeindevorstand dem Stadtmagistrat die Mikwenschlüssel.<ref>siehe Gisela Naomi Blume: "Mikwen in Fürth - Die Kellerquellenbäder der Israelitinnen" 2.Teil, in: Fürther Geschichtsblätter 3/11, S. 68</ref>
* 1834: Offensichtlich Auftrag einer neuen Mikwe in [[Schulhof 1]], aber weitere Benutzung in Schulhof 2, bis zu einem Unglücksfall mit drei ohnmächtigen Frauen.<ref>Ursächlich war wohl "''Kohlendampf''", aufgrund defekter Heizung oder eines geplatzten Rohres. Gisela Naomi Blume: "Mikwen in Fürth - Die Kellerquellenbäder der Israelitinnen" 2.Teil, in: Fürther Geschichtsblätter 3/11, S. 68.</ref> Am [[15. Mai]] [[1834]] ließ Bäumen die Mikwe sofort schließen und die Tür versiegeln.
* 1834: Offensichtlich Auftrag einer neuen Mikwe in [[Schulhof 1]], aber weitere Benutzung in Schulhof 2, bis zu einem Unglücksfall mit drei ohnmächtigen Frauen.<ref>Ursächlich war wohl "''Kohlendampf''", aufgrund defekter Heizung oder eines geplatzten Rohres. Gisela Naomi Blume: "Mikwen in Fürth - Die Kellerquellenbäder der Israelitinnen" 2.Teil, in: Fürther Geschichtsblätter 3/11, S. 68.</ref> Am [[15. Mai]] [[1834]] ließ Bäumen die Mikwe sofort schließen und die Tür versiegeln.
[[Datei:J.P. Haas Querschnitt mit Almemor und Ha-Kodesch 1853 .jpg|mini|right|Querschnittszeichnung von [[Johann Paul Haas|J.P. Haas]] für die Neuschul mit [[wikipedia:Almemor|Almemor]] und [[wikipedia:Aron Ha-Kodesch|Aron Ha-Kodesch]], 1853]]
* 1853/54 grundlegende Renovierung; nach den Vorlagen und Zeichnungen von [[Johann Paul Haas]] sollte die Ausstattung des Gottesdienstraumes im neugotischen Stil erfolgen. Die Synagogenstände sollten durch [http://www.zeno.org/Brockhaus-1911/A/Subsellien Subsellien] ersetzt werden. Manches wurde aus Kostengründen abgelehnt. Was dann tatsächlich von den aufwändig projektierten Einbauten und Zierarbeiten von Haas verwirklicht wurde, ist nicht zweifelsfrei überliefert.<ref>''Mehr als Steine'' - Synagogen-Gedenkband Bayern, Band II, Seite 293</ref>
* 1853/54 grundlegende Renovierung; nach den Vorlagen und Zeichnungen von [[Johann Paul Haas]] sollte die Ausstattung des Gottesdienstraumes im neugotischen Stil erfolgen. Die Synagogenstände sollten durch [http://www.zeno.org/Brockhaus-1911/A/Subsellien Subsellien] ersetzt werden. Manches wurde aus Kostengründen abgelehnt. Was dann tatsächlich von den aufwändig projektierten Einbauten und Zierarbeiten von Haas verwirklicht wurde, ist nicht zweifelsfrei überliefert.<ref>''Mehr als Steine'' - Synagogen-Gedenkband Bayern, Band II, Seite 293</ref>
* Vermutlich zweite Hälfte des 19. Jh.: Verschieferung des Fachwerks. Die Eintretende Feuchtigkeit spielte bereits bei den Renovierungsmaßnahmen 1853 eine Rolle, sodass man die Behebung dieses Mangels ab diesem jahr ansetzen kann.
* Vermutlich zweite Hälfte des 19. Jh.: Verschieferung des Fachwerks. Die Eintretende Feuchtigkeit spielte bereits bei den Renovierungsmaßnahmen 1853 eine Rolle, sodass man die Behebung dieses Mangels ab diesem jahr ansetzen kann.
[[Datei:A 10693 a.jpg|mini|right|zerstörte Neuschul nach der [[wikipedia:Reichsprogromnacht|Reichsprogromnacht]]]]
[[Datei:A 10693 a.jpg|mini|right|zerstörte Neuschul nach der [[wikipedia:Reichsprogromnacht|Reichsprogromnacht]]]]
* 10. November 1938 Zerstörung in der [[wikipedia:Reichsprogromnacht|Reichsprogromnacht]]
* 10. November 1938 Zerstörung in der [[wikipedia:Reichsprogromnacht|Reichsprogromnacht]]
: Das Ende der Neuschul (''Kaalsschul'') und anschließender Abräumung der Ruine.
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== Frühere Adressen ==
== Frühere Adressen ==
18.461

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